Pakistans Premierminister Imran Khan hat muslimische Nationen zu einem Handelsboykott gegenüber westlichen Ländern aufgerufen, falls diese die Beleidigung des Propheten Mohammed nicht unter Strafe stellen. Er reagiert damit auf gewaltsame islamistische Unruhen in Pakistan, die sich an den Mohammed-Karikaturen der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo entzündet haben.
Viele hatten in den letzten Wochen seinen Rücktritt gefordert, nun gibt der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der bisher an seinem Bischofsstuhl klebte, nach. Doch damit nicht genug: Für seine Nachfolge deutet sich ein Paukenschlag an.
Am Rosenmontag fuhren pandemiegerecht acht gewohnt provokante Mottowagen diesmal ohne jubelndes Publikum und einzeln durch Düsseldorfs Straßen. Einer davon thematisierte die De-facto-Abschaffung des polnischen Abtreibungsrechts, was eine Beschwerde des polnischen Konsulats nach sich zog. Wagenbaukünstler Jacques Tilly verteidigt sein Werk.
Eigentlich sollte Karneval dieses Jahr komplett ausfallen. Doch am Freitag hatte das Comitee Düsseldorfer Carneval bekanntgegeben, dass acht der berühmten politischen Wagen aus der Werkstatt des Tilly-Teams am Montag durch die Stadt am Rhein rollen würden.
"MEHR WAGEN" ist der doppeldeutige Titel des neuesten Buches über die Arbeit von Jacques Tilly, dem Düsseldorfer Satiriker und Karnevalswagenbauer. Ein guter Anlass, um nachzufragen, wie es denn seiner Meinung nach um die Satire im Coronajahr 2020 steht.
Der tödliche Anschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo schockierte vor fünfeinhalb Jahren die Welt. Gestern hat in Frankreich der Prozess gegen mutmaßliche Komplizen der Attentäter begonnen. Zum Prozessauftakt veröffentlichte Charlie Hebdo erneut jene Mohammed-Karikaturen, die den Islamisten 2015 als Anlass für ihren Anschlag gedient hatten.
Die Löschpraxis von Facebook ist ein Geheimnis mit sieben Siegeln. Nicht selten bleibt eindeutige Hassrede unangetastet, während Kritik an Hassrede vom Unternehmen gelöscht wird. Mehrfach wurden auch hpd-Karikaturen von Facebook gelöscht. Nun droht das Unternehmen dem Humanistischen Pressedienst sogar, seine Seite überhaupt nicht mehr auszuliefern. Hierzu ein Offener Brief der hpd-Redaktion.
Die taz will Polizisten auf dem Müll entsorgen – und hält das für Satire. Autsch, aua! Der arme Tucho! Wenn er jetzt da oben auf seiner Wolke sitzt und zuschaut, wer ihn wie und für was zitiert, wird er gleich noch ein bisschen depressiver. Die Satire, man darf es sagen, ist auf den Hund gekommen.
Gestern fuhren sie wieder durch die Straßen Düsseldorfs, die weltberühmten politischen Mottowagen von Jacques Tilly. Beim diesjährigen Rosenmontagszug hatte der Künstler den Schwerpunkt auf die klare Positionierung gegen Rassismus, Rechtspopulismus und rechten Terror gelegt. Ausnahmsweise gab es sogar 13 statt der bisher üblichen zwölf politischen Karikaturen in 3D.
Ein junger russischer Comedian floh Ende Januar ins Ausland, nachdem Nachforschungen von Regierungsseite über ihn eingeleitet wurden. Er soll den Präsidenten beleidigt haben und gegen das Blasphemie-Verbot verstoßen haben.
"… wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus!" heißt das diesjährige Thema des DA! Art-Awards, der 2020 zum zweiten Mal vergeben wird. Der Preis, vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst in einem zweijährigen Turnus ausgelobt, will Künstlerinnen und Künstler inspirieren, sich kritisch mit Religion und Irrationalismus auseinanderzusetzen.
Vor fünf Jahren fand der Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo statt. Viele Menschen starben, weil sich muslimische Fanatiker durch Satire in ihren religiösen Gefühlen verletzt sahen. Dass es nicht notwendigerweise religiöser Fanatiker bedarf, um die faktische Freiheit von Kunst und Satire ins Wanken zu bringen, bewies jüngst ein vom WDR veröffentlichtes Scherzlied.
Zum fünften Jahrestag des Attentats auf "Charlie Hebdo" veranstaltet der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München) eine Gedenkveranstaltung mit den Kabarettisten HG Butzko und Holger Paetz sowie dem Cartoonisten Michael Heininger.
Über kreative Neuinterpretationen ihrer Religion und ihrer Religionsgründer sind Gläubige nur selten erfreut. Dies zeigt sich aktuell in Brasilien, wo eine Comedy-Gruppe beim Streamingdienst Netflix eine Jesus-Satire veröffentlicht hat, die Jesus als schwulen Mann zeigt. Rund zwei Millionen Christen fordern derzeit in einer Petition, dass der Film aus dem Netflix-Programm genommen wird.
Bekanntermaßen hätten Krankenkassen gern Vollzugriff auf die Gesundheitsdaten ihrer Versicherten. Dazu greifen sie schon mal in die Tasche und verschenken eine Apple Watch. Da möchte die katholische Kirche nicht nachstehen und überwachen, wie häufig und wann und wo ihre Schäfchen rosenkranzeln.