Katholische Kirche

Frauen bleiben Menschen 2. Klasse

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Streikende Katholikinnen mit stilisiertem Porträt einer Frau mit zugeklebtem Mund – dem Symbolbild der Initiative Maria 2.0.
Streikende Katholikinnen mit stilisiertem Porträt einer Frau mit zugeklebtem Mund – dem Symbolbild der Initiative Maria 2.0.

Der Regensburger Bischof Vorderholzer sprach sich am 14. Juni in Ingolstadt entschieden gegen die Zulassung von Frauen zum katholischen Priesteramt aus.

Die gesellschaftliche Entwicklung geht an den Kadern der katholischen Kirche offenbar spurlos vorbei, auch der jüngste einwöchige Streik "Maria 2.0" hat da nichts bewirkt. Unter anderem forderten die streikenden Frauen jüngst einen Zugang zu den Weiheämtern und kritisierten die männlichen Machtstrukturen in ihrer Kirche. Aber die Oberhäupter der Kirche erweisen sich als veränderungsresistent und betonen umso mehr ihre Vorherrschaft.

Aber der Unmut über diese Haltung wächst vor allem unter den Frauen, sie verlangen zunehmend mehr die Möglichkeit Ämter übernehmen zu können, von denen sie bislang rigoros ausgeschlossen bleiben. Allerdings dürfen sie allerorten und eifrig ohne Bezahlung Dienste im Hintergrund übernehmen, so dass sie unsichtbar bleiben, aber für den Betrieb der Kirche eine sehr wichtige Funktion haben.

Die Rolle der Frau hat sich, insbesondere in den westlichen Demokratien, stark verändert mit dem Ziel, eine tatsächliche Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. "In einer humanistischen Gesellschaft ist sie ein wichtiger Grundpfeiler" betont Erwin Schmid vom Bund für Geistesfreiheit Bayern in einer aktuellen Stellungnahme

Die kirchlichen Amts- und Würdenträger dagegen verharren im Mittelalter. Vielleicht korrigieren sie ihren Fehler schneller als bei der Anerkennung des heliozentrischen, kopernikanischen Weltbildes. Da haben sie "nur" 500 Jahre gebraucht.