Das neue Buch "Deutschland in Coronazeiten" zeichnet ein vielfältiges Bild von Menschen, die sich zur Corona-Krise äußern und die unterschiedlichsten Probleme, Herausforderungen und Chancen der Pandemie aufzeigen. Die Philosophen Florian Chefai und Adriano Mannino haben einen Gastbeitrag über die Gefahren künftiger Katastrophenrisiken beigesteuert.

Das über 400 Seiten umfassende Buch beginnt mit dem Leitmotiv des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Grußworte schrieben die Journalistin und stellvertretende Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios Shakuntala Banerjee, der Vorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland Heinrich Bedford-Strohm und der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle. Gastbeiträge von Expertinnen und Experten aus der Medizin und der Philosophie schließen das Entrée ab.

Es folgen 129 Interviews, die einen bisher einmaligen Querschnitt der Gesellschaft darstellen. Portraitiert wurden Menschen aus unterschiedlichen Bereichen und Kontexten, die ihre individuelle Perspektive auf die Krise schildern. Die gemeinsamen Herausgeber Nicola Walter und Gudrun Jaeger haben die Beteiligten nach detaillierter Recherche überwiegend vor Ort, aber auch vereinzelt per Videokonferenz interviewt.

Sind wir auf die kommende Katastrophe vorbereitet?

Das Buch enthält unter anderem auch einen Gastbeitrag der Philosophen Florian Chefai (Direktoriumsmitglied des Hans-Albert-Instituts) und Adriano Mannino (HAI-Beirat). Darin beschäftigen sie sich mit der Frage, welche Lehren wir aus der Krise ziehen sollten, um kommende Katastrophen abzuwenden. Die Pandemie habe nämlich eindrücklich gezeigt, "dass wir auf plötzlich eintretende Ausnahmezustände kaum vorbereitet sind. Umso wichtiger ist es, Konsequenzen aus dieser Erfahrung zu ziehen und Korrekturen in unserem Krisenmanagement vorzunehmen", so Chefai und Mannino. Nachholbedarf bestehe vor allem hinsichtlich der Katastrophenprävention. Denn "nicht nur Pandemien werden in Zukunft weiterhin eine Bedrohung darstellen, gegen die wir gewappnet sein sollten. Auch andere Katastrophenrisiken, die beispielsweise von Cyberangriffen, der Künstlichen Intelligenz oder dem Zusammenbruch der Stromversorgung ausgehen, konfrontieren unsere Gesellschaft mit einer realen Gefahr." Notwendige Sicherheitsabwägungen und -vorkehrungen seien bislang noch nicht ausreichend erfolgt.