Bibel enthüllt die Pläne der nächsten Regierung Merkel

Bayern raus, Banker auch

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So schön kann doch kein Mann sein.

Ein städtischer Ausschuss in den USA hat es vorgemacht: Administratives Arbeiten sollte sich von der Bibel leiten lassen! Unsere kluge Kanzlerin kann da nur lernen.

Ganz neue Wege geht jetzt der Planungsausschuss der US-amerikanischen Gemeinde South Glens Falls. Oder hat zumindest versucht zu gehen. Der bis vor Kurzem noch Vorsitzende des Organs, David Linehan, teilte seinen Kollegen kürzlich mit: Bei der Neubesetzung einer vakanten Stelle im Ausschuss sollten Männer bevorzugt werden! Denn wenn man zurückgehe in bis in die erste Zeit der Schöpfung, dann erweise sich: Der Mann war zuerst da. Er sei dann bei der Beaufsichtigung der Frau gescheitert, als die sich an die Paradiesfrucht heranmachen wollte. Und also gelte für die Neubesetzung des Postens im Komitee (aktueller Stand: zwei Männer, drei Frauen): Ideal sei ein Mann, der dafür sensibel sei, dass der Mann im Paradies seinen Job nicht gut erledigt habe.

An dieser Stelle wollen wir, von der Erhabenheit des Arguments überwältigt, kurz innehalten. Wollen zusammenfassen: Frau – interessiert, kreativ, offen. Mann – versagt schon vor der schlichtesten Anweisung: "Du das nix essen! Frau auch nicht!" Im Vergleich mit anderen göttlichen Offenbarungen ist das ja eine bemerkenswert leicht umsetzbare Maßgabe. Der Mann als solcher kriegt's trotzdem nicht auf die Kette.

Was folgt nun hier? Sollte man nicht für den freien Posten im Ausschuss – und überhaupt für jeden Posten – das clevere, neugierige und zielstrebige weibliche Geschlecht in Betracht ziehen, oder wenigstens eine Schlange mit Füßen? Jemand mit echter Grünanlagen-Kompetenz? Sind wir nicht in der Situation, Planungsstäbe überhaupt zu benötigen, eben weil wir ja aus dem Paradies vertrieben sind, und sollten Männer als das inkompetente Geschlecht nicht von allen verantwortungsvollen Jobs fern gehalten werden?

Aber nein. Die Bibel ist ein Buch von Männern für Männer. Die Bibel, das sind die AGB des Patriarchats. Und also kann man auch, frei von der Last der Logik, argumentieren: Der Platz im Ausschuss gebühre einem Kerl. Gerade WEIL die unfähig sind. Das macht sie, wenn nur die Einstellung stimmt, viel fähiger.

In Deutschland sind wir da schon weiter. Während der nur vorübergehend von seiner Gottheit inspirierte David Linehan mittlerweile unter öffentlichem Druck von seinem Posten zurückgetreten ist, wird unser Oberplanungskomitee seit Äonen von einer Frau geleitet. Keine weltliche noch göttliche Macht hat es je vermocht, sie von ihrem Kanzlerinnenstuhl zu vertreiben. Dieser Tage wird sie ihren Stab, die Bundesregierung, wieder neu besetzen. Wir sind zuversichtlich, dass also die gute alte Bibel bei der wackeren Pastorentochter zu ihrem Recht kommen wird. Etwa lässt sich ohne Zweifel sagen, dass Gott keine Bayern als Minister sehen will. Denn überlegen wir doch mal ganz unvoreingenommen. Wohin man auch schaut unter den alten Königen und Propheten, oder auch unter Jesu Jüngern: Es war nicht ein einziger Bayer dabei. Die Sache dürfte also klar sein. Auch rechnen wir fest damit, dass in dieser Legislaturperiode der Finanzwirtschaft das Handwerk gelegt wird. Denn hat nicht Jesus die Geldwechsler mit Räubern verglichen?

Doch, hat er. Recht betrachtet. Und das sind also Gottes Pläne für die nächste Regierung Merkel. Bayern raus, Banker auch. Wir schwören! Wenn wir uns das nur ausgedacht haben, möge der Blitz uns treffen, so dass wir diesen Text hier gar nicht erst zu Ende schreiben können...

Na?

Na?

Da, zu Ende. Alles klar?