Dass der Holocaust ein Mythos sei, glaubt ein Fünftel der US-Amerikaner:innen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Das ergab eine Umfrage der Wochenzeitung The Economist und des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Die US-Regierung ist alarmiert. Eine Gruppe von Senator:innen fordert eine Neuauflage des Bildungsprogramms "Never Again".
Am 15. Februar findet vor dem Amtsgericht Weinheim ein Strafprozess gegen den radikalen christlichen Abtreibungsgegner Klaus Günter Annen statt. Annen betreibt die Webseite "babykaust.de", auf der er suggeriert, Schwangerschaftsabbrüche seien eine Steigerungsform des Holocausts. Wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Beleidigung von ÄrztInnen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, wurden gegen Annen mehrere Strafanzeigen erstattet. Da sich die Staatsanwaltschaft im morgigen Prozess auf den Tatbestand der Beleidigung konzentriert, den Aspekt der Volksverhetzung jedoch außen vor lässt, ist eine Protest-Kundgebung geplant, die von 10 bis 12 Uhr vor dem Amtsgericht stattfinden soll.
Der Trend zur Verharmlosung des Holocaust hat während der Corona-Pandemie extreme Ausmaße angenommen. Das zeigt eine jüngst veröffentlichte Untersuchung der Inhalte von Online- und Social-Media-Plattformen.
Heute wird das E-Gedicht "297 Namen" auf 297names.com veröffentlicht. Das Konzept stammt vom Autor dieses Textes sowie von Jan Girlich (Umsetzung) und cylixe (Design). Doch was ist elektronische Poesie? Und was bedeutet E-Poetry für die Gedenkkultur?
Die Erinnerung an Holocaust und Nazi-Herrschaft befindet sich in einer Umbruchphase, weil die letzten Zeitzeugen sterben. Mario Dahl, Student der Filmakademie Baden-Württemberg, hat sich dem Thema in einem eindrucksvollen Kurzfilm genähert.
Am Freitag verhandelte das Landgericht Hamburg über die Klage der Ärztin Kristina Hänel gegen den Abtreibungsgegner Klaus Günter Annen. Dieser verglich auf seiner Website die klagende Ärztin und andere, die legal Abtreibungen durchführen, mit Wachmannschaften und Ärzten in den Konzentrationslagern der Nazis.
Der Vatikan öffnet einen weiteren Teil seines Geheimarchivs: Wissenschaftler dürfen seit Anfang der Woche Akten aus der Zeit 1939 bis 1958 einsehen. Sie wollen Licht ins Dunkel der umstrittenen Rolle von Papst Pius XII. bringen und stießen gleich am ersten Tag auf einen "Treffer".
Berichte über antisemitische Übergriffe in Deutschland nehmen immer mehr zu. Einen traurigen Höhepunkt bildete der Anschlag auf die Synagoge in Halle im vergangenen Herbst. Anlässlich des heutigen internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocausts sprach der hpd mit dem Politikwissenschaftler, Soziologen und Antisemitismus-Experten Armin Pfahl-Traughber.
Daniela Trochowski, Vizepräsidentin im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR, bittet, den von den Nationalsozialisten ermordeten Juden zu gedenken und ruft die Menschen in Berlin und Brandenburg dazu auf, bei judenfeindlichen und antisemitischen Übergriffen einzuschreiten.
Eine christliche Buchhandlung in Köln provoziert mit einem Plakat, auf dem der Schriftzug "Abtreiben macht frei" zu lesen ist – nachempfunden dem zynischen Schriftzug über dem Konzentrationslager Auschwitz "Arbeit macht frei". Das Motiv ist offenbar seit einigen Wochen bei Abtreibungsgegnern sehr beliebt.
Der Historiker Peter Hayes will in seinem Buch "Warum? Eine Geschichte des Holocaust" immer wieder gestellte Fragen zu den Gründen und Verlaufsformen des Massenmordes an den Juden beantworten. Dies gelingt dem Autor im Sinne einer stärkeren Annäherung an Antworten, aber nicht immer wirkliche überzeugend in Gesamtschau – gleichwohl liefert er eine Fülle von wichtigen Anregungen zu weiteren Forschungen und Reflexionen.
Der Historiker Christian Gerlach will in seinem Buch "Der Mord an den europäischen Juden. Ursachen, Ereignisse, Dimensionen" eine Kontextualisierung des Völkermordes vornehmen. Dabei geht er über eine bestehende eindimensionale Perspektive hinaus, worin das Verdienst seiner Studie zu sehen ist, lässt die Opfer aber meist nur als Zahlenwerk erscheinen.
Björn Höcke, Landesvorsitzender der AfD in Thüringen, ist von einer Gedenkenkveranstaltung des Landtags in Erfurt für die NS-Opfer ausgeschlossen worden. Kurz zuvor wurde er vom Gedenken in Buchenwald ausgeladen.
Hanka Weingarten wurde 1929 in Zaim-Zmolny (Süd-Mähren) als Kind jüdischer Eltern geboren. Die Stadt liegt im heutigen Tschechien an der viel befahrenen und gut ausgebauten Strecke auf dem Weg vom Prag nach Wien. Für den hpd berichtet sie aus ihrem Leben.