Der kriegerische Terrorakt der Hamas und die Gegenoffensive der israelischen Armee finden in einer aufgeladenen religionshistorischen Weltgegend statt. Neuzeitliche Propheten suchen Endzeithinweise in der Bibel und beschwören die Apokalypse und die Wiederkunft von Jesus Christus herbei.
Wie kann eine humanistische Haltung zum Krieg in Israel aussehen? Andreas Gradert, Präsident des Humanistischen Verbands Österreich (HVÖ), hat hierzu einen Kommentar verfasst.
Die NGO "Frauen für Freiheit" verurteilt den Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und bezeichnet ihn als "bewusst gegen Frauen gerichtet". Der hpd veröffentlicht den Aufruf an die Bundesregierung in vollem Wortlaut.
Nach einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Glaubensgemeinschaften gab der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bekannt, dass Wien einen "Religionsrat" einführen wird. Zweimal im Jahr werde dieser tagen, um gemeinsam über aktuelle Entwicklungen und anstehende Probleme zu reden. Einen Dialog mit Konfessionsfreien hält der Bürgermeister für nicht erforderlich.
Der Terroranschlag der Hamas gegen Israel ist eine furchtbare Tragödie für die Opfer von Mord, Entführung und Missbrauch und deren Angehörige. Niemals seit Auschwitz wurden mehr Jüdinnen und Juden ermordet als heute vor einem Monat, dem verhängnisvollen 7. Oktober 2023. Verantwortlich für diesen unverzeihlichen Zivilisationsbruch sind religiöse Fanatiker in der Nachfolge des Nationalsozialismus.
Der russische Aktivist und Aktionskünstler Pjotr Wersilow ist wegen "Verunglimpfung der russischen Armee" in Abwesenheit zu achteinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Putins Justiz will damit jede Opposition gegen den Ukraine-Krieg einschüchtern.
Aufgrund des brutalen Massakers der Hamas an der jüdischen Bevölkerung Israels Anfang Oktober ist der Nahost-Konflikt eskaliert. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit Politikwissenschaftler und Extremismusforscher Armin Pfahl-Traughber über die Hamas und ihre Ziele, über Antisemitismus unter Muslimen, das Verhalten der westlichen Linken, das Versagen von Medien im Erkennen von Hamas-Propaganda und über die Möglichkeit von Friedensgesprächen in der aktuellen Situation.
Der Zentralrat der Konfessionsfreien unterstützt die Forderungen nach einer religionspolitischen Zeitenwende. Er betrachtet den Umgang zahlreicher Islamverbände mit den Terrorangriffen auf Israel sowie die jüngsten Ausschreitungen als einen endgültigen Beleg für das Scheitern der deutschen Islampolitik. Statt Religionsgemeinschaften weiter mit Steuermilliarden und Sonderrechten auszustatten, müsse die säkulare Kultur Deutschlands gefördert werden. Nur so könnten religiöse Konflikte geschlichtet und der gesellschaftliche Frieden im Land gewahrt werden.
Die Bilder des Kriegs zwischen der Hamas und Israel haben nicht nur ein Schisma in der Weltbevölkerung aufgerissen, sondern auch innerhalb der israelischen Öffentlichkeit und Politik. Denn anders als bei früheren Konfrontationen richtet sich die Wut der Bevölkerung nicht nur auf die Hamas, sondern auch auf die eigene Regierung: Jahrelange Klientelpolitik und allen voran die kürzlich entgegen immenser Proteste in Gang gesetzte Justizreform sollen die jüngsten Angriffe überhaupt erst ermöglicht haben. Der Versuch einer historischen Einordung.
Die Feindschaft gegen Juden prägt auch zahlreiche islamistische Diskurse. Die Charta der "Hamas" fordert einen Palästinenserstaat – und ruft zur Erreichung dieses Ziels ganz offen zur Tötung von Juden auf.
Kardinal Michael von Faulhaber ist eine umstrittene Figur des 20. Jahrhunderts. Seine Veröffentlichungen sind sehr umfangreich. Das bisher vorliegende dokumentarische Material ergibt das Bild einer sehr widersprüchlichen Persönlichkeit, die den auf Unwissenheit, Vergesslichkeit, Beschönigung und Geschichtsfälschung beruhenden großen Ruhm Faulhabers nicht rechtfertigen.
Angesichts der Kyrill-Krise der russisch-orthodoxen Kirche, die kritiklos fest an der Seite des Aggressors Wladimir Putin steht, ist die Frage nach der Säkularität eines Staates von elementarer Bedeutung: Putin ist ohne orthodoxe Kirche und ihre bellizistische Haltung nicht denkbar. Kriegshistorien sind durchsetzt mit dem Satz: "God wants it!" (George W. Bush) als Abwandlung des millionenfach gebeteten Verses aus dem Vaterunser: "Dein Wille geschehe!"
Das zweite Humanistische Festival zum Welthumanist*innentag stand unter dem Motto "Sehnsucht nach Frieden". Einen Impulsvortrag hielt vor Ort Dr. Ralf Schöppner, Geschäftsführer der Humanistischen Akademie Berlin-Brandenburg und Praktischer Philosoph. Wie angekündigt veröffentlicht der hpd die Rede.
Kriege sind ein ständiges Merkmal der menschlichen Geschichte und haben eine Spur der Verwüstung, des Verlustes und des Leids hinterlassen. Dazu gab es immer auch "Kollateralschäden" wie die Einschränkung von Grundrechten wie zum Beispiel der Meinungsfreiheit, enorme Umweltschäden (radioaktive Kampfmittel bis hin zu Atombomben), zerstörte Staudämme usw. Inmitten des Chaos und der Zerstörung gab es jedoch immer wieder Einzelpersonen und Bewegungen, die von dem Glauben an den Wert und das Potenzial der Menschheit getragen wurden.
Michael Thumann leitet als Außenpolitischer Korrespondent das Moskauer Büro der ZEIT und berichtet seit 25 Jahren über Russland, Osteuropa und den Nahen Osten. Sein Blick auf Russland, das er seit seiner Studienzeit in Moskau kennt, ist von grundsätzlicher Sympathie für das Land und seine Menschen geprägt, verbunden mit Trauer und Abscheu über die fatale Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte, ausgelöst und vorangetrieben von Wladimir Putin.