In Nordrhein-Westfalen (NRW) ist im Jahr 2018 die Zahl der Menschen, die aus der Kirche austraten, im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. 88.510 Personen haben die katholische oder evangelische Kirche verlassen.
Laut der Bistumszeitung "kirche+leben" droht dem Bistum Münster für das Jahr 2018 ein Kirchenaustrittsrekord. In Münster fand im vergangenen Jahr der Katholikentag statt.
Weltweit laufen der katholischen Kirche die Gläubigen davon. Das liegt nicht nur daran, dass religiöse Lehren in unserer immer erklärbarer werdenden Welt weniger benötigt werden, sondern auch an den Missbrauchs-Skandalen, den Luxusdebatten und der Weltfremdheit von Papst und Co.
In Österreich traten 2018 knapp 60.000 Menschen aus der römisch-katholischen Kirche aus. Die Zahl der Kirchenaustritte ist damit gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die katholische Kirche verliert mehr und mehr Gläubige. Dieser Trend zeigt sich besonders in Westeuropa und wird noch verstärkt durch die zahlreichen Aufdeckungen von Missbrauchsfällen weltweit. Das einst so katholische Spanien ist nun das drittstärkste Land, bezogen auf die Differenz zwischen der Anzahl an Personen, die christlich erzogen wurden und derer, die sich heute noch als christlich einordnen. Damit liegt Spanien nur hinter Norwegen und Belgien.
Sechs namhafte Feministinnen in der Schweiz haben nun öffentlichkeitswirksam ihren Austritt aus der katholischen Kirche bekanntgegeben. Die Gründe dafür seien das anhaltende frauenfeindliche Verhalten der katholischen Kirche. Warum kommt der Austritt erst jetzt?
Zahlreiche Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, oft an Minderjährigen und von hohen Stellen gedeckt, erschütterten Chile in den letzten Wochen und Monaten. Nach Aufdeckung von Missbrauch, Vertuschungen, einer mageren Reaktion des Papstes und einer zögerlichen Aufarbeitung durch die Bischofskonferenz, verlassen nun zahlreiche Menschen die katholische Kirche.
Wer katholisch getauft ist, hat lebenslänglich – lebenslänglich eine Mitgliedschaft in der katholischen Kirche. Lediglich aus der Gemeinschaft der Gläubigen kann das Kirchenmitglied verbannt werden – per Exkommunikation. Ob ein Kirchenaustritt automatisch die Exkommunikation zur Folge hat, ist unter Kirchenrechtlern umstritten. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg will deshalb sichergehen, dass ihre Abkehr von der Kirche erfolgreich war, und hat vom zuständigen Bischof eine Exkommunikationsbescheinigung erbeten.
Ihr Mitgliederschwund ist atemberaubend – für die Kirchen ist das schlimm. Aus Angst um die armen, verlorenen Seelen? Unfug. Es geht ums Geld. Mit verblüffender Offenheit spricht eine neue Studie der katholischen Kirche über die Verluste – und eruiert Gegenmaßnahmen: Vor allem Gutverdiener sollen gehalten werden.
Der Glaube an einen erfundenen, menschen-ähnlichen, personenhaft-körperlichen Gott mit Sohn und Heiligem Geist ist nicht glaubwürdig und leert im aufgeklärten Europa des 21. Jahrhunders die Kirchen. Darüber spricht Dr. Michael Balke im Interview mit Professor Klaus Johannes Tipke, dem Verfasser des Buches "Kirchenflucht – Warum?"
Ende Juli 2017 veröffentlichten die Kirchen ihre Mitgliederbilanz für das Jahr 2016. Um eine halbe Million Menschen verringerte sich die Zahl der evangelischen und katholischen Christen in Deutschland.
Keine guten Neuigkeiten für die Kirchen: Zwar gab es weniger Austritte als im Vorjahr, doch die Mitgliederzahlen sinken weiterhin drastisch. Besonders bemerkbar macht sich dabei der demografische Wandel.
In den großen Städten in Bayern laufen den christlichen Kirchen die Mitglieder davon. Viele Babys werden nicht mehr getauft. Oft sind es schon mehr als 40% der Bevölkerung, die keine Mitgliedsbeiträge mehr an die beiden christlichen Kirchen überweisen.
Das katholische CARA-Center in den USA untersuchte die Frage, in welchem Alter katholisch getaufte Menschen sich vom Katholizismus abwenden und warum. Die Antwort: Die meisten verlieren den Glauben bereits als Kinder oder Jugendliche. Ein Hauptgrund für den Glaubensverlust ist die zunehmende naturwissenschaftliche Bildung.