Der Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck sprach am Mittwoch vor der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bochum darüber, welch friedensfördernde Auswirkungen die Religionen haben. Für ihn ist der religiös motivierte Terror in Syrien, Irak, Nigeria kein gegenteiliges Zeichen, sondern (wieder einmal nur) falsch verstandene Religion.
"Die gewaltsame Durchsetzung einer Religion oder ein gewaltsames Vorgehen im Namen dieser Religion agiert immer gegen fundamentale eigene Grundlagen" sagte er nach Angaben des Bistums Essen. "Im Islam und im Christentum gibt es keinen Gott, der die Menschen einfach aufruft, Gewalt auszuüben."
Man möchte dem Herrn Bischof darum bitten, sich dem Bibel- und Koranstudium zuzuwenden; allein dort wird er ein Übermaß an Aufforderungen finden, auf welche Art und Weise der "Gegner" zu vernichten sei. Es ist ganz sicher kein Zufall, dass sich Terroristen häufig auf "heiligen" Schriften und Bücher beziehen.
Doch weil nicht sein kann was nicht sein darf, geht es für den Bischof bei religiösem Terrorismus "nicht um ... Gewalt, die religiös begründet ist, sondern die religiös gerechtfertigt wird". Was er dabei wegen des Balkens im eigenen Auge übersieht: Wenn eine Ideologie es ermöglicht, dass in ihrem Namen Terror gerechtfertigt werden kann, dann stimmt etwas mit der Ideologie nicht.
Doch man sollte den Bischof auch loben. Immerhin kommt er zur Erkenntnis, dass die Grundvoraussetzung für gewaltfreie Religionen die Anerkennung der Religionsfreiheit sei. "Der Glaubwürdigkeitstest für jede Religion (liegt) darin, für Religionsfreiheit auch dann einzutreten, wenn andere Religionen betroffen sind."
Ein hehres Ziel, das kaum erreichbar sein sollte, wenn er zudem betont, dass keine Religion dabei auf ihren Wahrheitsanspruch verzichten müsse. Denn das ist ein Widerspruch in sich, denn Religionen definieren sich eben durch ihren Anspruch, die "Wahrheit" zu kennen und zu verkünden. Genau auch wegen der verschiedenen "Wahrheiten" gibt es Konflikte und Kriege im Namen der verschiedenen Religionen.
Dieser Widerspruch ist selbst dem Militärbischof klar, denn er schränkt ein, dass "alle Religionen … darauf verzichten können und verzichten, ihn (den "Wahrheitsanspruch") mit Gewalt durchzusetzen."
Dieser Versuch des Militärbischofs Dr. Franz-Josef Overbeck, etwas Unvereinbares zu vereinbaren, zeigt deutlich auf, wie wenig Religionen die Probleme der globalisierten Welt zu lösen imstande sind. Selbst wenn man dem Herrn Bischof zugute hält, dass er guten Willens ist: Mit einem gemeinsamen Friedensgebet aller Religionen, "zu dem erstmals Papst Johannes Paul II. 1986 nach Assisi eingeladen hatte", lassen sich religiöse Konflikte und Kriege nicht lösen. Denn wenn, dann hätte es nach 1986 keine terroristischen Anschläge oder Kriege im Namen irgendeines Gottes mehr geben dürfen.
38 Kommentare
Kommentare
Eberhard am Permanenter Link
Wenn die Angelegenheit nicht so ernst wäre, könnte man meinen, der Overbeck steht in der Karnevalsbütt. Beten sinnlos, pervers, zwecklos.
Sunder Martin am Permanenter Link
Krieg und Gewalt haben nichts mit Religion zu tun, und Auschwitz hat nichts mit dem Nazismus zu tun, das ist doch sonnenklar Herr Bischof!
Dieter Bauer am Permanenter Link
Ein Tatsachen verachtender Herr Bischof F-J Overbeck sollte sich mal des gesunden Menschenverstandes bedienen, bevor er solchen Unsinn unter die Menschen streut.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"... den Bischof auch loben"? Nö, er schließt mich ja aus mit: "wenn andere Religionen betroffen sind" - von den unbequemen Ungläubigen scheint er nicht zu reden...
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Völlig richtig, dem aufmerksamen Hörer und Leser sollte nicht entgehen, dass die Ungläubigen von Herrn Overbecks milden Ausführungen klar ausgenommen waren.
Dieser Friedensfürst ist einer der härtesten Hardliner der Catholica, wenn es um die Ausgrenzung Nichtgläubiger geht. Wenn es darum geht, macht er lieber jedem Andersgläubigen Zugeständnisse - wie man hier sieht, sogar bis hin zur Aufgabe des monotheistischen Alleinvertretungsanspruchs. Da allerdings tritt er nun doch die morschen Planken vollends durch.
