Am 7. Juni 2016 lud die LAG (Landesarbeitsgemeinschaft) Säkulare Grüne Bayern zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel "Beschneidung von Jungen – Eine Frage der Selbstbestimmung?" ins Stadtbüro der Münchner Grünen. Viele Fragen wurden an diesem Abend gestellt und diskutiert. Und es herrschte Einigkeit darüber, dass die genitale Selbstbestimmung ein Menschenrecht ist.
KÖLN. (hpd) Zum vierten Mail jährte sich am 07. Mai 2016 der Tag des "Kölner Urteils", durch das eine medizinisch unbegründete "Beschneidung" eines Jungen vom Kölner Landgericht als nicht zulässige Körperverletzung gewertet wurde. Das Urteil entfachte eine lebhafte gesellschaftliche Debatte über "Jungenbeschneidungen", die am 12.12.2012 mit der Verabschiedung des § 1631d BGB (sogenanntes Beschneidungsgesetz) ein jähes Ende fand.
BERLIN. (hpd) Am Samstag, 7. Mai ist es wieder soweit: in Köln und anderen Metropolen auf der ganzen Welt gehen KinderrechtlerInnen auf die Straßen, um für das Recht aller Kinder weltweit auf genitale Selbstbestimmung einzustehen.
BERLIN. (hpd) Kaan Göktas lebt in Istanbul, ist Journalist und hat sich in den letzten Jahren vertieft mit der religiös begründeten Genitalverstümmelung von Jungen ("Beschneidung") befasst. Bereits im Jahr 2013 ist in der Türkei sein Buch "Oldu da Bitti Masallah" erschienen, mit dem er dazu ermutigen möchte, auf die Beschneidung Minderjähriger in einem islamischen Land zu verzichten. Der hpd sprach mit dem Autoren.
BERLIN. (hpd) Das sog. "Beschneidungsurteil” des Landgerichts Köln vom 07. Mai 2012 hat im deutschsprachigen Raum eine Debatte ausgelöst, die seitdem nicht mehr verstummt ist. Mitglieder des "Beschneidungsforums haben mit dem interaktiven Internetradio RedeMit einen Podcast produziert, in dem direkt und indirekt Betroffene zu Wort kommen.
BERLIN. (hpd) An der Universität Bonn wird derzeit eine neue S3-Leitlinie zum Kinderschutz in der Medizin erstellt. Dabei werden die Belange der Beschneidungsbetroffenen jedoch nicht beachtet.
MÜNCHEN. (hpd) Knapp drei Jahre nachdem die operative Entfernung der Penisvorhaut bei minderjährigen Jungen gesetzmäßig der elterlichen Fürsorge zugesprochen wurde, erscheint mit dem Buch "Ent-hüllt! Die Beschneidung von Jungen – nur ein kleiner Schnitt?" von Clemens Bergner erstmals eine Sammlung von Berichten Betroffener im deutschen Sprachraum.
ROSTOCK. (hpd/mogis) Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und MOGiS e.V. kommentieren den "Aktionstag gegen Geschlechterdiskriminierung" der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
BERLIN. (hpd) Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) ist eine Einrichtung, die sich - wie der Name schon andeutet - mit der Aufklärung über und dem Kampf gegen Diskriminierungen aus unterschiedlichsten Gründen (Religion, Geschlecht, ethnische Herkunft u.a.) beschäftigt. Aktuell ruft sie unter dem Motto "Gleiches Recht. Jedes Geschlecht." zu einem für den 16. September geplanten Aktionstag in Berlin auf.
BERLIN. (hpd) Am 15. September 2015 erscheint das Buch "Unaussprechliche Verstümmelungen – Beschnittene Männer sprechen darüber" bei CreateSpace. Das Buch ist die deutsche Übersetzung des Buches "Unspeakable Mutilations – Circumcised Men Speak Out" von Lindsay R. Watson aus Neuseeland, das 2014 ebenfalls bei CreateSpace erschien. Die Übersetzung ins Deutsche besorgte Ulf Dunkel.
Am 7. Mai 2015 wurden anlässlich des 3. Jahrestages der "Kölner Urteils" zwei Kundgebungen veranstaltet - die erste vor dem Kölner Landgericht, die zweite auf dem Wallrafplatz am WDR Funkhaus.
BERLIN. (hpd) In der aktuellen Ausgabe des Magazins GEO beschreibt Michael Olbert, wie eine Beschneidungslobby die Unwissenheit der Bevölkerung dazu nutzt, die männliche Beschneidung (Zirkumzision) fast flächendeckend durchzusetzen. Als Grund dafür muss eine zweifelhafte Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herhalten, nach der die Zirkumzision vor Aids schützen soll.
Heather Hironimus, die Mutter, die in Florida inhaftiert wurde, weil sie sich weigerte, ihren 4-jährigen Sohn beschneiden zu lassen, hat ihren Rechtsstreit mit dem Kindsvater laut einer Meldung der australischen "9news" offenbar mittlerweile aufgegeben.
BERLIN. (hpd) Am 12. Mai veröffentlichte die Tageszeitung TAZ in der Kolumne "German Angst" einen Artikel mit der Überschrift "In der Hose der Anderen". Darin verunglimpft die Autorin Sonja Vogel die Gegner der Beschneidung und unterstellt ihnen Antisemitismus. Der Bundesvorsitzender der Partei der Humanisten, David Helmus, antwortet darauf mit einem offenen Brief.
KÖLN. (hpd) Auch der dritte Jahrestag des "Kölner Urteils", das erstmals eine nicht-therapeutische "Beschneidung" eines muslimischen Jungen als rechtswidrige Körperverletzung einstufte, wurde international von vielen Kinderrechtlerinnen und Kinderrechtlern und Intaktivistinnen und Intaktivisten (engl. "Intactivist" = Aktivist/in für das Recht auf intakte Genitalien) gefeiert.