Im Streit darüber, was man gegen die Migration nach Europa über das Mittelmeer tun kann, steht nun die zivile Seenotrettung auf dem Prüfstand. Dabei besitzt die Rettung menschlichen Lebens höchste Priorität. Ein Kommentar.
Nach Tagen und Nächten voller Flüche und Beschimpfungen erscheint es nun vollbracht. Die Wende der Asylpolitik soll nach Aussage der Granden beider Unionsparteien endlich geschafft sein – ebenso geschafft wie deren Akteure. Was tut man nicht alles, um die Menschen im Freistaat vor der Bayern-Wahl in Entzücken zu versetzen. Da werden sogar Altvordere wie Edmund Stoiber exhumiert, um der Kanzlerin den Schreck in die Glieder fahren zu lassen.
Jana Kropp (Name von der Redaktion geändert) ist bekennende Atheistin. Sie hat Islamwissenschaften studiert und ein Jahr in Ägypten verbracht. Jetzt arbeitet sie für einen kirchlichen Träger und kümmert sich dort um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Im hpd-Interview spricht sie Klartext über ihren Alltag, die deutsche Integrationspolitik und was sich ihrer Meinung nach ändern muss.
Menschen, die wegen ihrer Nichtreligiosität aus ihren Heimatländern fliehen, werden hierzulande weiter bedroht. Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR fordert den Berliner Senat auf, für einen besseren Schutz von religionsfreien Geflüchteten zu sorgen. Daten und Fakten zur weltweiten Verfolgung von Religionsfreien und Säkularen liefert der "Freedom of Thought Report".
In einer gestern verbreiteten Presseerklärung fordert der Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat die SPD auf, keinem Koalitionsvertrag zuzustimmen, in dem die die Einführung von "Zentralen Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen" (ANkER) festgelegt werden.
Die säkulare Einstellung von Menschen gehört auch zu den Gründen, weshalb Menschen in ihren Heimatländern verfolgt werden und ins Exil gehen müssen. Dieser Fluchtgrund wird jedoch kaum beachtet und der "Abfall vom Glauben" als Fluchtgrund häufig nicht anerkannt. Werner Hager fordert, den Verfolgungsgrund "Säkularität" als Fluchtursache anzuerkennen.
Seit dem Jahr 2015 kamen etwa 1,2 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland. Sie möchten hierzulande Zuflucht oder eine neue Heimat finden. Wie gut der Start ins neue Leben klappt, hängt von vielen Bedingungen ab. Wissenschaftlerinnen vom Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen untersuchen genauer, welche Bedürfnisse und Ziele die Flüchtlinge haben – und ob sich diese erfüllen.
"Ich hatte das Gefühl, Saudi-Arabien nie verlassen zu haben!" Mit diesen Worten charakterisierte die Ex-Muslimin Rana Ahmad die Situation in dem Kölner Flüchtlingslager, in dem man sie nach ihrer Flucht aus Saudi-Arabien untergebracht hatte. Die besonderen Probleme von Ex-Muslimen, die vor dem politischen Islam nach Deutschland geflüchtet sind und in Flüchtlingslagern mit streng gläubigen Muslimen zusammenleben müssen, werden noch immer sträflich ignoriert. Um diesen Missstand zu beheben, wurde in Köln der Verein "Säkulare Flüchtlingshilfe" gegründet, der am vergangenen Freitag beim internationalen Festakt "10 Jahre Ex-Muslime" der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Was passiert, wenn sogenannte "Gutmenschen" mit Flüchtlingen arbeiten und die Dinge nicht so glatt laufen wie erhofft? Ursula Neumann vermittelt einen sehr persönlichen Eindruck von ihren diesbezüglichen Erfahrungen.
Die Bundestagswahlen machten deutlich, dass sich das politische Klima in Deutschland verändert hat. Der hpd sprach mit der Vorsitzenden des Zentralrates der Ex-Muslime, Mina Ahadi, über das Erstarken von islamistischen Kräften im Lande und den Reaktionen darauf, die auch darin bestehen, dass die AfD mit mehr als 12% Wählerstimmen in den Deutschen Bundestag eingezogen sind.
Am Wochenende haben sich zehntausende polnische Katholiken an den Landesgrenzen versammelt, um für die "Rettung Polens und der Welt" zu beten. Die katholische Kirche in Polen wies den Vorwurf von sich, dass es sich dabei um eine rassistische und insbesondere gegen Muslime gerichtete Aktion gehandelt habe.
Seit Beginn der Einsätze auf See im August 2014 hatte die Initiative MOAS mehr als 40.000 Menschen auf der Flucht vor dem Ertrinken gerettet. Doch politische Restriktionen machen weitere Hilfe für Flüchtlinge im Mittelmeer unmöglich. Die Rettungsinitiative startet deshalb nun eine Mission für Rohingya-Flüchtlinge in Südostasien.
Die Produktion des "Idomeneo" beim Luzerner Sommer Festival bleibt weit hinter dem zurück, was man von Zuflucht Kultur e.V. nach der äußerst gelungenen "Zaide" (Januar 2017, München) hätte erwarten können. Auf musikalisch hohem Niveau schlägt der Versuch der Integration durch Kunst, so es einer gewesen sein soll, leider fehl.
Koorosh Nickhah, ein Ex-Muslim, wurde am Sonntag Abend von drei Islamisten attackiert und brutal niedergeschlagen. Das Opfer lebt seit 2015 in Deutschland. Er stammt aus dem Iran und gehörte zu der dort lebenden arabischen Minderheit.
"Wir können in der Tat nicht allen helfen". Diese Kernaussage des Buchs von Boris Palmer ist richtig und wegen ihrer Selbstverständlichkeit auch derart umstritten. Sie untergräbt das persönliche Selbstverständnis vieler, die ihre persönliche Moralität mit politischem Handeln verwechseln. Die gegen Palmer und seine Positionen vorgebrachte Polemik ist in der Sache vielfach unpräzise. Ihr eigen ist der Duktus höchster Empörung verbunden mit einem bisweilen nebulösen Umgang mit unangenehmen Fakten.