Wir nähern uns der kalten Jahreszeit und somit dem verstärkten Aufenthalt in Innenräumen. Was uns der Sommer noch verzieh, wird uns im Herbst auf die Füße fallen, wenn wir uns nicht zusammenreißen. Mitdenken und auch mal Zurückstecken ist nach wie vor gefragt in der Corona-Pandemie.
Während gerade in den letzten Monaten die Relevanz der Pflegeberufe hervorgehoben wurde, hat sich in puncto Verbesserung der Arbeitssituation und Bezahlung reichlich wenig getan. Der seit langem in Deutschland vorherrschende Pflegenotstand hat eine ganze Reihe von Ursachen, die allesamt über viele verschiedene Stellschrauben angegangen werden müssen.
Der Umgang mit der aktuellen Covid-19-Pandemie könnte wertvolle Erkenntnisse für die Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels liefern. Ein Forscherteam des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hat die Parallelen zwischen der globalen Gesundheits- und der Klimakrise aufgezeigt und analysiert, was politische Entscheidungsträger und Bürger von der Corona-Pandemie lernen können und wie man die Lektionen daraus auf die Reduzierung der globalen CO2-Emissionen anwenden kann. Ihr Vorschlag: Ein "Klima-Corona-Vertrag", der die jüngere und die ältere Generation gleichermaßen mit einbezieht.
Im Jahre 2019 haben 543.000 Menschen ihre Mitgliedschaft durch Austritt in den beiden großen Amtskirchen gekündigt. Die Statistiken der Bischöfe geben noch andere Informationen preis, die manchem Säkularen ein frohes Lachen entlocken können. Als erstes westdeutsches Flächenland ist Schleswig-Holstein unter die 50-Prozent-Quote gerutscht (Bremen knapp über 40 und Hamburg 34 Prozent).
Im Moment müssen viele Freiberufler und Selbstständige, Künstler und Kreative um ihre berufliche und insbesondere finanzielle Zukunft bangen. Mit der Coronakrise brechen Aufträge weg und Besitzer von Kinos, Clubs, Bars und Ähnlichem befürchten, ohne finanzielle Unterstützung durch den Staat pleite zu gehen.
Der Soziologe Karl Kollmann zeichnet in seinem Buch "Die neuen Biedermenschen. Von der 68er-Rebellion zum linksliberalen Establishment" die Entwicklung der Linken bezogen auf den Prozess im Untertitel nach. Dabei beschreibt und kommentiert der Autor relativ freihändig, interessante Kritikpunkte werden dabei nicht in eine systematische Reflexion integriert.
Der Berliner Soziologe Ruud Koopmans fragt in seinem Buch "Das verfallene Haus des Islam", wie sich der Niedergang der islamischen Welt erkläre und sieht dabei die Ursachen in einer fundamentalistischen Deutung des Islam.
Ein Mitarbeiter einer evangelischen Kirche in Wiesbaden soll einer stillenden Mutter nahegelegt haben, dies an einem anderen Ort zu tun. Die Kirche rudert derweil zurück und spricht von einem Missverständnis. Selbst dann sagt dieser Vorfall jedoch einiges über die dahinterstehende Geisteshaltung aus.
Die Sozialwissenschaftlerin Sandra Kostner veröffentlicht in dem Sammelband "Identiätslinke Läuterungsagenda" einschlägige Texte, welche die Beschwörung von Gruppenidentitäten im Multikulturalismus-Diskurs kritisieren.
Der von Jochen Dahm, Frank Decker und Thomas Hartmann herausgegebene Sammelband "Die Zukunft der Demokratie. Erkämpft. Verteidigt. Gefährdet?" enthält zahlreiche Aufsätze verschiedener Sozialwissenschaftler zum Thema.
Sind Hassreden – also feindselige politische Botschaften – der Grund für die zuletzt häufiger beobachteten knappen Ausgänge von Wahlen und Abstimmungen? Führt die zunehmende Polarisierung in politischen Auseinandersetzungen "automatisch" zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen? Wissenschaftler des Instituts für Theoretische Physik der Universität Bremen um Professor Stefan Bornholdt haben diese Zusammenhänge jetzt in einem physikalisch inspirierten Modell nachgewiesen.
Der Protestonaut vor dem Brandenburger Tor, bei einer Kanufahrt im Spreewald und aus einem Trabi winkend: Ab sofort ist er erhältlich, der Protestonaut-Kalender 2020. In der sechsten Ausgabe des außergewöhnlichen Fotokalenders mit dem Astronauten steht das Thema "30 Jahre Wiedervereinigung" im Fokus.
Nach dem rechtsextrem-antisemitischen Terroranschlag von Halle überschlugen sich die Postings in den sozialen Medien. Spekulationen über Schuldige und Motive kochten hoch, noch ehe die Hintergründe bekannt wurden. Inzwischen wissen wir, dass der Tatverdächtige seinen Terrorakt mit einer kruden antisemitischen Verschwörungstheorie begründete.
Mit 82 Prozent der Stimmen hat die irische Bevölkerung sich für eine Verfassungsänderung ausgesprochen, welche eine Lockerung des Scheidungsrechtes möglich macht. Eine Ehescheidung ist in Irland erst seit 1995 möglich.
Die "Aktion Unterholz" gab die Broschüre "Mama, dieser Stock auch?" zu den Protesten im Hambacher Forst heraus, worin Selbstermächtigung und ziviler Ungehorsam beschworen werden. Der Blick in den Text macht indessen deutlich, dass nicht wenige Auffassungen zumindest undurchdacht sind und auf eine Legitimation von Gewalt hinauslaufen können.