Kay Krause am Permanenter Link
Wenn dieser Herr Dr. F.-J-O.
Wolfgang am Permanenter Link
Wir haben einen Stellvertreter Gottes auf Erden, unfähig. Der verhindert keinen Krieg,
keine Hungersnot, keine Krankheiten, keine Vergewaltigungen, Morde, Kindesmissbräuche.
wäre der Bischof arbeitslos. Und das wird nie geschehen. Also fleißig weiter Kanonen und Soldaten segnen, es ist ja für das Vaterland aber ohne Verstand! Und das soll einem Gotte genehm sein?
Gerhard Streminger am Permanenter Link
Nehmen wir nur die Gestalt des Jesus von Nazareth: Für die einen ist er der Messias (angeblich begründet durch eine Heilige Schrift), für die anderen ist er n i c h t der Messias (angeblich begründet durch eine andere
Wie soll auf diesem Boden, auf dem Milliarden Menschen stehen, ein dauerhafter Frieden möglich sein?
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Antwort eins: Indem Menschen argumentieren, statt zu kämpfen.
Antwort zwei: Indem Menschen sich selbst nicht so wichtig nehmen, andere überzeugen zu müssen.
Antwort vier: Indem Menschen mehr zuhören als reden.
Antwort fünf (speziell auf den Fall Jesus): Indem man dessen Kernbotschaft "Vergebung" ernst nimmt - und zwar die Vergebung der eigenen Schuld, nicht die der anderen.
Bei manchen Postings habe ich den Eindrück, die Lösung würde darin gesehen, dass man überhaupt keine Meinung mehr sagt oder am besten jede Meinung ganz abschafft. Das halte ich nicht für den besten Weg.
David am Permanenter Link
mit Schuld hat er nicht die Menschliche Schuld gemeint, sondern das kapital, deswegen hat er im Tempel die Menschen welche die Geldschulden aufschrieben rausgeworfen, das war sein einziger wutausbruch wo er aggresiv w
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Ich wage die Behauptung, dass es überhaupt nur menschliche Schuld gibt. Auch ein schuldhaftes System wie der Kapitalismus ist von Menschen gemacht und wird von Menschen praktiziert.
Warum aber Jesus ausschließlich das Kapital gemeint haben soll und nicht andere Schuld wie Verleumdung, Gewalttätigkeit, Treulosigkeit u.s.w. müssen Sie mir erklären.
Die Forderung, allen Menschen alle finanziellen (und konsequenterweise wohl auch allgemein materiellen) Schulden zu erlassen, würde dazu führen, dass nichts mehr hergeborgt wird. Das ist als Gedanke gar nicht mal uninteressant - vielleicht wird dann mehr verschenkt. Es gibt Kulturen, wo das so gehandhabt wird. Es führt aber oft dazu, dass für Geschenke Gegengeschenke erwartet werden, womit wir beim nächsten Dilemma sind. Ich denke gerade an die Dani, ein Volk in Neuguinea, wo das gegenseitige Schenken manche Familien in den Ruin treibt.
Ich persönlich glaube, dass nicht das Borgen und Wiederverlangen das Problem ist, sondern die Zinsen. Der Satz "Geld arbeitet" ist so weit verbreitet, dass kaum jemand merkt, wie offensichtlich falsch er ist. Geld arbeitet nicht. Menschen arbeiten. Wo Geld scheinbar Geld verdient, stecken dahinter immer Menschen, die arbeiten und um ihren Lohn betrogen werden.
Kay Krause am Permanenter Link
Aber der Mensch ist doch von Gott gemacht, so wie er ist (oder etwa nicht?)
Also KANN er gar nicht Schuld sein, kann für seine Untaten gar nicht zur Verantwortung gezogen werden. Logik läßt grüßen!
Arnold am Permanenter Link
Sind nicht auch die schuld, die die Schulden aufnehmen? Jeder kann auch ohne Schulden leben. Dazu muss bloß auf einiges verzichtet werden. Man muss halt erst ein paar Jahre sparen bis man sich ein neues Auto zulegt.
Jedoch könnten dadurch auch einige Möglichkeiten entfallen. Zum Beispiel der Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheims. Jedenfalls in solchen Fällen, wo die Miete das Einkommen zum größten Teil deckt.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Und was haben die Antworten 1 bis 4 mit Religionen zu tun? Das ist evolutionärer Humanismus at its best!
Und nebenbei bemerkt: Für Religionsfreie erübrigt sich Antwort 5
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Die Antworten 1 bis 4 funktionieren aber auch bei religiösen Meinungsverschiedenheiten ganz exzellent. Das weiß ich aus Erfahrung.
