Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen bekundet mit 51,1 Prozent eine knappe Mehrheit der schottischen Bevölkerung, keiner Religion anzugehören. Dies geht aus den kürzlich veröffentlichten Zensusdaten des schottischen Statistikbüros hervor. Damit hat sich der Anteil der Konfessionsfreien an der Bevölkerung in den letzten 21 Jahren beinahe verdoppelt.
Im Zusammenhang mit dem schottischen Zensus hat die Humanistische Gesellschaft Schottlands nicht nur die Menschen aufgerufen, die Fragen zur Religion ehrlich zu beantworten, um Kirchenprivilegien abbauen zu können, sondern auch eine eigene Befragung dazu durchführen lassen. Demnach bezeichnen sich nur noch 33 Prozent der Schott*innen als christlich. 2011 waren es noch 53 Prozent.
Weltweit protestieren Abtreibungsgegner immer wieder vor Kliniken oder Arztpraxen, in denen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Humanist Society Scotland ergab, dass sich eine große Mehrheit der Schotten gegen solche Proteste in unmittelbarer Nähe zu besagten medizinischen Einrichtungen ausspricht.
Die Humanistische Gesellschaft Schottland hat den Menschenrechtsaktivisten und Präsidenten der Humanistischen Vereinigung von Nigeria, Mubarak Bala, zum "Humanisten des Jahres" erklärt. Im April 2020 wurde Bala verhaftet, weil man ihm Blasphemie vorwarf.
Seit 2005 sind humanistische Hochzeitszeremonien in Schottland legal, in Nordirland seit 2018. Seitdem erfreuen sie sich steigender Beliebtheit und haben in Schottland in ihrer Anzahl bereits die christlichen Trauungen überholt. In England und Wales erhofft man sich nun ebenfalls eine Legalisierung der humanistischen Hochzeitszeremonien.
Am 24. April hat die schottische Regierung einen Gesetzentwurf veröffentlicht, der der Strafbarkeit von Blasphemie ein Ende setzt. Ein Erfolg, der nicht zuletzt der jahrelangen Aufklärungsarbeit schottischer Atheisten-Vereinigungen zu verdanken ist.
Wer plant, sich heute auf einer Halloween-Party als Monster von Loch Ness zu verkleiden, muss sein Kostüm wohl noch einmal überarbeiten. Denn neue DNA-Untersuchungen des Wassers von Loch Ness lassen Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dem berühmten Monster am ehesten um einen großen Aal handeln könnte.
In Schottland hat die Kommission zur Untersuchung von Kindesmissbrauch einen Zwischenbericht zum Missbrauch von Kindern in Heimen der Nazarethschwestern vorgelegt. In dem 140 Seiten umfassenden Bericht wurden die Aussagen von über 70 ehemaligen Heimkindern aus den Jahren 1933 bis 1984 aufgenommen. Sie berichten von Demütigungen, Misshandlungen und Vergewaltigungen. Die katholischen Nazarethschwestern haben eine Entschuldigung veröffentlicht.
Zwei Drittel ihrer Kirchen will die Church of Scotland auf den Shetland-Inseln schließen. Weil das Geld zu deren Unterhalt fehlt und weil es dort kaum noch Kirchgänger gibt. Da auch die Church of Scotland in einen Missbrauchsskandal verwickelt ist, dürfte deren Zahl noch weiter sinken.
Für Zündstoff haben jüngst aufgetauchte Auszüge einer Rede eines schottischen Parlamentsmitglieds gesorgt: Darin fordert er nach Angaben der katholischen Kirche die Abschaffung des katholischen Unterrichts in Schottland. Die Bischöfe sind erbost.
Der Roman von Gerhard Streminger führt in die schottischen Highlands, in ein stilles Tal, dessen fruchtbare Landschaft die Familien jahrhundertelang ernährte. Gelegentlich entspringende Quellen flossen in kleinen Rinnsalen die Abhänge der Berge hinab, vereinten sich in tiefsten Stellen des Tals zu Bächen und diese schließlich zu einem beachtlichen Fluss. Er ist die Energie und zieht die Begierlichkeit, gekleidet in die Worte Fortschritt und Wohlstand auf sich.
Während die zwei großen Kirchen des Landes die Gleichstellung homosexueller Paare im Eherecht ablehnen, wurde die Trauung einer ersten offiziellen Homo-Ehe in Schottland von einem humanistischen Feiersprecher durchgeführt.