Wie lässt sich prüfen, ob Informationen echt und vertrauenswürdig sind – gerade solche, die über das Internet oder die Sozialen Medien verbreitet werden? Die Möglichkeit, etwa Videos und Fotos mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) zu manipulieren, machen eindeutige Antworten immer schwieriger. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben sich im Auftrag des Europaparlaments mit den potenziellen Gefahren der Deepfake-Technologie beschäftigt und Optionen für eine bessere Regulierung entwickelt.
Was ist Schwalbe, was ist böses Foul? Ein Plädoyer für mehr Besonnenheit, kritische Solidarität und einen bewussteren Umgang mit den Erregungskurven der Sozialen Netzwerke.
Die Non-Profit-Organisation (NPO) Atheist Republic und deren Gründer Armin Navabi stecken knietief im indischen Exekutivsystem fest. So tief, dass ihr Fall sogar Teil einer Verhandlung vor Indiens Verfassungsgericht ist. Seit einigen Monaten können indische Nutzer*innen weder auf Navabis Facebookseite noch auf die von Atheist Republic zugreifen. Wie konnte das passieren?
Seit 2017 unterhält das Soziale Netzwerk Facebook sogenannte "Glaubenspartnerschaftsteams". Diese arbeiten mit Kirchengemeinden und anderen religiösen Communities in den USA zusammen, um die Plattform als Anbieter für "Religionsausübung im virtuellen Raum" zu etablieren. Die Strategie geht auf.
Die Berufung auf eine monotheistische Gottheit ist meist Beleg zweier Charakterzüge: Hierarchiegläubigkeit einerseits. Denkfaulheit andererseits. Beide ergänzen sich erstaunlich gut – einer der Gründe, weswegen das Mono-Gott-Konzept so erfolgreich ist.
Ist da wer? Da oben im Himmel? Wacht da einer über uns und all die anderen Schäfchen und Wölklein und all die anderen Grilliarden von Planeten? Und wenn es ihn gibt und er aber aus einer halb beleidigten Form von Eitelkeit heraus beschlossen hat, für immer stumm und für uns unsichtbar zu sein, wie kriege ich dann heraus, was er von mir will?
Die letzten Monate haben gezeigt, dass unsere Demokratien durch eine mediengetriebene Polarisierung in ernsthafte Vertrauenskrisen geraten können. Wenn wir Meinungsfreiheit und Grundrechte weiter schützen wollen, dann liegt ein Haufen Arbeit vor uns: Wir müssen auf breiter Basis klären, was "schädliche Inhalte" sind und ob und wie wir sie regulieren sollten. Wir müssen klären, wo genau Meinungsfreiheit Grenzen hat. Und wir müssen den Mut aufbringen, unsere Diskurs- und Medienräume sinnvoll zu gestalten. Peder Iblher bringt dazu sieben Beispiele und Vorschläge.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind Gegenstand politisch aufgeladener Diskussionen und polarisieren Bevölkerungsgruppen: Befürworter motivieren ihre Bekannten zum Einhalten von Regeln, Gegner rufen in Sozialen Medien zum Widerstand auf. Doch wie wirken sich Politisierung und soziale Mobilmachung auf das Infektionsgeschehen aus? Diese Frage haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung am Beispiel der USA untersucht.
Einer der wohl schlimmsten Alpträume und ein unvorstellbarer Vertrauensbruch ist es, plötzlich damit konfrontiert zu werden, dass der Ex-Partner Nacktaufnahmen oder Sexvideos an Freundinnen und Arbeitskollegen schickt oder auf Online-Plattformen veröffentlicht. In ganz Mexiko wird diese und andere digitale Gewalt nun mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft.
Ein Selfie mit einem schwulen Reality-TV-Star, gepostet auf Instagram, genügte der Leitung eines Münchner Priesterseminars, um einen Priesterschüler zu feuern. Für den 21-jährigen Henry Frömmichen bedeutete dies das abrupte Ende eines Lebenstraums.
Die iranische Cyber-Polizei hat in der Provinz Sistan und Belutschistan den Betreiber eines Instagram-Accounts wegen Blasphemie, Störung des öffentlichen Friedens und des Versuchs, Sunniten und Schiiten zu spalten, festgenommen. Diese Festnahme ist kein Einzelfall.
Andre Wolf, Kommunikationsexperte, Pressesprecher sowie "Content- and Social Media Coordinator" bei "Mimikama", einem Verein zur Aufklärung von Internetmissbrauch, legt ein profundes Fachbuch vor, das das "schleichende Gift" von Fake News und Verschwörungsmythen sowie die Tricks und Strategien von Rechtsextremisten, soziale Medien zu unterwandern und zu missbrauchen, analysiert.
Wie sich in sozialen Medien Meinungen bilden und inwiefern es dabei zu einer zunehmenden Polarisierung der Standpunkte kommt, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs europäischen Ländern im Projekt "Odycceus" (kurz für Opinion Dynamics and Cultural Conflict in European Space). Wir sprachen mit Eckehard Olbrich und Sven Banisch, die seitens des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften an dem Forschungsvorhaben beteiligt sind.
Der religionskritische Blogger und Aktivist Amed Sherwan erhält derzeit zahlreiche Morddrohungen von Islamisten. Grund ist eine Fotomontage, die einen Kuss vor der islamischen Kaaba in Mekka darstellt.
Manchmal gibt es Filme, die den Blick einer ganzen Generation auf ein Thema verändern. "An Inconvenient Truth" war so ein Film. "Holocaust". Oder vielleicht "We feed the world". Die Netflix-Produktion "The Social Dilemma" steht für mich in dieser Reihe – obwohl ich fürchte, dass der Film nicht ganz die breite Wirkung erreicht hat, die er verdient hätte. Denn immerhin geht es darin um ein großes Thema: Er beschreibt den gewaltigen Einfluss, den soziale Netzwerke derzeit auf uns, unser Denken und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt ausüben.