Gondel am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Schönecker,
werden Sie Ihren Kindern Ihre u.a. auch hier gemachten Erfahrungen nicht vorenthalten, dass mit fortschreitendem Informationszeitalter immer mehr Menschen diesen gesamten religiösen Schrott nicht nur für irgend einen Unsinn halten, sondern für den höchst vorstellbaren Unsinn überhaupt?
Werden Sie fairerweise Ihren Kindern auch nicht vorenthalten, dass, wie K.H. Deschner in einem Gerichtsgutachten ausführte, "in Antike, Mittelalter und Neuzeit keine Organisation der Welt ( ) zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die christliche Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche." So z.B. deren
Verstrickung in die grausamsten und genozidintensivsten Verbrechen im 20. Jahrhundert, und, dass der Schoß noch fruchtbar ist, aus dem das kroch, siehe Bischof Overbeck?
Werden Sie Ihren Kindern auch nicht vorenthalten, zu welchen Abartigkeiten sich schmutzige Ideologien verbiegen lassen, nicht zuletzt auch am Beispiel der Nächstenliebe-Kapitallüge? Hier ein kleiner Vorgeschmack, ausgeführt vom Staatspräsidenten Tiso 1942:
"Was die jüdische Frage anbelangt, so fragen manche, ob das, was wir tun, christlich und human sei. Ich frage so: Ist es christlich, wenn die Slowaken sich von ihren ewigen Feinden, den Juden, befreien wollen? Die Liebe zu unserem Nächsten ist Gottes Gebot. Seine Liebe macht es mir zur Pflicht, alles zu beseitigen, was meinem Nächsten Böses antun will."
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Zu Ihrem ersten Absatz: Das bezweifle ich. Der Internetauftritt von hpd ist ein Mindeheitenprogramm.
Zu Ihrem zweiten bis vierten Absatz: Von den drei großen Massenmorden des 20. Jhdts. (Nazi-Deutschland, Stalin-UdSSR, Mao-China) waren zwei ausdrücklich atheistisch und drei ausdrücklich antikatholisch.
Spanische Inquisition, Kreuzzüge, Konquista, Sachsenkriege und sonst noch einiges gehören zur Kirchengeschichte und dürfen nicht verschwiegen werden. Teils aus Ehrlichkeit, teils, um daraus zu lernen.
Frank Nicolai am Permanenter Link
"...Der Internetauftritt von hpd ist ein Mindeheitenprogramm..." (Fehler im Original)
Einer Minderheit, der mehr Menschen angehören als der katholischen oder der evangelischen Kirche: https://fowid.de/meldung/3121-religionszugehoerigkeiten-bevoelkerung-deutschland-2015
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Wollen Sie wirklich Kommunisten, neue Rechte, Angehörige diverser Sekten, Esoteriker, philosophisch komplett Desinteressierte, sich immer noch katholisch/evangelisch fühlende Kirchensteuersparer und was sonst noch un
Frank Nicolai am Permanenter Link
1. Die diffamierende Zusammenfassung erstellen Sie. Das wissen Sie sehr gut, denn der hpd stellt wohl deutlich klar, dass die von Ihnen Genannten nicht zum Zielpublikum gehören.
2. "Nur eine Minderheit der Konfessionslosen würde einen Glauben an Gott als "höchsten vorstellbaren Unsinn" bezeichnen." - Woher wissen Sie das? Haben Sie Belege für diese Behauptung? Statistisch relevante Daten, wie sie von Fowid vorgelegt werden?
3. Dass nur wenige derer, die konfessionsfrei sind, die Organisationen kennen, ist richtig. Aber es gibt auch keine Vereinigung der Nichtbriefmarkensammler.
Norbert Schönecker am Permanenter Link
ad 1.: Eben! Sie haben den hpd in Zusammenhang mit der Statistik gebracht, in der alle von mir Genannten als "konfessionsfrei" zusammengefasst sind. Genau das habe ich höchst verwundert hinterfragt.
ad 2.: Statistik habe ich keine. Ich habe stattdessen viele Gespräche mit ehemaligen Katholiken. Als Grund für den Austritt wird oft der Kirchenbeitrag genannt, oft "Ich glaube an Gott, aber nicht so wie die Kirche", gelegentlich auch "Es interessiert mich nicht" oder "Es kann ohnehin niemand etwas Sicheres über Gott sagen". "Höchster vorstellbarer Unsinn" ist noch nie gekommen.
Wissenschaftliche Belege habe ich genauso wenige wie Gondel.
