BERLIN. (hpd) In der vergangenen Woche feierte der Film "Am Ende ein Fest" seine Premiere in Deutschland. Evelin Frerk sammelte Stimmen von den Besuchern der ersten Aufführungen in Berlin und Leipzig.
Peder Iblher: Es war ein sehr anregender Abend! Der Film? Einfach großartig, unglaublich komisch und traurig und einfühlsam und lebendig. Ich kann den Film jedem nur empfehlen, und zwar unabhängig davon, dass er das Thema Sterbehilfe auf einmalige Weise in allen Aspekten aufbereitet und abhandelt.“
Wega Wetzel: "Am Ende ein Fest" ist ein großartiger Film. Wie er das schwere Thema Sterbehilfe schelmisch-humorvoll à la Ephraim Kishon auflöst und dabei doch niemals ins Alberne abrutscht, ist ganz großes Kino. Interessant für uns Deutsche ist, dass die darin behandelten Probleme am Lebensende letztendlich in allen Ländern die gleichen sind.
Heinz Böcking: Es gibt mehr und mehr Filme zu diesem Thema, zum Beispiel "Herbert", ein Film, der noch härter war. Je näher der Tod rückt desto realer wird es. Aber, um ehrlich zu sein, man will es nicht sehen. Es war keine Komödie. Es gab Auflockerung durch humoristische Momente aber es bleibt der Verfall, die Todesnähe. Dennoch ist es wichtig, die Diskussion über das Thema anzustoßen.
NN: Der Film war sehr schön. Ich fand die Bilder nicht hart, ich habe im Altenheim schlimmeres gesehen. Alles war aus dem Leben gegriffen und durch die tollen Schauspieler leichter gemacht worden. Es war sehr berührend.
Anja Grosse: Der Film lässt uns in das Leben einer Frau blicken, die aus tiefster Überzeugung die Hilfe zum Suizid ablehnte, sich durch eine eigene schwere Erkrankung für sich selbst (überraschend?) doch dann ganz anders entscheidet. … Mit solchen Freunden würde ich mich im Alter sicherer fühlen! Das Einzige, was diesen Film wirklich traurig macht, ist die Sorge, dass Mitmenschlichkeit von unserer Politik bestraft werden soll.
Sophie Stäglich: Ich bin angetan, gerade auch von der schauspielerischen Leistung. Schwarzer Humor war dabei. Durch die humoristische Seite war es kein klassisches Drama. Es war lebensbejahend und ja, auch todesbejahend.
Sabine Lämmel: Sehr emotional, großartig und wichtig in einer Zeit wo alles funktionieren soll, am Besten auch am Lebensende. Aber wann ist das und wie? Es darf keine Tabus geben, auch beim Thema Sterben nicht. Das Thema betrifft jeden und jeder Mensch soll selbst sein Ende, den Zeitpunkt und die Art entscheiden, Erlöst uns von dem Übel der überholten moralischen Vorstellungen, Danke für den Film.
Olaf Ludwig: Klasse Film. Ich hatte nicht gedacht, dass man dieses Thema so humorvoll und nachdenklich umsetzen kann. Beeindruckend ist der Einsatz des Stilmittels Humor, um die Unmenschlichkeit der Nichthilfe bei todkranken Menschen zu zeigen.
Johannes Gerdes: Schon vor 70 Jahren hat Franz Werfel geahnt, dass eine Zeit kommen wird, da Freunde sich verabreden und treffen werden, um den Abschied vom Leben gemeinsam zu feiern. Diese Zeit wird unaufhaltsam kommen, auch wenn der Bundestag seine Wähler gegen ihren Willen gerade um 140 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzen will. Danke für diesen Film, der ebenso wie vor Jahren "L'Amour" und "Auslöschung" helfen wird, einer humanen Sterbebegleitung den Weg zu bereiten!
Jana Adler: "Am Ende ein Fest" ist ein irreführender Titel. Niemand feiert in diesem Film. Weder sein Ende , noch das Ende seines Freundes oder seiner Frau. Jeder muss für sich allein dem Tod begegnen. Was mich aus meinem persönlichen Erleben berührt: Das Fest besteht schließlich darin, dass Familie und Freunde den eigenen Wunsch, die eigene Entscheidung annehmen. Jeder von uns hat ein solches Fest verdient.
Dietlind Rother: Den Film schaue ich mir gerne noch einmal an, weiterempfohlen habe ich ihn schon. Würde bedarf das ganze Leben hindurch der Entscheidungsfreiheit, eben auch am Ende des Lebens. Ja, und dann fand ich ihn einfach nur schön, die Sprache, der Witz, die Menschen, ihr Humor …
Maximilian Steinhaus: Der Film kommt zur rechten Zeit und sollte von jedem Bundestagsabgeordneten gesehen werden. Der Gedanke, dass die eigenen Liebsten in vielleicht nicht mehr allzu ferner Zukunft, sich in der Situation der Schauspieler des Films befinden könnten und ihnen durch den Bundestag das Recht auf letzte Hilfe nun genommen werden soll, treibt einem die Tränen in die Augen.
Jens Tobias: Ein wunderbarer Film, voller Lieb, gepaart mit grosser Portion Mutterwitz. Das wichtigste: Der Film ist ehrlich. Am Ende ist zum Thema Sterbehilfe alles gesagt.