Riesige Bagger graben tief: wo Wälder wuchsen, Dörfer standen, klafft hinterher ein gigantisches Loch: Braunkohlentagebau. Braunkohle ist die nach der Atomkraft "schmutzigste" Form der Stromerzeugung. Doch ihr Abbau läuft weiter, in den USA droht eine Renaissance des Klimakillers.
In Deutschland kämpft das Aktionsbündnis "Zukunft statt Braunkohle" für den Stop der Kohleindustrie. Am Tagebau Hambach wird unter dem Motto "rote Linie gegen Kohle!" am 26. August demonstriert.
Peter Menne hat die Tagebaue im Rheinland und rund um Leipzig fotografiert: wie Landschaften sich in Mondlandschaften verwandeln. Ebenso die nächste Verarbeitungsstufe: die dampfenden Kühltürme. Nicht zuletzt die Gerätschaften: ausrangierte Bagger – jetzt rosten sie friedlich vor sich hin als Zeugen einer Industrieepoche, die längst der Vergangenheit angehören sollte, würde man den Empfehlungen der Weltklimagipfel folgen.
Im Rahmen der "Route der Industriekultur" präsentiert die Stadtbibliothek Offenbach die Fotografien von Peter Menne. Vernissage ist am 5. August um 15 Uhr. Die KunstGesellschaft veranstaltet das Ausstellungsgespräch "Vom Ende des fossilen Zeitalters" am 9. August um 18 Uhr. Mit dabei: Prof. Reiner Diederich (KunstGesellschaft), Peter Menne (Fotograf) und Werner Neumann (BUND, Sprecher des Bundessarbeitskreises Energie). Bürgermeister Schneider spricht ein Grußwort.
8 Kommentare
Kommentare
Dieter Tucker am Permanenter Link
Warum werden nur die "Mondlandschaften" gezeigt. Danach kommt die Rekultivierung, dann werden aus den Mondlandschaften wieder Wald- und Agrarflächen.
Nicht gut recherchiert ... :-(
Thomas G. am Permanenter Link
Aber das CO2 ist dann in der Atmosphäre, der Klimawandel ist verstärkt: das läßt sich nicht rekultivieren. Wo werden denn Wälder wiederaufgeforstet? Rund um Leipzig entsteht eine künstliche Seenlandschaft.
Aber fossile Energiegewinnung bleibt eine Technologie des vorigen Jahrtausends. Die schönzureden: das heißt, eine ganze Menge akuter Bedrohungen nicht mitbekommen zu haben oder zu verleugnen. Die Wüste wächst, Trockenheit (und Waldbrände) nehmen nicht nur in Südeuropa zu. Es liegt an uns, den menschengemachten Klimawandel zu stoppen. Da sind so eindrucksvolle Fotos die richtige Erinnerung daran, dass einiges zu tun bleibt
Gerd walcher am Permanenter Link
In die Atmosphäre gehört das CO2 ja hin, denn es ist die Grundlage allen Lebens. Für die Flora wäre ein dreifach höherer CO2-Gehalt optimal.
Die Wälder entstehen z.B. auf der Sophienhöhe (Tagebau Hambach) oder im Bereich der Ville. Die Tagebaue, bzw. früheren Tagebaue sind heute hochwertige und anerkannte Naherholungs- und Naturschutzgebiete.
Übrigens waren Wind, Wasser und Biomasse die Energien der Steinzeit und des Mittelalters, die nicht umsonst von zuverlässigen und preiswerten Energieträgern wie Kohle und Kernenergie abgelöst wurden.
Noch etwas, die Dürren nehmen nicht zu und die Wüste schrumpft sogar.
http://www.planet-erde.de/wissen/der-sahel-wird-gruner
robotron sömmerda am Permanenter Link
Bitte diese Bilder in die Diskussion bringen, wenn sich die Menschen (unter Zulassung dieser Naturumwandlung) über den "Lärm" von Windrädern in "Bürgerinitiativen" einbringen.
Pavlovic am Permanenter Link
Ich vermute ja, dass die alte Braunkohleindustrie und die "alten" Energieversorger das Ihrige dazu tun, dass die Bürgerinitiativen als Mittel mißbraucht werden um die Basis-Energiewende abzuwürgen (mithilfe
Sascha K. am Permanenter Link
Ja, guter Vorschlag! Absolut eindrucksvoll, diese Fotos.
Gerd walcher am Permanenter Link
Kurze Zeit später sieht es dann so aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rekultivierung#/media/File:Rekultiviert.jpg
Schöner und ökologisch wertvoller als vorher.
Gerd walcher am Permanenter Link
Das ist Blödsinn, denn durch die Rekultivierung, die kurz hinter dem Abbau folgt, wird die Natur ökologisch aufgewertet.
Auch aus ökologischen Gründen führt kein Weg an der Braunkohle vorbei. Aus monetären Gründen (ist auch eine soziale Komponete) und Gründen der Versorgungssicherheit schon mal gar nicht.