3.: Das stimmt. Dabei sind die nicht-Briefmarkensammler zweifellos in der Mehrheit. Daraus die Schlussfolgerung zu ziehen, dass die meisten Menschen Briefmarkensammeln für den größten Unsinn halten, wäre aber falsch. Eine Seite, die es sich zur Aufgabe macht, Briefmarkensammeln als Schrott und Unsinn zu entlarven, wäre ein Minderheitenprogramm.
Jetzt sind Minderheiten nicht zwangsläufig im Unrecht. Minderheiten sollen auch das Recht haben, ihre Meinung zu propagieren. Aber Gondels Behauptung, dass "immer mehr Menschen diesen gesamten religiösen Schrott nicht nur für irgend einen Unsinn halten, sondern für den höchst vorstellbaren Unsinn überhaupt" - die bestreite ich. Aus meiner persönlichen Erfahrung mit Konfessionslosen/-freien.
Gondel am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Schönecker,
Und ausgerechnet die neue Rechte, welche sich die Verteidigung des christlichen Abendlandes auf die Fahnen geschrieben hat und selbst die Linke, welche wie in noch nie da gewesener Weise christlich unterwandert ist, wollen Sie argumentativ für sich vereinnahmen?
Au weia, Herr Schönecker, au weia
Gondel am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Schönecker,
zum ersten Absatz: Wollen Sie tatsächlich übersehen haben, dass ich mich auf eine Tendenz bezog und nicht auf eine statistische Größe? *Unter anderem* beim hpd, ich verweise jetzt beispielsweise mal auf die Foren bei Amazon, wo sich kein "Minderheitenprogramm" unterstellen lässt.
Zum zweiten Absatz: Sie wollen hier doch hoffentlich nicht im Ernst zum Ausdruck bringen, die mit der christlichen Ideologie weitgehend deckungsgleiche kommunistische Ideologie sei keine kommunistische, sondern eine atheistische Ideologie?
Weil Sie hier wohl nicht mitkommen, lasse ich wiederum K.H. Deschner aus besagtem Gerichtsgutachten zu Wort kommen. Allerdings bitte ich um Nachsicht, dass ich einige Auslassungen vornehme um festzustellen, ob es sich tatsächlich um Unwissen oder etwas vorsätzliches anderes handelt, bin aber überzeugt, dass Sie diese grausamste aller katholischen Blutorgien werden benennen können.
Wer danach etwas Dopaminausschüttung benötigt, kann ja mal kurz:
>>warum die windel jesu zum niederknien ist<< googeln.
"Denn damals fielen dort einem katholischen Kreuzzug () 299 () Kirchen zum Opfer. Die Katholiken haben sie ausgeraubt, vernichtet, viele auch zu Warenhäusern gemacht, öffentlichen Toiletten und Ställen. Von den zwei Millionen () dieses Staates wurden 240.000 zum Katholizismus zwangsbekehrt-angeblich "ohne den geringsten Druck der zivilen oder religiösen Behörden" (). In Wirklichkeit wurde nicht nur eine Viertelmillion Menschen mit Gewalt katholisch gemacht, sondern auch eine dreiviertel Million () durch Katholiken ermordet; nach niedrigster Schätzung: 600.000, nach höchster: annähernd eine Million.
Dabei starben viele dieser Männer, Frauen, Kinder oft schlimmer als jedes Vieh. Man jagte sie auf Straßen und Feldern, in Häusern und Wäldern wie Wild auf der Treibjagd. "Jagd heute ergiebig. Insgesamt 500", meldete der ()-Kommandant von (). Man erschoss Menschen massenweise, rottete ganze Dörfer aus, man erschlug sie mit Äxten, warf sie in Flüsse, ins Meer, in Abgründe. Man trieb sie in Kirchen, schlachtete sie oder verbrannte sie darin lebendig. Man folterte sie auf alle mögliche Weise, bevorzugt bei nächtlichen Orgien, man spießte sie auf, pfählte sie, hing gelegentlich ihr Fleisch sogar in Metzgerläden. Man stach () lebend die Augen aus, schnitt ihnen lebend die Ohren, die Nase ab, man begrub sie lebendig, man erwürgte, köpfte, kreuzigte sie. In () ließ man eine Mutter mit einer Schüssel das Blut ihrer Söhne auffangen. ()
Fünf weitere () Bischöfe ermordete man. Der achtziglährige Metropolit von (), wurde erwürgt, indes der katholische Erzbischof der Stadt, () Oden zu Ehren des (), "des angebeteten Führers", schrieb. Dem einundachtziglährigen Bischof () aus () beschlug man die Füße wie einem Pferd und zwang ihn, so lang zu gehen, bis er ohnmächtig zusammenbrach; dann stach man ihm, während auf seiner Brust ein Feuer brannte, die Augen aus, schnitt Nase und Ohren ab und gab ihm den Todesstoß. In (), wo Primas () und der Päpstliche Legat () residierten, folterte man den () Metropoliten () so, dass er wahnsinnig wurde. Auch mindestens 300 () Priester stach man ab, zum Teil auf fürchterliche Weise, wie den Priester (), dem man das Haar ausriß, den Bart, die Haut abzog, die Augen heraussäbelte, wobei man seinen kleinen Sohn vor ihm buchstäblich in Stücke schnitt.
