Nachdem im August 2022 bekannt geworden war, dass der Haushaltsplan des US-Bundesstaates South Carolina 1,5 Millionen Dollar zur Finanzierung eines christlichen Lernzentrums vorsah, regte sich Protest. Im Namen von vier Steuerzahlenden klagte die Freidenkerorganisation Freedom From Religion Foundation gegen Staatsbedienstete, inklusive Gouverneur Henry McMaster. Nun hat die Organisation hinter dem Lernzentrum ihre Förderanträge zurückgezogen.
Sie bestreiten das Existenzrecht Israels und fordern seine Auflösung: Der Antisemitismus ist bei Islamisten ein wichtiges Thema. Sie verbinden dabei judenfeindliche Hetze aus Europa mit feindseligen Aussagen aus der Frühgeschichte des Islam.
Eingeschränkte Formen von Religionsfreiheit finden sich in Europa bereits, bevor bürgerliche Menschenrechtsvorstellungen in der Aufklärung an Bedeutung gewinnen. Sie sind auf die Folgen der Reformation zurückzuführen und häufig nur Ausdruck der Erkenntnis, dass die Glaubensspaltung (zumindest vorerst) nicht mit Gewalt rückgängig gemacht werden kann. Mit Heiner Bielefeldt sprach MIZ über die heutige Situation des Menschenrechts Religions- und Weltanschauungsfreiheit.
Nach einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Glaubensgemeinschaften gab der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bekannt, dass Wien einen "Religionsrat" einführen wird. Zweimal im Jahr werde dieser tagen, um gemeinsam über aktuelle Entwicklungen und anstehende Probleme zu reden. Einen Dialog mit Konfessionsfreien hält der Bürgermeister für nicht erforderlich.
Der Zentralrat der Konfessionsfreien unterstützt die Forderungen nach einer religionspolitischen Zeitenwende. Er betrachtet den Umgang zahlreicher Islamverbände mit den Terrorangriffen auf Israel sowie die jüngsten Ausschreitungen als einen endgültigen Beleg für das Scheitern der deutschen Islampolitik. Statt Religionsgemeinschaften weiter mit Steuermilliarden und Sonderrechten auszustatten, müsse die säkulare Kultur Deutschlands gefördert werden. Nur so könnten religiöse Konflikte geschlichtet und der gesellschaftliche Frieden im Land gewahrt werden.
Ursprünglich sollte das "House of One" in der historischen Mitte Berlins 47 Millionen Euro kosten. Nach aktuellen Meldungen soll der Bau nun 69,5 Millionen Euro teuer werden. Davon stehen momentan 53 Millionen bereit. Wie der Rest beschafft werden soll, ist ungeklärt.
Die britische Rundfunkanstalt BBC hat untersucht, wie Geist- oder Koranheiler Hilfe suchende Frauen sexuell missbrauchen und ihre Übergriffe als Teil einer Behandlung rechtfertigen. Einen Schwerpunkt hat die BBC auf "Heiler" in Marokko und im Sudan gelegt. Nachdem sich eine Freiwillige mit versteckter Kamera wegen vermeintlicher Unfruchtbarkeit an den mehrfach von Frauen beschuldigten Sheikh Ibrahim gewandt hatte, musste auch sie vor seinen grabschenden Händen flüchten.
Der Dokumentarfilm "Die evangelikale Welt der Läderachs – Züchtigung im Namen Gottes", den das Schweizer Fernsehen am 21. September ausgestrahlt hat, löste bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern Bestürzung aus. Ehemalige Schülerinnen erklärten darin, dass sie in der Privatschule "Domino Servite" der umstrittenen Freikirche "Kwasizabantu" (KSB) auf dem Hof Oberkirch in Kaltbrunn über Jahre mit unterschiedlichen Gegenständen, vor allem mit Gürteln, körperlich gezüchtigt worden seien.
Fast ein Jahr nach der Volkszählung in Ungarn sind deren Ergebnisse erschienen. Wie in vielen anderen europäischen Ländern ist der Anteil der Religiösen unter die Hälfte der Bevölkerung gefallen. Die Vorbereitung der Volkszählung und auch die Veröffentlichung der Ergebnisse waren von Ungereimtheiten begleitet, die in einem Land, dessen Regierungspropaganda immer vom "christlichen Ungarn" spricht, leider an der Tagesordnung sind.
Im US-Bundesstaat New Jersey gibt es keinen Beschäftigungsschutz für eine schwangere und verlobte Lehrerin in einer katholischen Schule. Ihr wurde wegen vorehelichen Geschlechtsverkehrs gekündigt. Eine Analyse der Auswirkungen kirchlicher Privilegien auf einen liberalen Staat und auf die Würde des Einzelnen von hpd-Autor Clemens Lintschinger.
Das Antidiskriminierungsgesetz in New South Wales (Australien) hat nach über 45 Jahren einen neuen Zusatz bekommen. Er soll religiöse Menschen vor Hass und Verunglimpfung schützen. Auch sollen sie nicht mehr der Lächerlichkeit preisgegeben werden können. Dieser Zusatz erfreut manch religiöse Gruppe, ruft aber auch Besorgnis hervor.
Angesichts der Kyrill-Krise der russisch-orthodoxen Kirche, die kritiklos fest an der Seite des Aggressors Wladimir Putin steht, ist die Frage nach der Säkularität eines Staates von elementarer Bedeutung: Putin ist ohne orthodoxe Kirche und ihre bellizistische Haltung nicht denkbar. Kriegshistorien sind durchsetzt mit dem Satz: "God wants it!" (George W. Bush) als Abwandlung des millionenfach gebeteten Verses aus dem Vaterunser: "Dein Wille geschehe!"
Weil sich konservative Christen an Symbole Satans erinnert fühlten, hat ein polnischer Busbetreiber seine Linie 666 umbenannt. Die Endstation heißt Hel und liegt auf der gleichnamigen Ostsee-Halbinsel, einem beliebten Reiseziel für Wassersportler. In der Aussprache erinnert der Name an das englische Wort für "Hölle". Diese humoristische Anspielung an populäre Satanssymbole machte den Bus über die Landesgrenzen hinweg zur beliebten Touristenattraktion. Jetzt tritt eine Petition für die Rückkehr zur alten Nummer ein.
Um moralische Werte zu leben, braucht es keinen Gottesglauben – davon sind rund zwei Drittel (65 Prozent) der Erwachsenen in den USA überzeugt. Nur 34 Prozent vertreten eine andere Ansicht. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Befragung des amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center im Frühjahr 2022.
Tausende von Religionen und Glaubensgemeinschaften erheben den Absolutheitsanspruch und reklamieren die religiöse Wahrheit für sich. Doch höchstens eine liegt richtig.