Der Fachverband Werte und Normen hat in Kooperation mit dem Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) Niedersachsen zum dritten Mal in Folge den Landeswettbewerb für Schülerinnen und Schüler im Fach Werte und Normen ausgeschrieben. Das Thema in diesem Jahr lautet Dankbarkeit.
Weil sie den Schülerinnen grundlegendes Wissen über Sexualität, Paarbeziehungen und Fortpflanzung vorenthält, steht eine jüdische Mädchenschule in London in der Kritik der Bildungsbehörde. Nachdem ein Inspektionsteam die Schule im Juni begutachtet hatte, fordert sie in ihrem Bericht umfassende Verbesserungen.
Am 22. September gab das Verwaltungsgericht Mainz einer Klage der dortigen gbs-Hochschulgruppe (HSG) in allen Punkten statt, die sich gegen die jahrelange Benachteiligung der HSG durch den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) an der Universität Mainz richtete. Damit ist gewährleistet, dass sich die humanistische Hochschulgruppe nun wieder gleichberechtigt mit anderen studentischen Gruppen am universitären Leben beteiligen kann.
Zum ersten Mal in der fast 400-jährigen Geschichte der Harvard University leitet ein säkularer Humanist die seelsorgerischen Aktivitäten der amerikanischen Elite-Uni. Greg Epstein, der durch sein Buch "Good without God" ein breites Publikum mit säkularen Ideen bekannt machte, wurde im vergangenen Monat zum Präsidenten der Chaplains auf dem Campus gewählt.
Von 2009 bis 2021 lief in Bayern der Modellversuch "Islamischer Unterricht". Um eine positive Bewertung sicherzustellen, wurden bei zwei Evaluationen ausschließlich nur diejenigen befragt, die an einem islamischen Religionsunterricht ein besonderes Interesse haben: islamische Lehrkräfte, islamische Eltern, islamische Schüler*innen und Schulleiter*innen, die sich durch Teilnahme ihrer Schule am Modellversuch Vorteile versprechen. Doch dieses wissenschaftlich fragwürdige Studiendesign führt nicht zum gewünschten Ergebnis.
Das Deutsche Kinderhilfswerk attestiert der Bundesregierung Versagen bei der Bekämpfung der Kinderarmut. Die Organisation fordert zudem langfristige Maßnahmen für die Krisenfestigkeit des Bildungssystems.
Studierende und Promovierende nahezu aller Fachrichtungen haben sich bei der ersten Ausschreibung des Bertha von Suttner-Studienwerks (BvS) beworben. Das Spektrum reicht von den Natur- und Ingenieurswissenschaften über die Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften bis hin zu den künstlerischen Fächern. Die Auswahlkommission des Studienwerks steht nun vor der schwierigen Aufgabe, aus den über 160 eingegangenen Bewerbungen die zehn Kandidatinnen und Kandidaten auszuwählen, die das "Suttner-Stipendium" zum Wintersemester 2021/22 erhalten.
Der Koordinierungsrat säkularer Organisationen (KORSO) hat am Wochenende den Beschluss gefasst, sich zukünftig verstärkt für eine Reform des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen einzusetzen.
Nachdem im Jahr 2020 bereits vier Personen für ihre kreativen Einsendungen Stipendien in Höhe von jeweils 666 US-Dollar (etwa 565 Euro) und eine Trophäe des Satanic Temple erhalten haben, können auch in diesem Jahr vom Grundschulkind bis zum erwachsenen Lernenden wieder Menschen in den USA ein Stipendium erhalten. Die vorgegebenen Themen sind lern- und schulbezogen und nach Altergruppen gestaffelt. Eingereicht werden können Texte, aber auch Videos, Audio-Dateien, Bilder und Fotos.
Im Jahr 2018 wurde die Humanistische Akademie Niedersachsen zunächst aufgelöst. 2020 erfolgte die Übertragung ihrer Aufgaben auf den Fachverband Werte und Normen. Im September wird nun eine erste Tagung zur Wertebildung stattfinden.
Heute wird der Bayerische Landtag voraussichtlich in dritter Lesung die Einführung des Schulfaches "Islamischer Unterricht" beschließen. Die dazu erforderliche Änderung von Art. 47 des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes (BayEUG) halten der Pädagoge Ernst-Günther Krause sowie die säkularen Organisationen Bund für Geistesfreiheit Bayern (bfg) und die Regionalgruppe München im Förderkreis der Giordano-Bruno-Stiftung e.V. (gbs) für verfassungswidrig. Sie werden deshalb die in den vergangenen Wochen ausgearbeitete Popularklage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof (BayVerfGH) einreichen.
Mitte Mai 2021 begrüßte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) eine neue Kommission zur Gestaltung islamischen Religionsunterrichtes in Nordrhein-Westfalen als "weiteren Meilenstein". Schnell kam Kritik auf, denn Teil der Kommission sind unter anderem die Verbände DITIB und die Islamische Religionsgemeinschaft NRW (IRG NRW), die als Millî-Görüş-nah gilt. Liberal-islamische Verbände finden hingegen keinen Platz in dem neuen Beirat.
Der Bayerische Landtag hat gestern mit den Stimmen von CSU, Freien Wähler, SPD und FDP die Einführung des Schulfachs Islamischer Unterricht in zweiter Lesung beschlossen. Auf Antrag der AfD muss der Landtag jedoch noch einmal in einer dritten Lesung am 6. Juli darüber abstimmen. Mit einer anderen Mehrheit ist jedoch nicht zu rechnen.
Dr. Abdel-Hakim Ourghi bildet an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Lehrer für den islamischen Religionsunterricht aus. Doch nun wollen ihm konservative Islamverbände die Lehrerlaubnis entziehen, weil Ourghi ihnen zu liberal ist. Das "Kompetenzzentrum Islamismus" der Aktion 3. Welt Saar kritisiert dies scharf.
Die Coronakrise hat die bereits bestehende Krise des deutschen Bildungssystems dramatisch verschärft. Einer ganzen Generation von Schülerinnen und Schülern droht ein dramatischer Verlust an Bildung, wenn nicht schnell reagiert und der ausgefallene Unterricht kompensiert wird. Doch bislang lassen sich wenig Bemühungen seitens der Politik erkennen, die dem Ernst der Lage gerecht werden.