Der katholische Terror schockierte selbst die ..."
Na wen wohl? Fortsetzung kann folgen.
Auf diese Weise massakrierten die Massakrierer aus keinem anderen Grund als dem, dass sie Katholiken waren. Zieht man die Parallele zur heutigen durch die Auswüchse des religiösen Glaubens immer mehr aus den Fugen geratende und sich destabilisierende Welt wird unmissverständlich deutlich, dass, wie es Richard Dawkins formulierte, es einen logischen Weg vom Glauben an ein höheres Wesen zum Töten anderer Menschen gibt. Wären Sie, lieber Herr Schönecker, wahrheitsfähig, müssten auch Sie zugeben, dass wir ganz ohne einen lieben Gott eine wesentlich unbeängstigendere Welt vorfinden würden.
Zu Ihrem letzten Absatz: So wird das nichts!
Tatsache ist doch, dass es sich mit der Verantwortung der Kirchen so verhält, als wären beispielsweise die Alliierten nach der Zerschlagung der Wehrmacht unverrichteter Dinge wieder abgezogen, keine Giftpillen wären nötig geworden, die NSDAP würde weiterbestehen, sämtliches Raubgut hätte man behalten können usw..
Und so ist und bleibt man immer noch Mitglied derjenigen Institution, welche durch ihre "ganze Geschichte als Inbegriff und leibhaftige Verkörperung und absoluter Gipfel welthistorischen Verbrechertums ausgewiesen ist!" (K. H. Deschner)
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Wenn Sie eine Tendenz meinen: Dann müssen Sie Ihre Kinder unbedingt informieren, dass immer mehr Menschen mit den Zeugen Jehovas die Bibel studieren, dadurch überzeugt werden und sich taufen lassen.
Ja, ich will im Ernst zum Ausdruck bringen, dass die kommunistische Ideologie eine atheistische Ideologie ist. Sie lehnt Gott ausdrücklich ab. Im Ursprung mag sie antitheistisch gewesen sein. Seit geraumer Zeit ist sie atheistisch. Ich würde "atheistisch" kurz definieren als "ohne Gott". Das trifft auf die kommunistische Ideologie unter Stalin und Mao zu.
"Auf diese Weise massakrierten die Massakrierer aus keinem anderen Grund als dem, dass sie Katholiken waren." Den Teil "aus keinem anderen Grund" bestreite ich. Nationalismus hat eine beträchtliche Rolle gespielt, Revanchismus und auch sonst noch einiges. Ich würde auch nicht behaupten, dass die Greueltaten auf den Killing Fields Kambodschas aus keinem anderen Grund verübt worden sind als der Gottlosigkeit des kommunistischen Ideologie. Einzelne Gründe absolut zu setzen ist so gut wie immer ideologische Verblendung.
Dass damals die Katholischen Würdenträger nicht geschlossen gegen die Greueltaten protestiert haben ist allerdings übel. Das hätte wohl nicht alle, aber so manche Massaker verhindert. Somit war die Katholische Kirche auch an diesen Verbrechen beteiligt. Die Exkommunikation der IRA-Terroristen hat allerdings auch nicht alle Terrorakte verhindert. Vielleicht immerhin einige.
Zum "logischen Weg" vom Glauben zum Töten: Ja, den gibt es. Er ist aber nicht der einzig zwingende Weg. Es gibt schließlich auch einen logischen Weg vom Glauben an die Evolutionstheorie zum Sozialdarwinismus. Aber er ist nicht zwingend. Es gibt viele gläubige friedliche Menschen, und im Christentum sind sie inzwischen die überwältigende Mehrheit.
Was das Verhältnis von Katholischer Kirche zu NSDAP betrifft, empfehle ich zum wiederholten Mal ein google-Bilder-Suche "Stürmer Kirche". Ergebnis: Der Stürmer (als inoffizielles Parteiorgan der NSDAP) respektiert Religion, vereinnahmt Jesus antisemitisch und stellt die Katholische Kirche auf eine Stufe mit Juden und Bolschewiken. Eine Verbündung von Kirche (insgesamt) mit Nationalsozialisten herzustellen ist historisch unhaltbar.
