160 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich um ein Stipendium beim humanistischen Bertha von Suttner-Studienwerk (BvS) beworben, zehn junge Menschen haben es schließlich geschafft: Zwei Jahre lang werden sie nun ideell gefördert und mit 300 Euro monatlich in ihren Studien unterstützt.
Am 22. September gab das Verwaltungsgericht Mainz einer Klage der dortigen gbs-Hochschulgruppe (HSG) in allen Punkten statt, die sich gegen die jahrelange Benachteiligung der HSG durch den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) an der Universität Mainz richtete. Damit ist gewährleistet, dass sich die humanistische Hochschulgruppe nun wieder gleichberechtigt mit anderen studentischen Gruppen am universitären Leben beteiligen kann.
Die Mainzer Hochschulgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung ist gegen den Allgemeinen Studierendenausschuss der dortigen Universität vor Gericht gezogen, da dieser die humanistischen Studierenden seit Jahren auszuschließen versucht. Das Institut für Weltanschauungsrecht begleitet das Verfahren. Der Prozessbeginn ist für morgen angesetzt.
Zum ersten Mal in der fast 400-jährigen Geschichte der Harvard University leitet ein säkularer Humanist die seelsorgerischen Aktivitäten der amerikanischen Elite-Uni. Greg Epstein, der durch sein Buch "Good without God" ein breites Publikum mit säkularen Ideen bekannt machte, wurde im vergangenen Monat zum Präsidenten der Chaplains auf dem Campus gewählt.
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg hat erfolgreich eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einer Humanistischen Hochschule für Berlin zurückgelegt. In der vergangenen Woche wurde der Antrag zur Gründung einer Humanistischen Hochschule an Staatssekretär Steffen Krach übergeben.
Dr. Abdel-Hakim Ourghi bildet an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Lehrer für den islamischen Religionsunterricht aus. Doch nun wollen ihm konservative Islamverbände die Lehrerlaubnis entziehen, weil Ourghi ihnen zu liberal ist. Das "Kompetenzzentrum Islamismus" der Aktion 3. Welt Saar kritisiert dies scharf.
An der Universität von Grenoble lehnte ein Professor die Gleichsetzung von Antisemitismus mit "Islamophobie" ab. Damit trat er eine gewaltige Welle der Entrüstung los. Aktivistische Studentengruppen brandmarkten ihn und seine Unterstützer als "Faschisten" und warfen ihnen vor, selbst "islamophob" zu sein. Die beigeordnete Innenministerin Marlène Schiappa kritisiert die Vorwürfe der Aktivisten scharf und sieht deutliche Parallelen zum Fall Samuel Paty.
Nach langjähriger Vorbereitung haben der Humanistische Verband Deutschlands (HVD), die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), die Humanistische Akademie Deutschland (HAD) und die Bundesarbeitsgemeinschaft humanistischer Studierender (BAG) das Bertha von Suttner-Studienwerk gegründet. Mit seiner Hilfe sollen humanistische Studierende die gleiche Förderung erhalten wie ihre religiösen Kommilitoninnen und Kommilitonen.
Die neuesten Eskalationen des türkischen Staatsapparats gegen friedlich protestierende Student:innen zeigen, dass Präsident Erdoğan sich der Universitäten zu bemächtigen versucht. Nach der Verhaftung von vier Studierenden, die Bilder der Stadt Mekka mit Pride-Insignien auf dem Campus zeigten, hetzen der Präsident und sein Innenminister mal wieder.
Mit der neu gegründeten Hochschulgruppe Säkularer Humanismus an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm (TH) in Nürnberg wächst die Zahl der Hochschulgruppen der Giordano-Bruno-Stiftung weiter an. Der Mitgründer der studentischen Initiative Konstantin Haubner legt die Motivation der evolutionär-humanistischen Studierenden dar sowie ihre Ziele für das neue Jahr und darüber hinaus.
Amnesty International und Scholars at Risk berichten aktuell übereinstimmend, dass die Hinrichtung des im April 2016 wegen des Vorwurfs der Spionage auf einer Forschungsreise festgenommenen und seitdem im Iran inhaftierten schwedisch-iranischen Wissenschaftlers Dr. Ahmadreza Djalali unmittelbar bevorsteht. Neben zahlreichen weiteren Akteuren, darunter 153 Nobelpreisträger, setzt sich auch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) dafür ein, das Todesurteil aufzuheben und Djalali unverzüglich aus der Haft zu entlassen.
Hamed Abdel-Samad stellt den "Islam grundsätzlich in eine extremistische Ecke", betreibt "pauschale Verunglimpfung einer Religionsgemeinschaft" und fällt mit antisemitischen Aussagen auf? Peter Singer "rechtfertigt die Ermordung von Säuglingen, sofern die Eltern dies wünschen"? Und immer mit dabei: Die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) als Organisation, die grundsätzlich auf Provokation aus ist? So sieht es jedenfalls der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
"Esoteriker", "Rassist", "Scharlatan" sind heute übliche Bezeichnungen für Rudolf Steiner. Das möchte die anthroposophische Alanus-Hochschule ändern: "Philosoph" oder "Wissenschaftler" hört sich einfach besser an und verkauft sich auch viel leichter. Ein Dialog über den neuen Steiner.
Der Master-Studiengang "Crossmediale Glaubenskommunikation" zielt auf den Kompetenzaufbau für "das Konzipieren und Managen von 'Public Relations' für Glaube und Kirche" ab – mit anderen Worten: ein Missionierungslehrgang mit dem Gütesiegel einer staatlichen Hochschule. Oder auch die in einem Studiengang manifestierte Antiwissenschaftlichkeit.
Eigentlich sollte die Ruhr-Universität Bochum ein Ort der Wissenschaft sein. Doch momentan scheint man dort eher die Religion wichtig zu nehmen. Laut Beschluss des Senats sollen an Feiertagen der verschiedensten Religionen keine Prüfungen mehr stattfinden. Ein Kommentar von hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.