In den Vereinigten Staaten herrscht eine strenge Trennung von Kirche und Staat – so zumindest steht es in der Verfassung. Dennoch nehmen religiöse Gruppen immer wieder staatliche Schulen in den Fokus ihrer Missionierungsaktionen. Doch damit stoßen sie mitunter auf Protest, wie ein Beispiel aus dem Ort Huntington im Staat West Virginia zeigt.
Die Donovan Elementary School in Lebanon im Bundesstaat Ohio hat seit dem 27. Januar einen eigenen "After School Satan Club" des Satanic Temple. Proteste von Eltern und Großeltern, die ihre Kinder und Enkel mit religiösen Inhalten um Jesus und Co. gehirngewaschen haben und nun eine Hirnwäsche der Kinder zum Satanismus fürchten, blieben nicht aus. Währenddessen freut sich der Satanic Temple nicht nur über die Aufmerksamkeit, sondern nutzt die Chance, um über tatsächlich religiös motivierte Schul-Clubs aufzuklären.
Der Fachverband Werte und Normen hat in Kooperation mit dem Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) Niedersachsen zum dritten Mal in Folge den Landeswettbewerb für Schülerinnen und Schüler im Fach Werte und Normen ausgeschrieben. Das Thema in diesem Jahr lautet Dankbarkeit.
Nachdem im Jahr 2020 bereits vier Personen für ihre kreativen Einsendungen Stipendien in Höhe von jeweils 666 US-Dollar (etwa 565 Euro) und eine Trophäe des Satanic Temple erhalten haben, können auch in diesem Jahr vom Grundschulkind bis zum erwachsenen Lernenden wieder Menschen in den USA ein Stipendium erhalten. Die vorgegebenen Themen sind lern- und schulbezogen und nach Altergruppen gestaffelt. Eingereicht werden können Texte, aber auch Videos, Audio-Dateien, Bilder und Fotos.
Muslimische Schülerinnnen und Schüler sollen in Bayern ab dem Herbst einen islamischen Religionsunterricht besuchen können. Damit gesellt sich im Freistaat ein weiteres Wahlpflichtfach zu den beiden christlichen Konfessionslehren und dem Fach Ethik. Über die Lehrpläne entscheidet jedoch der Staat.
Im Jahr 1992 wurde in Niedersachsen das Schulfach "Religionskunde" durch das Fach "Werte und Normen" ersetzt, jetzt wird Letzteres auch an Grundschulen eingeführt. Womit der Humanistische Verband Niedersachsen jedoch nicht einverstanden ist, ist die Abnahme religionskundlicher Inhalte in diesem Schulfach. Aus diesem Anlass hat der Verband einen Offenen Brief an den niedersächsischen Kultusminster, Grant Hendrik Tonne (SPD), geschrieben.
Die beiden christlichen Großkirchen pflegen in der Kirchenrepublik Deutschland ihre Paralleljustiz. Von der katholischen Kirche kennt man das spätestens seit Bekanntwerden des Missbrauchsskandals, doch auch die evangelische Kirche ist ein Staat im Staate: Mittels eigener "Verfassung" entscheidet sie, wer den Religionsunterricht an staatlichen Schulen erteilen darf.
Melisa Erkurts "Generation Haram" stellt eine Art Gegenentwurf zu Susanne Wiesingers "Kulturkampf im Klassenzimmer" dar. Erkurt kritisiert, dass Kinder von Migranten im österreichischen Bildungssystem diskriminiert werden, und fordert, dass sich die Bildungspolitik den Lebenswelten aller Schülerinnen und Schüler anpassen müsse.
Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat ein generelles Verbot der Vollverschleierung an Schulen im Land verhängt. Auch wenn es nur wenige Einzelfälle geben könnte, herrscht damit nun Rechtssicherheit in der Streitfrage. Allerdings gilt die neue Gesetzeslage nur für staatliche Schulen.
Arbeit von Nichtregierungsorganisationen, wie sie Kids Welcome leistet, und Fächer wie Humanistische Lebenskunde fördern kommunikative Kompetenz.Berliner Grundschüler*innen schickten Bilder und Postkarten aus Berlin nach Hamburg. So erfahren die Verletzlichen unserer Gesellschaft in diesen schweren und unsicheren Zeiten Solidarität von Gleichaltrigen.
Der Kaltstart in den digitalen Unterricht, den deutsche Schulen in der Corona-Krise hingelegt haben, muss wohl als Fehlstart und Weckruf bezeichnet werden. Zu meckern gibt es vieles. Bessermachen ist auch nicht so einfach. Ein Plädoyer.
Die Corona-Krise ist für viele Menschen eine enorme Belastung. Vor allem Eltern haben es schwer, die ihren Job von zu Hause aus erledigen müssen, während sie gleichzeitig noch ihre Kinder ganztägig zu versorgen haben, da die Kitas geschlossen sind. Besonders hart trifft es Lehrer, die zusätzlich mit mangelnder technischer Ausstattung auf allen Seiten zu kämpfen haben, während sie die Gesellschaft nicht zu den ehrfürchtig bewunderten "systemrelevanten Berufen" zählt und es auch mit dem entgegengebrachten Wohlwollen hapert. Ein Erfahrungsbericht einer Lehrerin, die gerne ein paar Dinge klarstellen möchte.
Vergangene Woche wurde in Mainz über die Existenzberechtigung des Religionsunterrichts und die Alternative "Ethik für alle" diskutiert. Anlass war die Forderung der Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz vom Herbst nach einer Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts zugunsten eines gemeinsamen philosophischen Faches für alle.
Immer mehr Schüler*innen in Rheinland-Pfalz wollen den konfessionsgebundenen Religionsunterricht abschaffen. Dieser hat laut Landesverfassung sogar zur "Gottesfurcht" zu erziehen, was von den Aktiven der Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz als unzeitgemäßes Relikt angesehen wird, das zeitnah verändert und modernisiert werden soll. Ihre Forderungen sorgten in den vergangenen Wochen für rege Diskussionen in den Medien.
Der Humanistische Verband Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. (HVD RLP/Saar) begrüßt und unterstützt die Aufforderung der LandeschülerInnenvertretung (LSV) Rheinland-Pfalz an die Landesregierung, die längst überfällige Änderung des Art. 29 der rheinland-pfälzischen Verfassung vorzunehmen.