Zu Deschner: Wer aus Feindschaft schreibt, wie Deschner das tat, wird Verbrechen finden. Wer eine Kirchengeschichte aus Liebe schreibt, wie Angenendt das tat, wird Verdienste finden. Man kann zum Atheismus dasselbe tun: Man alle Verbrechen im Namen atheistischer Ideologien aufzählen, vom Terror der Französischen Revolution bis Nordkorea. Oder man würdigt die Verdienste der Aufklärung
Ich sehe keinen Grund mich von meinem Glauben, meiner Rassen- und Artzugehörigkeit, meiner Nation oder meinem Geschlecht zu distanzieren, auch wenn ich zahlreiche zugehörige Verbrechen kenne.
Gondel am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Schönecker,
na Donnerwetter, da haben Sie ja mit den Zeugen Jehovas ein wirklich schwerwiegendes Argument mit jenen aufgefahren, die sich ihre 3,6% Bevölkerungsanteil mit etlichen anderen Religionsgemeinschaften wie den Freikirchen, den Mormonen, den Juden, Baptisten, Hindus, Orthodoxen Kirchen, Buddhisten usw. teilen müssen. Können Sie Ihre Behauptung überhaupt belegen? Wie z. B. in Berlin, wo sich vom vergangenem zum gegenwärtigem Schuljahr die Zahl der Teilnehmer am humanistischen Lebenskunde-Unterricht um 2387 auf 62.644 gesteigert hat?
Dass Gläubige sich mitunter erheblich dagegen wehren, den Begriff Atheismus zu kapieren, liegt wohl in der Natur der Dinge. Nur beschreiben Sie doch bitte, wie er aus sich selbst heraus entstehen konnte, auch die ausformulierten Leitbilder der Atheisten, deren dogmatisches Glaubensbekenntnis und die heiligen Texte, denen sie folgen müssen sowie die Reden, in denen sie behaupten, dass der nichtexistierende Gott ihre Machenschaften gutheißt, und erklären Sie uns, warum alle Mordenden ein Machtausübungsmodell bevorzugten, dessen erstes Gebot immer lautet: "Du sollst keinen anderen Parteivorsitzenden haben neben mir."
Nicht aber, dass Sie noch von selbst darauf kommen, wie weitgehend deckungsgleich die christliche Ideologie mit der kommunistischen ist: Wie die eine entstand - vereinfacht dargestellt -als die alten Kulturen aus der zeitbedingten Unwissenheit mit den hilflosen Mitteln der Religion versuchten, den Unbilden der Natur beizukommen und dies sich im weiteren Verlauf zur rücksichtslosesten Geschäftsidee der Jahrtausende mauserte.
Was aber passiert, wenn versucht wird, derartige Unwissenheit ins Hier und Heute herüberzuretten, das erleben wir täglich weltweit, und letztens sogar ganz hautnah am Berliner Breitscheidplatz.
Und die andere entstand, als die Menschen genötigt waren, den Unbilden des Zarenreiches beizukommen, mit den ähnlich katastrophalen Folgen, und sie zeigt bis heute ihre Ruchlosigkeit wenn man sieht, wie der ehemalige Obertschekist mit den Orthodoxen kungelt.
Das wesentliche, was beide unterscheidet: Die kommunistische Ideologie versprach das Paradies auf Erden, zwar unerfüllbar, theoretisch aber immer noch denkbar, während die andere das Paradies im Himmel verspricht, und somit eher im Reich der pathologischen Befunde angesiedelt sein dürfte.
Nun unterbreche ich erst mal, sonst werde ich wieder nicht fertig.
Wolfgang am Permanenter Link
Solange es Religionen gibt, werden Kriege nie enden. Es ist nämlich ein Kreuz mit dem Kreuz. Und der Overbeck ist auch kein Messias, eher Messi! Er sammelt eine Menge Müll.
Matthias Krause am Permanenter Link
Die typische, unseriöse, einseitige – um nicht zu sagen: verlogene – Propaganda von Overbeck und einer ganzen Industrie kirchlich ausgerichteter "Friedensforscher": Nur die positiven Konsequenzen werden der
Hierzu gibt es einen Ketzerpodcast: "Overbeck Wahrheitsministerium".
Benjamin am Permanenter Link
Dass es ohne Religionen keinen Krieg mehr geben würde, das halte ich für ziemlich naiv und unrealistisch.
Religionen sind lediglich eine Manifestation menschlichen Irrsinns. Der Mensch hat aber noch wesentlich mehr auf Lager — im Guten, wie im Schlechtes.
Selbst aus religiösen Ideen kann der Mensch etwas Konstruktives und äußerst Humanistisches formen.
Selbst wir sollten uns vor absoluten Wahrheiten hüten.
