Im Jahr 2018 wurde die Humanistische Akademie Niedersachsen zunächst aufgelöst. 2020 erfolgte die Übertragung ihrer Aufgaben auf den Fachverband Werte und Normen. Im September wird nun eine erste Tagung zur Wertebildung stattfinden.
Heute wird der Bayerische Landtag voraussichtlich in dritter Lesung die Einführung des Schulfaches "Islamischer Unterricht" beschließen. Die dazu erforderliche Änderung von Art. 47 des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes (BayEUG) halten der Pädagoge Ernst-Günther Krause sowie die säkularen Organisationen Bund für Geistesfreiheit Bayern (bfg) und die Regionalgruppe München im Förderkreis der Giordano-Bruno-Stiftung e.V. (gbs) für verfassungswidrig. Sie werden deshalb die in den vergangenen Wochen ausgearbeitete Popularklage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof (BayVerfGH) einreichen.
Mitte Mai 2021 begrüßte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) eine neue Kommission zur Gestaltung islamischen Religionsunterrichtes in Nordrhein-Westfalen als "weiteren Meilenstein". Schnell kam Kritik auf, denn Teil der Kommission sind unter anderem die Verbände DITIB und die Islamische Religionsgemeinschaft NRW (IRG NRW), die als Millî-Görüş-nah gilt. Liberal-islamische Verbände finden hingegen keinen Platz in dem neuen Beirat.
Der Bayerische Landtag hat gestern mit den Stimmen von CSU, Freien Wähler, SPD und FDP die Einführung des Schulfachs Islamischer Unterricht in zweiter Lesung beschlossen. Auf Antrag der AfD muss der Landtag jedoch noch einmal in einer dritten Lesung am 6. Juli darüber abstimmen. Mit einer anderen Mehrheit ist jedoch nicht zu rechnen.
Dr. Abdel-Hakim Ourghi bildet an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Lehrer für den islamischen Religionsunterricht aus. Doch nun wollen ihm konservative Islamverbände die Lehrerlaubnis entziehen, weil Ourghi ihnen zu liberal ist. Das "Kompetenzzentrum Islamismus" der Aktion 3. Welt Saar kritisiert dies scharf.
Die Coronakrise hat die bereits bestehende Krise des deutschen Bildungssystems dramatisch verschärft. Einer ganzen Generation von Schülerinnen und Schülern droht ein dramatischer Verlust an Bildung, wenn nicht schnell reagiert und der ausgefallene Unterricht kompensiert wird. Doch bislang lassen sich wenig Bemühungen seitens der Politik erkennen, die dem Ernst der Lage gerecht werden.
Um den islamischen Religionsunterricht neu aufzustellen, hat das nordrhein-westfälische Schulministerium den umstrittenen Moscheeverband Ditib mit an den Tisch geholt. Ditib steht wegen seiner Nähe zur türkischen Religionsbehörde Diyanet und damit zur türkischen Regierung in der Kritik. Während Beobachter wie Grünen-Politiker Cem Özdemir und das Institut für Weltanschauungsrecht (ifw) protestieren, verteidigt das Ministerium seinen Kuschelkurs.
Zum Wintersemester 2021/22 vergibt das humanistische Bertha von Suttner-Studienwerk (BvS) erstmalig Stipendien an Studierende und Promovierende. Neben der finanziellen Unterstützung erhalten die Suttner-Stipendiatinnen und -Stipendiaten eine umfassende ideelle Förderung.
Zum heutigen "Welttag des Buches" hat die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) eine Liste mit den wichtigsten Büchern ihrer Mitglieder veröffentlicht. Das Besondere daran: Die in der gbs organisierten Autorinnen und Autoren haben selbst angegeben, welche ihrer Werke sie als besonders bedeutsam erachten.
Die Pandemie dauert seit einem Jahr und betrifft alle Lebensbereiche, natürlich auch Schulen und Kindergärten. Ein Konzept, damit umzugehen, fehlt noch immer. Das ärgert die Kolumnistin, Ärztin und Mutter Natalie Grams.
An der Universität von Grenoble lehnte ein Professor die Gleichsetzung von Antisemitismus mit "Islamophobie" ab. Damit trat er eine gewaltige Welle der Entrüstung los. Aktivistische Studentengruppen brandmarkten ihn und seine Unterstützer als "Faschisten" und warfen ihnen vor, selbst "islamophob" zu sein. Die beigeordnete Innenministerin Marlène Schiappa kritisiert die Vorwürfe der Aktivisten scharf und sieht deutliche Parallelen zum Fall Samuel Paty.
Muslimische Schülerinnnen und Schüler sollen in Bayern ab dem Herbst einen islamischen Religionsunterricht besuchen können. Damit gesellt sich im Freistaat ein weiteres Wahlpflichtfach zu den beiden christlichen Konfessionslehren und dem Fach Ethik. Über die Lehrpläne entscheidet jedoch der Staat.
Die Initiative PRO Berliner Neutralitätsgesetz hält die Verfassungsbeschwerde der Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres gegen das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Verbot religiöser Bekleidung im Schuldienst für richtig und konsequent. Darüber hinaus fordert die Initiative ein Register für die Erfassung und Dokumentation von Fällen konfrontativer Religionsbekundung und religiösen Mobbings an Berliner Schulen.
Die neuesten Eskalationen des türkischen Staatsapparats gegen friedlich protestierende Student:innen zeigen, dass Präsident Erdoğan sich der Universitäten zu bemächtigen versucht. Nach der Verhaftung von vier Studierenden, die Bilder der Stadt Mekka mit Pride-Insignien auf dem Campus zeigten, hetzen der Präsident und sein Innenminister mal wieder.
In einer "Richtlinie für die Familien- und Sexualerziehung" schreibt die bayerische Landesregierung den Schulen einen jährlichen "Aktionstag für das Leben" vor. Dem hpd erklärte das Kultusministerium, dass damit bei den Kindern die Verantwortung vor dem ungeborenen Leben geweckt werden solle. Den Vorwurf, eine staatliche Anti-Abtreibungskampagne zu betreiben, weist das Ministerium zurück.