Die "Kirchentage auf dem Weg" als Teil des Luther-Theaters bleiben hinsichtlich der Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen zurück. Nicht einmal ein Drittel der geplanten Besucher kam zu den Veranstaltungen, die die evangelische Kirche gern als "Dialog" verkaufen wollte. Ein Ansinnen, dem im säkularisierten Osten des Landes kein Erfolg beschieden war.
Die Feiern für Martin Luther sind zwar noch nicht beendet; klar ist jedoch jetzt schon, dass die Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen der Veranstalter zurückblieben. Insbesondere die "Kirchentage auf dem Weg" haben dunkelrote Zahlen beschert.
Zwar weist die Kirche darauf hin, dass es auch kostenlose Veranstaltungen gegeben hätte und man daher nicht genau sagen könne, wie viele Besucher es beim den "Kirchentagen auf dem Weg" tatsächlich gegeben habe. Das jedoch scheint eher dem Aufbau potemkinscher Dörfer zu gleichen denn einer wirklichen Analyse. Tatsache ist, dass im säkularisierten Osten kein Mensch hinter dem Ofen hervorzulocken war mit dem christlichen Brimborium. Dem Durchschnitts-Brandenburger, -Sachsen oder -Anhaltiner ist die Kirche nicht einmal als Widerpart interessant. Sie sind nicht einmal ungläubig, sondern – wie ein interviewter Leipziger einmal am Rande eines Kirchentages sagte – "normal".
Allein der evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg hat 21,8 Millionen Euro gekostet. Ein guter Teil davon wurde aus öffentlichen Mitteln bezahlt. (Allein in Leipzig wurden fast 60% der Kosten vom Staat getragen!) Angesichts dieser Zahlen fragt man sich: Warum? Diese Steuergelder hätte man ganz sicher sinnvoller ausgeben können.
Anmerkung der Redaktion: Die Tabelle wurde am 12.10.2017 noch einmal überarbeitet.
5 Kommentare
Kommentare
Walter Lorenz am Permanenter Link
Die Beschriftung der letzten Tabellenspalte (Differenz in %) trifft insofern nicht zu, da hier das Verhältnis der gekauften Karten im Verhältnis zu den prognostizierten zugrunde gelegt wird.
Wolfgang am Permanenter Link
Ist doch völlig egal, wie viele gekommen sind, Hauptsache , vom Staat ist Geld in die kirchliche schwarze Kasse gekommen. Darüber muss auch kein Nachweis erfolgen. (Christlicher Datenschutz!)
Ernst-Günther Krause am Permanenter Link
Die letzten beiden Spalten müssten mit ein Minuszeichen versehen werden, denn die Differenz beträgt z.B. für Leipzig -35.000. Denn bekanntlich ergibt 50.000 - 35.000 = 15.000.
Kay Krause am Permanenter Link
Sacht mal Freunde, muß sich für diese Misere, für dieses offensichtliche "Zum Fenster hinaus schleudern" von Steuergeldern eigentlich irgendeine staatliche Stelle verantworten?
Wobei ich zu berücksichtigen bitte, dass der anonyme Begriff "Staatliche Stelle" oder "Behörde" letztlich aus greifbaren Personen zusammengefügt ist. Personen, die ihren Lebensunterhalt ebenfalls aus Steuergeldern erhalten, damit sie verantwortungsbewußt Steuergelder zum Fenster hinaus werfen können. Schon mal was von der Katze gehört, die sich selbst in den Schwanz beißt? Das Problem ist, dass sich nichts daran ändern wird, solange noch Geld im Topf ist. Da entwickle ich als alter Sozialdemokrat sogar ein gewisses Verständnis für die Kapitalisten, die ihr Geld unversteuert im Ausland anlegen, um diesen elenden Blödsinn nicht mit finanzieren zu müssen!
itna am Permanenter Link
Die Planzahlen werden auch sehr gerne, natürlich völlig unrealistisch, hoch angesetzt, damit es höhere Zuschüsse gibt. Das wissen auch die Kirchen und die "Geldgeber". Feinster Betrug.