Mainz: In der Mainzer Fußgängerzone war am 17.4. die GBS Mainz/Rheinhessen e.V. mit einem großen Infozelt, zwei übermannsgroßen Luftballon-Hasen und einer “echten” quirligen Häsin vertreten, um das Angenehme (Schokoeier) mit dem Nützlichen (Infomaterial) zu verbinden und beides an Passanten zu verteilen. Schwerpunkt der Mainzer Aktion war die Information über nichtreligiöse gemeinnützige Organisationen in der Mainzer Umgebung und bundesweit. Doch kamen auch andere Themen zur Sprache wie etwa die problematische rechtliche Situation von Angestellten von Caritas und Diakonie. Obwohl der Lohn der Angestellten praktisch vollständig vom Steuerzahler getragen wird, können kirchliche Arbeitgeber ihre Angestellten entlassen, wenn ihr Privatleben nicht mit den Vorstellungen des kirchlichen Trägers übereinstimmt. Es ergaben sich zahlreiche interessante und in der großen Mehrheit sehr positive Diskussionen mit Passanten zum Thema Trennung von Staat und Kirche und der Notwendigkeit, kirchliche Privilegien abzubauen. Teilweise wurde eine Kirchenaustrittsaktion wie im Vorjahr vermisst und mehrfach das religiös begründete Tanzverbot an mehreren christlichen Feiertagen kritisiert. Alles in allem: eine gelungene Aktion.
© Bilder der Mainzer Aktion: public domain
München: In München fand am Gründonnerstag eine Kirchenaustrittsaktion und am Karfreitag eine Demo gegen das Tanzverbot statt.
München-Austrittsaktion: Direkt vor dem Standesamt hatte die Regionalgruppe München der Giordano-Bruno-Stiftung ihren Infostand aufgebaut um dort die 50 Personen, die dort im Schnitt täglich austreten, mit kleinen Präsenten zu begrüßen, darunter auch die beliebten GBS Muc-Präsenttaschen. Diese enthielten nicht nur Sticker, Gottlos-Glücklich-Buttons und Bücher, sondern auch Schokolade und Schampus zum Feiern. Ein großer pinkfarbener Hase bot Passanten Informationen zum Kirchenaustritt an. Sehr zum Erstaunen des Hasen (immerhin gehörten laut Zensus 2011 noch knapp 55% der Münchner einer christlichen Kirche an) waren die häufigsten Antworten “Ich bin schon ausgetreten” oder “War nie in der Kirche”. Offensichtlich wird es auch in München immer schwieriger, noch Kirchenmitglieder zu finden, denn Anlässe zum Kirchenaustritt gab es jedenfalls in den letzten Jahren mehr als genug! Für alle Ausgetretenen, die zum Infostand kamen und sich als nun Gottlose outeten und die Veranstalter war’s auf alle Fälle ein schönes Hasenfest!
© Bilder der Münchner Austrittsaktion: gbs München