Seit Jahren wirbt das Bonifatiuswerk aus Paderborn für eine "Weihnachtsmannfreie Zone". Man will damit einen Kulturkampf zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann reaktivieren, den die katholische Kirche bereits seit Jahrzehnten führt.
Die von der Bischofskonferenz gesteuerte Petition "Fakten Helfen" wird heute im parlamentarischen Ausschuss behandelt. Doch diese ignoriert die jahrzehntelang gesammelten Daten zum Schwangerschaftsabbruch in Österreich und in anderen Ländern sowie die zahlreichen bereits vorhandenen Fachpublikationen in diesem Bereich.
Jorge Mario Bergoglio alias Papst Franz der Soundsovielte hat einmal mehr kluge Dinge gesagt. Diesen Mittwoch ging es in seiner wöchentlichen Videobotschaft um die Frage, ob die Kirche sich auf demokratischem Wege erneuern sollte, wie es vielerorts von Gläubigen angeregt wird.
Bezugnehmend auf das Sterbehilfe-Urteil des Bundesverfassungsgerichts haben die katholische und evangelische Kirche in Baden-Württemberg eine neue Stellungnahme veröffentlicht. Darin warnen sie vor einer "Ökonomisierung des Sterbens", die durch eine liberale Regelung der Sterbehilfe drohe. Was ist davon zu halten?
2019 traten so viele Menschen aus der katholischen Kirche in der Schweiz aus wie nie zuvor. Neben dem ungebrochenen Trend zum Kirchenaustritt bei Jüngeren, treten nun auch immer mehr ältere Menschen aus der Kirche aus.
Vor einer Woche erschien beim hpd ein Artikel über den Dokumentarfilm "Francesco", in dem Papst Franziskus einen Schritt auf Homosexuelle zugeht und gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften fordert – oder doch nicht? Wie sich herausstellte, schnitt Regisseur Jewgeni Afineevsky unveröffentlichtes Material aus dem Jahr 2019 geschickt zusammen. Folgenlos war die Dokumentation allerdings nicht, wie die darauffolgende Beklemmung in den beiden vatikanischen Pressebüros beweist.
Seit Anfang des Jahres tobt ein Kampf um die Veröffentlichung einer Studie, die vom Kölner Erzbischof bei einer sicherlich nicht kirchenfernen Anwaltskanzlei in München in Auftrag gegeben wurde. Wie nunmehr LTO meldet, ist die Studie endgültig zurückgezogen. Da hat man nicht etwa den Bock zum Gärtner gemacht, sondern – um in christlichen Metaphern zu bleiben – gleich den Wolf zum Hirten.
Schon immer hat die katholische Kirche in Polen Einfluss auf Politik und Gesellschaft genommen. Gegenwärtig ist ihr Einfluss aufgrund der religiös-konservativen Agenda der regierenden PiS-Partei besonders stark. Doch zwei Drittel der polnischen Bevölkerung beurteilen diesen Einfluss der katholischen Kirche auf das öffentliche Leben negativ, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Weltweit haben in den letzten Monaten bereits unzählige Gläubige die aktuelle Corona-Pandemie weggeleugnet, weggebetet und sogar weggepustet. Da muss es doch glatt mit dem Teufel zugehen, dass in Italien steigende Infektionszahlen einen höchst wissenschaftlich angekündigten Exorzismus-Kurs zum bereits zweiten Mal verschieben lassen.
In Polen werden Frauenrechte massiv eingeschränkt: Nach einem Urteil des polnischen Verfassungsgerichts werden Schwangerschaftsabbrüche de facto verboten. Der Bundesverband des Humanistischen Verbands Deutschlands (HVD) reagiert entsetzt auf diese neuerliche Beschneidung von Menschenrechten.
Gegenüber der Augsburger Allgemeinen äußerte sich der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs kritisch in Bezug auf das neue System für Anerkennungsleistungen für erfahrene sexuelle Gewalt in der katholischen Kirche. Auf der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hatte diese beschlossen, Einmalzahlungen von maximal 50.000 Euro an Betroffene zu leisten.
Was hilft in einer Virus-Pandemie mehr: Den Körper fit zu halten? Oder in geschlossenen, eher kühlen Räumen herumzuknien und laut zu singen? In Polen ist diese Frage längst beantwortet. Natürlich ist dem Herumknien und Singen im Kreise weiterer Knie-Enthusiasten der Vorzug zu geben. Aber Polen ist eben auch ein sehr katholisches Land, und in solchen Ländern hilft gegen alles am ehesten der liebe Gott.
Ein 37-jähriger Priester der Peter-und-Paul-Kirche in Pearl River nordöstlich von New Orleans steht im Verdacht, im September diesen Jahres mit zwei Frauen auf dem Altar Sex gehabt zu haben. Das zog einen Exorzismus nach sich.
In Deutschland nennt man es "Staatsleistungen", in Österreich noch irreführender gar "Wiedergutmachungsleistungen". Hier wie da bekommt die reiche katholische Kirche Geld vom Staat ohne Gegenleistung.
Papst Franziskus hat die Lust am Sex rehabilitiert – teilweise. Es ist nicht das erste Mal, dass der für vatikanische Verhältnisse revolutionär auftretende oberste Kirchenfürst mit Aussagen zu diesem Thema für Aufsehen sorgt. Denn traditionell ist Sexualität im Christentum nicht unbedingt positiv belegt.