Bibeln und alle Bücher, die sich auf die Bibel beziehen, sollen aus Floridas Schulen verschwinden, wenn es nach Chaz Stevens geht. Die Forderung ist eine Antwort auf den konservativen Angriff auf moderne Schulbücher, in denen Rassismus doch tatsächlich hinterfragt wird und Menschen sogar eine Sexualität haben. Der "Stop WOKE Act" soll Kinder vor Inhalten schützen, die sie sich schlecht oder schuldig fühlen lassen oder zum Hass aufeinander führen könnten.
Die christlichen Kirchen sind in der westlichen Welt auf der Sinnsuche. Sie haben zwar den Glauben an Gott, seinen Sohn und den Heiligen Geist, doch sie teilen diesen mit immer weniger Leuten.
Die Berufung auf eine monotheistische Gottheit ist meist Beleg zweier Charakterzüge: Hierarchiegläubigkeit einerseits. Denkfaulheit andererseits. Beide ergänzen sich erstaunlich gut – einer der Gründe, weswegen das Mono-Gott-Konzept so erfolgreich ist.
Die kanadische Abgeordnete Tamara Jansen hatte jetzt kürzlich ihre 15 Minuten des Twitter-Ruhms, und um die zu bekommen, wählte sie den einfachsten Weg: rechtschaffene Doofheit. Vor einem weißen Setzkasten von Schrankwand sitzend, schaltete sie sich in die laufende Video-Parlamentssitzung ein, und es gab ein Thema zu besprechen, an dem religiöse Konservative ihre eigene Nächstenliebe-Kompetenz so richtig gut durchexerzieren können: Homosexualität!
Schlecht erzählt, wirr, grausam, archaisch: Was tun mit der Bibel? Sie einfach nur so beiseitezulegen ist ja doch keine Option. Man sollte schon einmal hineingeschaut haben, bevor man sie mit einem leichten Aufatmen wieder zurück ins Regal schiebt.
Der Oldenburger Fall hat einige Beachtung gefunden. In einem Prozess wegen Kindesmisshandlung erschien der Angeklagte ohne Verteidigung vor Gericht. Dafür nahm ihn dann der Staatsanwalt in Schutz. Er berief sich dabei auf kein deutsches Gesetzbuch, sondern auf eine Sprüchesammlung eines bronzezeitlichen Gotteskultes. Schon in der Bibel, so der Staatsanwalt, heiße es, wer seine Kinder liebe, der züchtige sie, und auch der Experte in Kindererziehungsfragen, Papst Franziskus, habe bekanntlich das Schlagen von Kindern zur Normalität erklärt.
Das Märchenbuch Bibel hat eine neue Heimat gefunden: als Playmobilversion auf YouTube. Hat Religion, also der feste Glaube an märchenhafte Vorstellungen aus der Bronzezeit, noch eine Zukunft? Vielleicht ja in den Kinderzimmern der Menschheit. Dort wo der Weihnachtsmann, Lord Voldemort und Darth Vader eine Rolle spielen.
Die Szenen, die sich am Abend des Pfingstmontag in Washington D.C. abspielten, wirken wahrlich grotesk: Donald Trump verkündet vor laufenden Kameras, er sei der Präsident "des Rechts und der Ordnung" und er stehe hinter friedlichen Demonstrationen – während gleichzeitig ein friedlicher Protest vor dem Weißen Haus unter Einsatz von Tränengas, Gummigeschossen und der Nationalgarde niedergeschlagen wird.
Laut Bibel zerstörte Gott die beiden biblischen Städte Sodom und Gomorrha, weil die Bewohner ein ausschweifendes Leben führten. Dabei nahm er keine Rücksicht auf Unschuldige.
Corona hat die Kirchen in Verlegenheit gebracht. Denn wie passt es zur Dogmatik eines die Menschen liebenden Gottes, wenn Menschen, und vor allem alte und hilflose Menschen, durch einen Virus qualvoll ersticken und sterben. Warum hilft Gott nicht? Warum lässt er so etwas zu?
Der KURIER hat eine Umfrage gestartet, ob das "Vaterunser" einen neuen Text braucht, wie der besorgte Papst Franziskus es vorgeschlagen hat, oder nicht. Stein des Anstoßes ist die Zeile "und führe uns nicht in Versuchung!", die quasi insinuiert, dass Gott etwas mit der Versuchung zu tun hätte.
Ist Glaube mit Vernunft und Logik vereinbar? Und wie sollte man mit Widersprüchen bei religiösen Überlieferungen umgehen? Der Autor plädiert für das Substrahierungsprinzip – bei sich widersprechenden Aussagen zählt keine von beiden. Geht man nach dieser Methode vor, bleibt vom christlichen Glaubenssystem am Ende nicht viel übrig.
Unser Autor Bernd Kammermeier versucht die Darstellung einer zentralen Frage aller sogenannten Heiligen Schriften: Stammen die alten Texte von einfachen Menschen oder entstanden sie – wie Theologen aller Monotheismen behaupten – dank göttlicher Inspiration? Was bedeutet dies für die heutige Zeit?
Atheisten schauen gerne etwas genauer hin, wenn die Theologen "erbauliche" Bibelstellen präsentieren. Denn immer wieder zeigt sich, dass der zugrundeliegende Bibeltext für den jeweiligen Zweck regelrecht vergewaltigt werden muss.
Papst Franziskus verurteilt die moderne Sklaverei und ruft dazu auf, sie zu beenden. Einige seine Vorgänger hatten allerdings eine gänzlich andere Haltung zu diesem Thema. Ein Papst war es auch, der im 15. Jahrhundert die entscheidende Legitimationsgrundlage dafür schuf.