Bitte nicht falsch verstehen:
Das soll aber keine Ehrenrettung der Religionen sein. Ich halte sie schlicht und ergreifend für unbrauchbar. Ihre Lehren enthalten mehr Nonsens als sonst etwas, entscheidend dürfte aber die anerzogene Bereitschaft zur Unvernunft sein. Denkverbote (oder -tabus), Lob für das Glauben unbewiesener Behauptungen etc. sorgen bereits in der religiösen Erziehung für das Aushebeln unserer Firewall. Ist die Indoktrination erfolgreich, wird eben diese Firewall in der Zukunft niemals optimal funktionieren.
Ich weiß nicht, wie eine Welt ohne Religionen aussähe. Ich schätze, dass der Mensch zum Glauben neigt und selbst dem Neokapitalismus einen religiösen Anstrich geben kann.
Ich glaube, dass Religionen (insbesondere monotheistische) einen guten Anlass geben, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
Ich setze mich auch immer jederzeit und gerne für Aufklärung und ein Zurückdrängen der Religion ein — ins Private oder, am Besten, ins Nirgendwo.
Dennoch kann ich nicht abschätzen, welche positiven Dinge der Mensch aus seiner Religiosität zu schöpfen in der Lage ist.
Ich rede hier nicht von einem stumpfen Befolgen stupider Regeln. Mir geht es vielmehr um die Teile der Religionen, die — ganz privat und individuell — etwas in den Menschen zum Schwingen bringen; die Teile, die etwas in uns ansprechen, unseren vorerst womöglich nur wagen (aber bereits vorhandenen) Gefühlen Ausdruck verleihen und uns auf eine poetische, musikalische oder nostalgische Weise berühren.
Sicher ist eine Religion (ich beziehe mich momentan allerdings hauptsächlich auf monotheistische Offenbarungsreligionen) ein völlig unzuverlässiger und unbrauchbarer Ethikkompass.
Allein mit der Bibel kann man praktisch alles rechtfertigen und begründen.
Ich stimme Michael Schmidt-Salomon zu, dass der Mensch seine geistige Nahrung aus der Kunst beziehen kann und die Religion dafür eben nicht benötigt.
[Was sagte Mephistopheles so schön in 'Faust I' über die Theologie?:
»Was diese Wissenschaft betrifft,
Es ist so schwer, den falschen Weg zu meiden,
Es liegt in ihr so viel verborgnes Gift,
Und von der Arznei ist's kaum zu Unterscheiden.«]
Es liegt aber an uns, kulturelle Alternativen zu schaffen, Alternativen ohne 'verborgnes Gift' und Kleingedrucktes. Dennoch liegen in der Religion für unzählige Menschen Arznei, wie auch Gift dicht beieinander.
Der Mensch kann zwar lernen, seinen Hunger nach Bedeutung woanders und jenseits 'heiliger Schriften' zu stillen. Sicher sollte er das tun. Er kann sich selber auch in der Musik, der Poesie oder Belletristik wiederfinden. Er benötigt dafür auch sicher keine Bücher, in denen bereits eine Seite nach seiner favorisierten Passage Steinigungen gutgeheißen oder verlangt werden...
Er muss aber umlernen — und wir sind als Kulturschaffende gefragt, Alternativen zu schaffen.
Es stimmt, dass Vernunft, Rationalismus und natürlich der Atheismus unmöglich alles sind, was der Mensch benötigt. Mit diesem Argument haben Religiöse absolut recht.
Religionen sprechen im Menschen nicht nur die primitivsten Gefühle an.
Sie decken auch kulturelle und 'musikalische' Grundbedürfnisse und formulieren in ihren Schriften so manche richtige oder falsche Antwort vor, die dem Religiösen eine Schablone zur Identifikation bietet.
Theoretisch ist hier keine Religion erforderlich, da es wesentlich bessere Wege gibt.
In der Praxis ist es aber nunmal die Religion, die sich in unzähligen Köpfen breit gemacht hat.
Dafür muss Ersatz her - und nicht nur auf der Ebene der Erkenntnis und des Wissens.
Ob mit einer Ideologie etwas nicht stimmt, wenn man mit ihr Kriege begründen UND rechtfertigen kann. Sicher! Das trifft aber auch auf den Menschen selber zu, der diese Ideologie nicht nur verbockt, sondern auch anzunehmen bereit ist.
Hier misstraue ich jeder Ideologie, unterschätze aber nicht die Bedürfnisse und jene Art von Hunger, die einen Menschen überhaupt dafür empfänglich machen....
[...]
Johannes am Permanenter Link
Sehr gut geschrieben!
Georg U. am Permanenter Link
Ich dacht bislang, es gäbe, wenn überhaupt, nur einen Gott???
Einen im Islam??, einen für die Christen???
Ein Aufruf zur Gewalt (auch heilige Kriege sind sehr gewalttätig)
dieser Erde.
Vom biblischen David bis zur IS,
fast 5000 Jahre Krieg - Terror - Gewalt !!??
Im Islam und im Christentum (AT eingeschlossen) gibt es keinen Gott, der seine
irdischen Stellvertreter einfach aufruft, KEINE Gewalt auszuüben.
Möglicherweise hab ich diese Gnadenbotschaft auch einfach nicht wahrgenommen.
Norbert Schönecker am Permanenter Link
"Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben." (Mt 5,5)
"Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand." (Mt 5,39)
Es gibt als Kontrast auch die Stelle "Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert." (Mt 10,34). Ich erkenne hier im Kontext aber keine Aufforderung, sondern eine Warnung, dass das Leben als Christ mit Verfolgung verbunden sein wird - und so war es dann ja auch.
Gondel am Permanenter Link
Soll das etwa implizieren, dass es weitaus mehr verfolgte als verfolgende Christen gab?
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Was die live-Hörer Christi angeht (die ich gemeint habe): ja.
Gondel am Permanenter Link
Wie schätzen Sie denn die Leserschaft hier ein beim hpd ein, würde diese sich im Grabe mitdrehen, wenn man ihr derart die Worte im Halse umdrehte?
Gondel am Permanenter Link
'tschuldigung, ich meinte 10:34-37
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Um die Bibel zu zitieren, muss ich mich nicht verbiegen. Bei "Matthäus 10:4-87" fällt es mir aber schwer, weil das zehnte Kapitel von Matthäus nur 42 Verse hat.
Der Kontext der Stelle mit dem Schwert (Mt 10, 16-39) ist jedenfalls unmissverständlich: Christen werden verfolgt. Solange es geht, sollen sie fliehen (Vers 23). Schlimmstenfalls sollen sie vor Gericht standhaft bleiben und sich zu ihrem Glauben bekennen - selbst wenn Folter, Tod oder Verstoßung durch die Familie drohen. Einen Aufruf zu Gewalt erkenne ich nicht. Das Schwert haben in dieser Bibelstelle offenbar die Christenverfolger in der Hand.
gondel am Permanenter Link
Nun, nichts liegt mir ferner, als ein Bibel-Sachverständiger zu sein oder zu werden, nur wird gerade nebenan in dem Beitrag >Brief an meine katholische Familie< diese Stelle von offensichtlich kompetenter Seite
Im Matthäus-Evangelium (10:34-37) sagt Jesus: "Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer den Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig".
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Das ist völlig korrekt nach der Einheitsübersetzung zitiert.
Aber vier Verse sind nicht gerade ein Kontext.
Diese Zeilen stammen aus der Aussendungsrede, die Jesus den zwölf Aposteln hält. Und unmittelbar vor der Stelle mit dem Schwert geht es darum, dass die Apostel sich auf Verfolgungen durch die jüdische Obrigkeit gefasst machen müssen. Auf die Apostel warten nicht Freude und friedliche Aufnahme, sondern Feindschaft, Streit - und eben Schwerter.
Den Teil mit Sohn und Vater u.s.w. zitiert Jesus aus dem Propheten Micha (Mi 6,7). Hier klagt Micha darüber, dass die Obrigkeit gierig und ungerecht handelt und man sich auf niemanden verlassen kann - nicht einmal auf die eigene Familie. Überall lauert Verrat. Der Schluss lautet: "Ich aber schaue aus nach dem Herrn, ich warte voll Vertrauen auf Gott, meinen Retter." Also auch hier: Keine Rache, zumindest keine eigenhändige.
Auch bei Mt 10,34: Keine Rede davon, dass man das Recht oder das Schwert selbst in die Hand nehmen soll. Es geht bei der Aussendungsrede darum, dass ein gläubiger Mensch sich auf Verfolgung einstellen muss. Und wenn er nicht fliehen kann, dann soll er in der Verfolgung treu und geduldig sein. Das Schwert haben eindeutig die Verfolger in der Hand, nicht die Apostel.
Bevor Sie sich unnötig aufregen: Ich weiß gut genug, dass im Alten Testament gewaltverherrlichende Stellen in großer Zahl zu finden sind. Und ich weiß auch, dass Christen und die Kirchen bis zu den Päpsten und Patriarchen den Glauben mit dem Schwert verbreitet und Abweichler oft ermordet haben.
Aber im Neuen Testament kann dafür keine Rechtfertigung gefunden werden. Die oft zitierte Stelle mit dem Schwert will genau das Gegenteil bewirken: Geduld in Leid und Verfolgung, nicht Zurückschlagen.