Der Humanistische Pressedienst hat mehrfach über den nigerianischen Aktivisten Mubarak Bala berichtet. Nun hat eine Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für willkürliche Inhaftierungen entschieden, dass die nigerianische Regierung durch die Inhaftierung von Mubarak Bala gegen internationales Recht verstoßen hat.
Die Bemühungen seiner Rechtsanwälte, aber auch der internationale Protest haben gefruchtet: Die Haftstrafe von Mubarak Bala, Präsident der "Humanistischen Vereinigung von Nigeria", wurde von einem Berufungsgericht von 24 Jahren auf 5 Jahre reduziert.
Homosexualität ist in Nigeria verboten, Personen aus der LGBTQIA+-Gemeinschaft werden diskriminiert und sind von Verfolgung bedroht. Das bekam Ende August auch eine Hochzeitsgesellschaft zu spüren. Die Polizei stürmte ihre Feier in einem Hotel in Ekpan und nahm unzählige Personen fest. 67 von ihnen drohen nun bis zu 14 Jahre Haft. In den Medien und auf Internetplattformen werden die Verdächtigen unverpixelt gezeigt. Besonders der zuständige Polizeisprecher brüstet sich im Netz mit seinem Einsatz.
Während sich zu Beginn des Jahres Kirchenoberhäupter noch für einen nationalen Rat für christliche Bildung aussprachen, hagelt es nun Protest. Katholische Bischöfe und andere Kirchenmänner möchten ihre Lehrpläne lieber selbst bestimmen und argumentieren nun damit, dass die Verfassung ein säkulares Land Nigeria vorsieht.
Der demokratische Abgeordnete Jamie Raskin hat angekündigt, den wegen Blasphemie seit drei Jahren in Nigeria inhaftierten Mubarak Bala zu unterstützen. Die Unterstützung soll über das Defending Freedoms Project der Tom Lantos Human Rights Commission erfolgen.
Am 25. Juni wurde Usman Buda in Sokoto, im Nordwesten Nigerias, von einem Mob getötet. Der Metzger soll sich, nach Aussagen der Polizei, in einem Gespräch mit einem Markthändler blasphemisch über Prophet Mohammed geäußert haben. Daraufhin formierte sich ein Mob, der Buda steinigte.
Vor mehr als drei Jahren wurde Mubarak Bala, Präsident der Humanistischen Vereinigung von Nigeria, wegen Blasphemie verhaftet und schließlich zu 24 Jahren Haft verurteilt. Weltweit kämpfen Humanisten noch immer für seine Freilassung.
Seit April 2020 befindet sich der Präsident der Humanistischen Vereinigung in Nigeria, Mubarak Bala, in seinem Heimatland in Haft. 24 Jahre Gefangenschaft soll er dort für vermeintliche Blasphemie verbüßen. Ein englischsprachiger Kurzfilm beleuchtet die Hintergründe und lässt ihm nahestehende Menschen wie seine Ehefrau und seinen Anwalt zu Wort kommen. Eine herzzerreißende Dokumentation fassungslos machender Ungerechtigkeit und eines kaum verständlichen Heldenmutes.
Der bereits Mitte 2021 wegen Blasphemie verhaftete Qādirīya Gelehrte Abduljabbar Nasuru Kabara wurde im Dezember 2022 vom obersten Scharia-Gericht des nigerianischen Bundesstaates Kano zum Tod durch Hängen verurteilt. Mit seinen Predigten hatte der 52-Jährige schon länger für Debatten gesorgt, ob es sich um Beleidigung des muslimischen Propheten Mohammed handele oder nicht. Kabara hat bis Mitte Januar 2023 Zeit, sich juristisch gegen das Urteil zu wehren.
2020 wurde der Gospel-Sänger Yahaya Aminu Sharif wegen eines per WhatsApp-Messengerdienst versendeten Liedes der Blasphemie beschuldigt und von einem Sharia-Gericht zum Tode verurteilt. Nach weiteren Verhandlungen vor unterschiedlichen weltlichen und religiösen Gerichten wendet sich der Künstler nun an den Obersten Gerichtshof Nigerias. Dabei geht es ihm nicht nur um einen Freispruch für sich, sondern darum, die Anti-Blasphemie-Gesetzgebung als verfassungswidrig kippen zu lassen.
Der Humanistische Verband von Nigeria hat die erste Namensgebungszeremonie seit seiner Gründung im Jahr 1996 durchgeführt. Ein Bericht von Leo Igwe, Vorstandsmitglied der Humanist Association of Nigeria und von Humanists International.
Vergangene Woche besuchte der Beauftragte für Religions- und Weltanschauungsfreiheit der Bundesregierung, Frank Schwabe, Nigeria. Ein wichtiges Thema war hierbei der Fall Mubarak Balas. Dem Präsidenten der Humanistischen Vereinigung von Nigeria wird Blasphemie vorgeworfen. Im April wurde er deshalb zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt.
Nach einer hitzigen Diskussion mit einem muslimischen Geistlichen wurde in der nigerianischen Hauptstadt Abuja ein 30-jähriger Mann von einem wütenden Mob der Blasphemie bezichtigt, geschlagen und angezündet. Er ist bereits der zweite Blasphemie-Tote in Nigeria im Verlauf der letzten Wochen.
Am Morgen des 12. Mai wurde die Studentin Deborah Samuel Yakubu (eine Christin) von einem islamistischen Mob wegen Blasphemievorwürfen ermordet. Die Täter waren ihre Studienkameraden. Leo Igwe von der Humanistischen Vereinigung in Nigeria verurteilte die Tat, während erste Täterfestnahmen zu gewalttätigen Protesten von Muslimen führten.
Angeblich soll der Glaube ja Berge versetzen. Manchmal bestehen diese Berge wohl aus Geld und wandern von den Taschen religiös gläubiger Menschen in die Taschen von Predigern und Propheten. So geschehen bei Pastor Abraham, der seinen Gläubigen mit Druck und Versprechungen Geld für eine baldige Reise in den Himmel abgenommen hat.