"Der Hijab steht für Empowerment und Befreiung – als Symbol des Feminismus." Mit diesem Slogan wird der Schleier (Hijab) in der westlichen Welt als Ausdruck von Frauenrechten und in Kampagnen gefeiert, beispielsweise beim sogenannten "World Hijab Day". Diese Aussage, die ich zum ersten Mal gehört habe, als ich nach Europa kam, unterscheidet sich radikal von der Propaganda, die dort gefördert wird, wo ich aufgewachsen bin – im Irak. Die Macht wird dort nur den Männern zugeschrieben, während Frauen gehorsam sein müssen.
Zur Prostitution gibt es derzeit keine konsensfähige feministische Position. Für die einen ist Sexarbeit ein Job wie jeder andere, für die anderen ist eine befreite Gesellschaft nur ohne Prostitution denkbar. Das Feministische Bündnis Heidelberg hat zu dieser Frage nun einen Sammelband vorgelegt, der sich eindeutig positioniert. Der hpd sprach mit Hanna Vatter aus der Herausgeberinnengruppe.
Es gibt eine weltumspannende Gemeinschaft von Männern, die sich im Internet zusammengefunden haben und sich über ihre Unfähigkeit, sexuelle Beziehungen aufzubauen, definieren: die "Incels". Die kollektiv empfundene Unzufriedenheit wird auf Frauen und die Gesellschaft projiziert, es entwickelt sich Hass, der sich im gegenseitigen Austausch hochschaukelt. Daraus sind in der realen Welt bereits mehrere Gewaltverbrechen erwachsen. Blick auf eine merkwürdige Subkultur.
Frauen sind gesellschaftlich noch immer gegenüber Männern benachteiligt. Deshalb ist Feminismus nach wie vor wichtig und keinesfalls ein Auslaufmodell, wie oft behauptet wird. Ein Kommentar zum Internationalen Frauentag am 8. März von Constantin Huber.
Terre des Femmes hat eine neue Dunkelzifferstatistik zu weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland herausgegeben. Demnach stieg die Zahl betroffener Frauen um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Am Wochenende wurde bei einer Veranstaltung des Zentralrats der Ex-Muslime über das Kopftuch diskutiert. Der hpd dokumentiert den Redebeitrag des islamkritischen Bloggers Amed Sherwan im Originalwortlaut.
Fast dreißig Jahre hat es gedauert, bis aus dem Nachlass von Benoîte Groult, ediert von einer ihrer drei Töchter, etwas herauskam, das ebenso interessant ist und wie eine Ergänzung von "Salz auf unserer Haut" wirkt. Jüngere kennen das damalige Werk der Bestsellerautorin vermutlich nicht, aber der Aufschrei damals, 1988 erst in Frankreich, 1989 in Deutschland, war riesengroß. Als sexistisch, feministisch, pornografisch wurde das Buch klassifiziert, hatte doch eine Frau mal über Sex und Gefühle geschrieben, was vornehmlich den Männern zugebilligt wurde – die dann natürlich von der Sicht der Männer über die Frauen und deren Sexabenteuer handelten, so als ob nur denen die wahre Sicht vorbehalten war.
Aufklärung, Humanismus und Feminismus verbindet ein bestimmtes Toleranzverständnis. Doch in links-grünen Kreisen wird mit dem uneingeschränkten Tolerieren aller Kulturen und Religionen das Toleranzverständnis der Aufklärung ad absurdum geführt.
Die Autorinnen Naïla Chikhi und Gita Neumann vertreten einen universalen Feminismus, der auf den Idealen der Aufklärung beruht, die immer auch religionskritisch war. Sie wenden sich gegen den Neofeminismus, wie er etwa aktuell von frauenpolitischen Sprecherinnen der Grünen vertreten wird. Denn diese hätten humanistische Werte ebenso verraten wie die internationale Solidarität, indem sie den frauenverachtenden "politischen Islam" verharmlosen.
Sechs namhafte Feministinnen in der Schweiz haben nun öffentlichkeitswirksam ihren Austritt aus der katholischen Kirche bekanntgegeben. Die Gründe dafür seien das anhaltende frauenfeindliche Verhalten der katholischen Kirche. Warum kommt der Austritt erst jetzt?
Die christlich-rechtsnationale Regierung Ungarns hat die Geschlechterforschung aus den Universitäten verbannt – weil es nicht genügend Nachfrage gebe, so die offizielle Begründung. Ministerpräsident Orbán hatte diesen Schritt bereits im August angekündigt. Es dürfte ein Novum in der Europäischen Union sein, dass sich ein Regierungspräsident höchstpersönlich derart für Kursteilnehmerlisten interessiert, gehört doch das Mikromanagement der Akademien eher nicht zum üblichen Aufgabenbereich der Exekutivspitze.
Warum ist der Weltfrauentag, der jährlich am 8. März begangen wird, heute noch wichtig? Und was bedeutet er insbesondere für Frauen in islamisch geprägten Ländern? Über diese und andere Fragen sprach der hpd mit der Islamkritikerin und Menschenrechtlerin Mina Ahadi.
"Make Feminism Great Again" – so lautet der Slogan einer T-Shirt-Kampagne der Frauenzeitschrift EMMA. Eine überaus notwendige Forderung, findet die stellvertretende hpd-Chefredakteurin Daniela Wakonigg.
Die russische Protestgruppe "Pussy Riot" wurde durch eine Guerilla-Performance in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau weltberühmt. Derzeit ist sie mit ihrem Bühnenprogramm "Pussy Riot Theatre" auf Tournee. Der hpd war in München vor Ort und sprach mit der Aktivistin Marija Aljochina über Putin, Religion und Feminismus.