Umweltschutz mit Gottes Hilfe?

Gesegnete Busse

BERLIN. (hpd) Die Augsburger Stadtwerke haben am vergangenen Freitag 13 neue Busse der Allgemeinheit präsentiert. Das ist sehr löblich, handelt es sich doch um umweltschonende Erdgas-Busse. Unklar jedoch bleibt, weshalb jedoch die Fahrzeuge mit frommen Segen auf die Strassen entlassen werden mussten.

Die Silberfarbe der Busse führte zu einigem Missgefallen und Kritik der Bürger und zukünftigen Fahrgäste Augsburgs. Keine Fragen jedoch wurden gestellt, weshalb Vertreter der verschiedenen Religionen die neuen Busse segneten.

Würden die erdgasbetriebenen Busse schlechter rollen, wenn sie ohne Segen hätten fahren müssen? In der Augsburger Allgemeinen ist zu lesen, dass "die Augsburger Busflotte … die umweltfreundlichste in Deutschland [sei], weil sie mit Erdgas aus Biogasanlagen fährt. Der CO2-Ausstoß liegt somit fast bei null." Das ist sehr löblich. Die Fahrzeuge sind klimatisiert und bieten den Fahrgästen freies WLAN an. Vor allem von Zweiterem träumen Fahrgäste in Berlin und anderen Großstädten.

Aber muss denn tatsächlich bei jedem Pipifax ein Pfarrer oder Pastor dabei sein, der sich wichtig tut? Gerade bei einer Kirche, die erklärt, dass der Mensch sich die Erde untertan machen soll und damit auch, dass ihr die Umwelt völlig gleichgültig sei?

Der BfG Augsburg bittet (nicht nur) seine Mitglieder, einen Leserbrief an die Augsburger Allgemeine oder einen Brief an den Geschäftsführer der Stadtwerke, Walter Casazza, zu schreiben oder sich anders bei den Stadtwerken über die Segnungen zu beschweren.