Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters

Werden Pastafari in Deutschland unterschätzt?

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Das Fliegende Spaghettimonster
FSM

Während Pastafari – die Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters –  in Deutschland oft nicht ganz für voll genommen werden, hat eine christliche Zeitschrift in den USA nun den Einfluss insbesondere der deutschen Pastafari mit Sorge zur Kenntnis genommen.

Der Prophet gilt nichts im eigenen Lande – eine Weisheit, die seit uralten Zeiten bekannt ist. Berühmt wurde sie vor allem durch das Neue Testament, dessen Hauptprotagonist Jesus von Nazareth sich bitterlich darüber beklagt, dass er in der eigenen Heimat nicht ernst genommen wird. Die alte Weisheit scheint heute für die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters in Deutschland zu gelten. Während die noch junge Kirche in deutschen Medien eher belächelt wird, nimmt man sie im Ausland wesentlich ernster.

In Amerika beispielsweise scheint man die wahre Größe und den wahren Einfluss des deutschen Pastafaritums erkannt zu haben. Nun ja, vielleicht nicht in ganz Amerika aber doch immerhin in der Redaktion von Charisma News, dem Online-Ableger der christlichen Zeitschrift Charisma, die sich vor allem an Anhänger der charismatischen Erneuerungsbewegung und Pfingstler richtet.

"Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters dringt in Europa immer weiter vor, während das Christentum zu verschwinden scheint. Die Zahl der Pastafari, wie sich die Anhänger der Kirche selbst nennen, wächst rapide, besonders in Deutschland."

So informiert ein Charisma News Artikel vom 11. Oktober seine Leser und verweist auf Recherchen der US-amerikanischen Zeitschrift The Atlantic. Dort wird berichtet, dass in Europa Mitglieder der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters sogar juristische Kämpfe gewagt haben, um dieselben Privilegien zu erhalten, die auch andere Religionen genießen - und dass sie diese Kämpfe sogar gewonnen haben.

Charisma News erblickt im Erfolg des europäischen und insbesondere deutschen Pastafarianismus ein Zeichen dafür, dass das Ende der Welt nahe ist:

"Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden."

Ein Zitat aus dem allgemein als vollkommen fabelfrei bekannten historischen Werk "Bibel" (2 Tim 4, 3-4).

Wie auch immer man die pastafarianischen Propheten hierzulande in Zukunft beurteilen mag – wenn fundamentalistische Christen in den USA vor ihnen zittern, scheinen sie einiges richtig gemacht zu haben.