Lesbisches Ehepaar verklagt US-Regierung wegen Diskriminierung

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Ein gleichgeschlechtliches Ehepaar aus den USA bekommt zwei Söhne – doch einem von ihnen wird die US-Staatsangehörigkeit verwehrt. Weil nicht beide Elternteile zu gleichen Teilen am Kind beteiligt waren und die Mutter Italienerin ist. Nun verklagen die beiden Frauen die US-Regierung wegen Diskriminierung.

Die US-Amerikanerin Allison Blixt und ihre italienische Ehefrau Stefania Zaccari haben jeweils einen Sohn in London (England) geboren. Dazu nutzten sie jeweils ihre eigenen Eier sowie das Sperma eines anonymen Spenders. So weit, so gut.

Doch nur Blixts Sohn Massimiliano bekam die amerikanische Staatsangehörigkeit, dem anderen Sohn Lucas wurde diese verwehrt. Laut des US Department of State muss "mindestens ein biologischer Elternteil US-Bürger sein, wenn das Kind geboren wurde", damit dieses Kind die Staatsangehörigkeit erhält. Das homosexuelle Ehepaar ist auf beiden Geburtsurkunden als Elternpaar eingetragen, die englische Justiz akzeptierte sie auch als die Eltern der beiden, so die Klageschrift, welche in Washington DC ausgefüllt wurde.

Die Klage besagt, dass das amerikanische Konsulat Lucas (2) die Staatsangehörigkeit verweigert habe, weil er nicht blutsverwand mit einer US-Amerikanerin und außerhalb der Ehe geboren worden sei. Da widersprechen die Anwälte der beiden Frauen, da sie bei der Geburt legal in England verheiratet und dort wohnhaft waren. Sie argumentieren außerdem, dass die Entscheidung der Behörden den "Immigration und Nationality Act" verletzten, wonach Babys, die außerhalb der USA geboren wurden, trotzdem US-Bürger sind, wenn ein Elternteilt mit einem US-Bürger verheiratet ist.

Außerdem seien die beiden Frauen einige invasive und für die Behörden irrelevante Fragen zur Empfängnis und Geburt der beiden Kinder gefragt worden. Stattdessen wurde Blixt angeboten, die Stiefmutter von Lucas zu werden und ihn als Immigranten in die USA zu bringen.

Nachdem ein Gesetz gegen die gleichgeschlechtliche Ehe in den USA 2013 abgelehnt wurde, ist es auch homosexuellen Ehepaaren erlaubt, ihre Kinder mit in die Staaten zu bringen.

Eine ähnliche Klage erhob ein gleichgeschlechtliches Ehepaar aus Kalifornien. Andrew Dvash-Banks und der Israeli Elad Dvash-Bank bekamen per Leihmutter Zwillinge. Die Eier wurden mit dem Sperma des jeweiligen Ehepartners befruchtet. Allerdings wurde nur dem biologischen Sohn von Andrew Dvash-Banks die US-Staatsbürgerschaft anerkannt.