Eckiger Tisch kritisiert EKD

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Mitglieder des "Aktionsbündnisses Betroffeneninitiativen" und Aktivisten mit der Figur des "Hängemattenbischofs" vor dem Kölner Dom
Mitglieder des "Aktionsbündnisses Betroffeneninitiativen" und Aktivistenvor dem Kölner Dom

Das Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche solidarisiert sich mit Mitgliedern des suspendierten EKD-Betroffenenbeirats, wie der Opferverband Eckiger Tisch in einer Pressemitteilung erklärt.

Bei einer gemeinsamen Videokonferenz schilderten Mitglieder des erst im September eingerichteten Betroffenenbeirats der Evangelischen Kirche die Situation, die durch die Entscheidung des EKD-Rates, den Beirat zu suspendieren, entstanden ist.

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Dabei erklärte Detlev Zander, der zu den vier verbliebenen Mitgliedern gehörte, die ihre Arbeit fortsetzen wollten:"Hier findet ein erneuter Machtmissbrauch statt. Den Betroffenen soll die Schuld zugeschoben werden, um davon abzulenken, dass die EKD nicht weiß, was sie eigentlich will. Unter dieser Unklarheit hatte auch die Arbeit des Gremiums zu leiden."

Henning Stein, der schon am "Runden Tisch sexueller Missbrauch" 2010/2011 mitgearbeitet hatte, erläuterte: "Dieses Vorgehen wirft kein gutes Licht auf den Aufarbeitungsprozess, der auch in der evangelischen Kirche schon lange überfällig ist. Eigentlich ist klar: es braucht eine Untersuchungskommission, eine Wahrheitskommission, die vom Parlament eingesetzt wird und die Aufarbeitung kritisch begleitet."

Die Vertreter:innen der Betroffeneninitiativen brachten ihre Unterstützung und Solidarität mit den Mitgliedern des Betroffenenbeirats der EKD zum Ausdruck. Der Austausch soll in der Zukunft fortgesetzt werden.

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