Am Rosenmontag fuhren pandemiegerecht acht gewohnt provokante Mottowagen diesmal ohne jubelndes Publikum und einzeln durch Düsseldorfs Straßen. Einer davon thematisierte die De-facto-Abschaffung des polnischen Abtreibungsrechts, was eine Beschwerde des polnischen Konsulats nach sich zog. Wagenbaukünstler Jacques Tilly verteidigt sein Werk.
Eigentlich sollte Karneval dieses Jahr komplett ausfallen. Doch am Freitag hatte das Comitee Düsseldorfer Carneval bekanntgegeben, dass acht der berühmten politischen Wagen aus der Werkstatt des Tilly-Teams am Montag durch die Stadt am Rhein rollen würden.
Gestern fuhren sie wieder durch die Straßen Düsseldorfs, die weltberühmten politischen Mottowagen von Jacques Tilly. Beim diesjährigen Rosenmontagszug hatte der Künstler den Schwerpunkt auf die klare Positionierung gegen Rassismus, Rechtspopulismus und rechten Terror gelegt. Ausnahmsweise gab es sogar 13 statt der bisher üblichen zwölf politischen Karikaturen in 3D.
Weltweit ist der Karneval in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro ein Inbegriff für farbenprächtige Kostümierung und Samba. Der rechten Regierung ist der Karneval mit seinem Einsatz unter anderem für Diversität und Frauenrechte sowie seinen regierungskritischen Shows ebenso ein Dorn im Auge wie einigen Kirchen.
In Brasilien hat der aus dem nordöstlich gelegenen Pernambuco stammende Abgeordnete Fernando Rodolfo eine Ausweitung und Erhöhung der Strafe für Blasphemie und die Behinderung religiöser Handlungen gefordert. Als Begründung für den Gesetzesentwurf gab Rodolfo die Verhinderung von Terror an.
Lange war nicht klar, ob der Rosenmontagszug in Düsseldorf würde stattfinden können. Letztlich musste er jedoch nur zeitlich nach hinten verschoben werden, der angekündigte Sturm tobte sich bereits am frühen Morgen aus, danach hielt das Wetter. So schlug der - Dank des Wagenbauers Jacques Tilly - politischste der deutschen Karnevalsumzüge auch in diesem Jahr weit über die Landesgrenzen hinaus hohe Wellen.
In diesem Jahr wurden erstmals die Düsseldorfer Karnevalswagen gesegnet. Viele von ihnen hat Jacques Tilly gebaut. Der Agnostiker ist enttäuscht und fühlt sich ausgeschlossen. Das Karnevalskomitee versteht die Aufregung nicht: Das Fest habe schließlich christliche Wurzeln.
Jacques Tillys politische Karnevalswagen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Auch beim diesjährigen Rosenmontagsumzug hat er nicht an satirischem Spott gespart und löst damit ein internationales Medienecho aus.
Die aus Maschendraht und Pappmaché gefertigten Karnevalswagen von Jacques Tilly erregen auf der ganzen Welt Aufmerksamkeit. Der Brexit-Wagen des diesjährigen Rosenmontagsumzugs soll nun nach London transportiert werden, um am 25. März die Demonstration des "March for Europe" anzuführen.
Der Düsseldorfer Wagenbauer Jacques Tilly ist berühmt-berüchtigt für seine provozierenden Motive beim Rosenmontagsumzug. Dieses Jahr fielen seine politischen Karnevalswagen besonders bissig aus. Die Reaktionen sind so heftig wie nie zuvor.
DÜSSELDORF. (hpd) Die Empörung war groß, als die politischen Motivwagen von Jacques Tilly beim abgesagten Rosenmontagszug kurz vor dem Düsseldorfer Rathaus zu sehen waren. Heftige Reaktionen kamen vor allem aus der Türkei und Polen. Doch Tilly bleibt seiner bissigen Satire treu.
STEISSLINGEN. (hpd) Der berühmte Karnevalszug in Düsseldorf, der am Rosenmontag wegen einer Sturmwarnung abgesagt werden musste, ist auf den 13. März, einen Sonntag in der sogenannten Fastenzeit, verschoben worden. Medien berichten nun, der Erzbischof von Köln, Kardinal Woelki, habe den neuen Termin bereits "abgesegnet”. Dies empört Horst Herrmann, der das für den hpd kommentiert.
BERLIN. (hpd) Jacques Tilly gilt als bester Karnevalswagenbauer Deutschlands. Seine Mottowagen sind aus dem Düsseldorfer Rosenmontagsumzug nicht mehr wegzudenken und erregen seit Jahren weltweites Aufsehen. Das neue Buch "Satire, Kunst und Karneval" gewährt einen illustrativen Einblick in Tillys künstlerisches Schaffen.
DÜSSELDORF. (hpd) Der Zeichner und Karnevalswagenbauer Jacques Tilly (Mitglied des Kuratoriums der Giordano-Bruno-Stiftung) wurde am vergangenen Donnerstag für seine kulturellen Verdienste mit dem Jan-Wellem-Ring der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet.