Schweiz

Nationale Wahlen 2019: Das sind die säkularsten Kandidaten

Seit dem 30. September 2019 ist auf der Homepage der Schweizer Freidenkenden ersichtlich, welche National- und StänderatskandidatInnen säkulare und humanistische Anliegen vertreten. Die größte Übereinstimmung erzielten KandidatInnen der Piratenpartei, gefolgt von SP und Grünliberalen.

Über 4.600 Frauen und Männer wollen ins nationale Parlament. Welche KandidatInnen fordern die Trennung von Staat und Kirche? Welche befürworten eine weltliche Alternative zur Seelsorge? Und wer tritt für die "Ehe für alle" ein? Die Freidenkenden Schweiz haben es in Erfahrung gebracht – mittels Zusatz-Fragebogen auf der Wahlplattform Smartvote, den zahlreiche National- und StänderatsanwärterInnen ausgefüllt haben.

Die Auswertung des Fragebogens ist auf der Webseite einzusehen. Interessierte können dort nach ihrem Wohnkanton filtern und finden so ein Ranking der jeweils säkularsten PolitikerInnen. Die größte Übereinstimmung erzielten KandidatInnen der Piratenpartei und der Partei der Arbeit, gefolgt von der SP, den Grünliberalen und der FDP (Jungparteien inklusive).

Ein Viertel der in der Schweiz wohnhaften Menschen bezeichnet sich als konfessionslos, Tendenz steigend. Dazu kommt ein großer Bevölkerungsanteil, der ein distanziertes Verhältnis zur Religion hat. Und doch sind PolitikerInnen im nationalen Parlament, die sich für die Anliegen von religionsfreien Menschen einsetzen, bislang eine Seltenheit. Dies möchten die Freidenkenden Schweiz mit ihrer Online-Wahlhilfe ändern. "Zudem wollen wir zeigen, dass es durchaus KandidatInnen gibt, die säkulare und humanistische Anliegen vertreten — vermehrt auch bei den Jungparteien. Das lässt hoffen für die Zukunft", sagt Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenkenden Schweiz.