Seit gestern darf in bayerischen Behörden, an Schulen und in Universitäten nicht mehr gegendert werden. hpd-Autor Adrian Beck kritisiert diese Entscheidung.
Seit gestern darf in bayerischen Behörden, an Schulen und in Universitäten nicht mehr gegendert werden. hpd-Autor Alex Ammon begrüßt diese Entscheidung.
Was 2020 in Deutschland von der CSU unter Horst Seehofer eiskalt abgewürgt wurde, könnte in Österreich zur neuen Realität auf Bundesebene werden. Die grüne Justizministerin legte einen Gesetzentwurf mit Personenbezeichnungen in rein weiblicher Form vor. Die Meinungen in Österreich darüber sind gespalten. Und ist es damit getan oder sollten Gesetze zukünftig "*"-Bezeichnungen enthalten, um auch nicht-binäre Geschlechter einzubeziehen?
In Österreich ist eine Diskussion um das "Grüß Gott" entbrannt. Dabei ist der in Österreich und Süddeutschland traditionelle Gruß keineswegs das einzige religiöse Relikt in unserer Alltagssprache, weiß Roland Gugganig.
In Österreich ist aufgrund der Bemerkung eines Politikers während eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses eine herzhafte politische Debatte über das Grüßen und die Aktualität des Grußes "Grüß Gott" entstanden.
Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und der University of Auckland in Neuseeland haben ein neues Repositorium linguistischer Datensätze aus aller Welt geschaffen. Ziel des Projekts ist es, neue Erkenntnisse über die Entwicklung von Wörtern und Lauten in möglichst vielen der heute weltweit gesprochenen Sprachen zu gewinnen. Aktuell enthält die Lexibank standardisierte lexikalische Daten zu mehr als 2.000 Sprachen und ist somit die umfangreichste öffentlich zugängliche Sammlung, die bisher erstellt wurde.
Verglichen mit dem komplexen Sprachgebrauch des Menschen erscheint Tierkommunikation einfach. Wie sich unsere Sprache aus einem so einfachen System entwickelt haben könnte, blieb jedoch bisher ungeklärt. Nun zeichneten Forschende tausende Lautäußerungen freilebender Schimpansen in Taï (Elfenbeinküste) auf. Sie konnten nachweisen, dass die Tiere Hunderte von verschiedenen Lautsequenzen produzierten, die aus bis zu zehn unterschiedlichen Rufen bestanden.
Dem Chef des Vereins Deutsche Sprache wird es in der Kirche zu bunt. Er sieht sich gezwungen, gegen Ende des Jahres auszutreten. Aber nicht etwa wegen der vielfachen Fälle von vertuschter sexueller Gewalt gegen Minderjährige, sondern weil einige Kirchen eine geschlechtergerechte Sprache nutzen möchten.
Die Nutzung einer gendergerechten Sprache fällt vielen Menschen auch heute noch schwer. Dabei ist ein Umstieg denkbar einfach und birgt das Potenzial, einen Beitrag zur Schaffung von gleichen Verhältnissen für Männer und Frauen zu leisten. Der Macht von Sprache sowie der Tatsache, dass es möglich ist, durch eine zeitgemäße Sprache bereits im Kleinen Verantwortung zu übernehmen, sollten sich mehr Menschen bewusst werden. Ein Kommentar von Constantin Huber.
Das mit dem Gendern habe ich nie verstanden. Also klar, in der deutschen Sprache werden Frauen untergebuttert, und gut ist das nicht. Es sollte geändert werden. Die Bestandsaufnahme schien dabei relativ einfach und zielte doch seltsamerweise immer wieder am eigentlichen Missstand vorbei: Dass männliche und weibliche Form nie gleichrangig waren.
Papst Franziskus hat mit einer Rede seinem erstaunten Kommunikationsteam einen neuen Kurs diktiert. Dabei ging es um die wohlwollende Bewerbung der katholischen Kirche, unangenehme Worte, Allergien sowie das Schlaf- und Ruheverhalten des sachte schnarchenden päpstlichen Kommunikationsstabes.
Ein winziges Wort genügt, um die Vorstellung über Frauen zum Positiven zu verändern. Und es wirkt auf die Wertung von Menschen außerhalb des heteronormativen Geschlechtermodells, etwa Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender-Personen. Das belegt nun eine aktuelle Studie.
Aristoteles hätte gestaunt darüber, wohin der von ihm erfundene Syllogismus führen kann. Wer sprechen kann, ist ein Subjekt, wie die Philosophen sagen, juristisch gesprochen, eine Person. Subjekte oder Personen haben Rechte. Tiere sprechen. Also haben Tiere Rechte.
Für die Forschung ist Lesen und Schreiben ein faszinierendes Phänomen. Denn die ersten Schriftsysteme haben sich erst vor weniger als 6000 Jahren entwickelt – ein Wimpernschlag in Relation zur menschlichen Evolution. Eine zentrale Frage lautet daher, wie das menschliche Gehirn trotzdem diese komplexe Aufgabe bewältigen kann.
Das Unwort des Jahres 2017 lautet "alternative Fakten". Die "Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres" hatte den Begriff unter einer Vielzahl von Einsendungen ausgewählt, da er wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses infrage stellt.