Das Bundesland Hessen erprobt derzeit den nicht-bekenntnisorientierten Islamunterricht an seinen Schulen. Gegen diesen staatlichen Islamunterricht ohne Einflussnahme von islamischen Religionsgemeinschaften hatte der Zentralrat der Muslime einen Eilantrag auf Unterlassung beim Verwaltungsgericht Wiesbaden gestellt. Das Gericht wies den Antrag ab.
Im US-Bundesstaat Tennessee hat die katholische Schule St. Edward Catholic School alle Bände der Harry Potter Serie aus der Schulbibliothek entfernt. Auslöser waren Gespräche des Schulpastors mit Exorzisten aus den USA und Rom, die bestätigten, dass die Darstellung von Magie in den Büchern schädliche Einflüsse habe und dass die Sprüche und Flüche in den Büchern echt seien und böse Geister heraufbeschwören könnten.
Sollte das Tragen von Kopftüchern in Grundschulen verboten werden? Weder eine pauschale Stigmatisierung noch das bisherige Wegschauen lösen die Probleme. Vielmehr braucht es eine differenzierte Debatte unter besonderer Beachtung des Kindeswohls, meint Jürgen Roth in einem Kommentar.
Seit 2018 ist die Verhüllung des Hauptes aus weltanschaulichen und religiösen Gründen für Kinder in österreichischen Kindergärten und bei Tageseltern verboten. Nun soll das Verbot auch auf die Volksschulen ausgeweitet werden. Das Verbot wird als einfaches Gesetz etabliert und Kinder bis zum zehnten Lebensjahr umfassen.
Das Wissen um naturwissenschaftliche Zusammenhänge, aber auch die zahlreichen Missbrauchsfälle durch katholische Geistliche haben die spanische katholische Kirche in ihrem Ansehen sinken lassen. "Olympische Spiele" mit Religions-Tests und Malwettbewerben sollen nun retten, was zu retten ist.
Am Freitag kamen 25.000 Menschen zum allfreitäglichen Schulstreik fürs Klima. Es hatte sich ein prominenter Gast angekündigt: Greta Thunberg, die Gründerin der Bewegung. Mit Spannung wurde ihre Rede erwartet. Mittlerweile sind es nicht mehr nur Schüler, die an den Demonstrationen teilnehmen, längst beteiligen sich auch ältere Generationen. Und einige von ihnen versuchen, die erfolgreiche Bewegung zu nutzen, um ihre eigenen Themen zu platzieren.
In Großbritannien lernen Schülerinnen und Schüler bereits im Grundschulalter Toleranz gegenüber Minderheiten – unter anderem gegenüber Homosexuellen. In Birmingham haben muslimische Eltern gegen diesen Unterricht protestiert und ihn aktuell an mehreren Schulen erfolgreich verhindert.
An einer islamischen Schule in Birmingham dürfen Mädchen erst dann mit dem Mittagessen beginnen, wenn die Jungs ihr Mittagessen beendet haben. Die strenge Geschlechtertrennung an der Schule war von der zuständigen Schulaufsicht bereits mehrfach gerügt worden. Ohne politische Unterstützung sind der Schulaufsicht jedoch die Hände gebunden.
Weil eine Lehrerin im US-Bundesstaat New Jersey ihrer Klasse erklärte, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, wurde ihr gekündigt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art.
Ein katholisches Gymnasium in Nordrhein-Westfalen hatte sich jüngst geweigert, einen Lehrer einzustellen, weil dieser seine Homosexualität offenbart hatte. Gegen die Ablehnung regt sich nun zunehmend Protest.
Es gehört zu den immer wiederkehrenden Irritationen, dass Schülerinnen und Schüler, die keiner Religionsgemeinschaft angehören, sich in Nordrhein-Westfalen im katholischen oder evangelischen Religionsunterricht wiederfinden. Denn auch wenn man sich vom Religionsunterricht abmelden kann, fehlt es häufig an alternativen schulischen Angeboten und dann geht man eben doch hin, weil es einfacher ist. Also müssen sich Lehrkräfte Gedanken dazu machen, wie mit diesen Schülerinnen und Schülern, die im falschen Unterricht sitzen, umgegangen werden kann.
Ein katholisches Gymnasium wollte einen Referendar als Lehrer einstellen. Nun wurde die geplante Festanstellung zurückgezogen, weil dieser erklärte, seinen Lebenspartner heiraten zu wollen.
Den konfessionsgebundenen Religionsunterricht gibt es seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Die Verknüpfung bzw. Beeinflussung durch die beiden beherrschenden Konfessionen des Christentums scheint im Bewusstsein der Bevölkerung nicht sehr präsent. Religion ist einfach Teil des Bildungsangebotes der Schulen und gehört sozusagen zur Grundausstattung wie Mathe, Deutsch, Erdkunde u. ä. dazu.
Wie schwer das Leben für nicht religiöse Menschen selbst im Deutschland des 21. Jahrhunderts noch sein kann, das erlebt seit vielen Jahren eine Familie in Bayern. Diskriminierung und Mobbing schlagen derzeit hohe Wellen, weil die Familie dafür kämpft, dass das riesige Kruzifix aus einem Schulfoyer verschwindet.
Dass der Kreationismus überall dort blüht, wo fundamentalistische Kräfte walten, ist längst bekannt. Aber nicht nur in Ankara oder Kansas wird jungen Menschen das "Intelligent Design" vermittelt, in deutschen Grundschulen ist das Unterrichten der Schöpfungsgeschichte die Regel und die Evolutionstheorie die Ausnahme. Die Analyse von über 70 Lehrplänen hält noch andere Überraschungen bereit.