Mit "Tiere wie wir. Warum wir moralische Pflichten gegenüber Tieren haben" liegt erstmals ein Buch der amerikanischen Tierethikerin Christine M. Korsgaard in deutscher Sprache vor. Es argumentiert mit Kant für einen anderen Umgang mit Tieren, wobei etwa Gesichtspunkte wie die Universalisierbarkeitsprüfung oder die Wechselseitigkeit relevant sind.
Anfang Dezember stellte die Weltnaturschutzunion IUCN ihre Aktualisierung der "Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten" vor. Dramatisch sieht es für viele Hai- und Rochenarten aus. Viele neu aufgenommene oder zuvor nicht bewertbare Arten erhielten direkt einen Gefährdungsstatus, bereits vorhandene rutschten in kritischere Kategorien ab. Eine Hai-Art gilt nun als wahrscheinlich ausgestorben.
Die französische Philosophin Corine Pelluchon plädiert in ihrem "Manifest für die Tiere" dafür, dass menschliche Gerechtigkeitsvorstellungen auch auf Tiere ausgeweitet werden können, bestünde bei ihnen doch durchaus eine "bedingte Handlungsfähigkeit". Auch wenn das Manifest dann doch vielleicht kein Manifest ist, enthält es beachtenswerte Reflexionen und auch Veränderungsvorschläge.
Wenn es so etwas wie "die Wildnis" gäbe, so ließe sich aktuell gut von der "Wut der Wildnis" reden. Oder es ließe sich sagen: "Die Natur rächt sich, weil wir ihr allzu dicht auf die Pelle gerückt sind." Unser Naturverhältnis krankt nicht nur: es macht krank. Und wenn wir die erforderlichen Maßnahmen nicht umsetzen, stehen wir diesbezüglich erst am Anfang.
"Freddy, das Glücksschwein" erzählt die Geschichte von einem Ferkel, das Schwein hatte. Doch es ist nicht einfach eine lustige Erzählung für Kinder, sondern ein Bilderbuch, das sich kindgerecht mit tierethischen Fragen auseinandersetzt. Neben der Geschichte ziehen auch die einfühlsamen und stimmungsvollen Illustrationen die Leser*innen in den Bann.
Die historische Bilanz der christlichen Kirchen ist durchzogen von Gräuel. Von den Kreuzzügen über die Inquisition bis zur Missionierung von Naturvölkern hinterließen viele Kirchenfürste und Geistliche Spuren des Schreckens. Dabei wird gern vergessen, dass zwei zentrale Dogmen ebenfalls zu einem problematischen Vermächtnis führten.
Politiker haben sich mal wieder auf ein vermintes Gebiet vorgewagt: Die Einschränkung des Fleischkonsums. Diesmal ist die Idee, Fleisch nicht mehr wie bisher mit sieben, sondern künftig mit 19 Prozent Mehrwertsteuer zu versehen. Seitdem wird das Thema eifrig diskutiert.
Tiere sind süß. Wenn sie jung sind sogar ganz besonders. Wer würde solch süßen Wesen schon Böses antun wollen? Trotzdem landen sie regelmäßig auf unseren Tellern. Über diesen Widerspruch nachdenken wollen nur Wenige.
Für viele Veganer ist der Verzicht auf Fleisch durch die Ethik und das Tierwohl begründet. Selbst, wenn sie den Geschmack von Fleisch lieben, so ist doch der Umgang mit Zuchttieren und deren grausame Lebensumstände ein ständiges Mahnmal, welches vielen den Fleischgenuss trübt und vergällt.
Der hpd-Autor Armin Pfahl-Traughber greift noch einmal die Debatte um die Fleischkonsumkritik auf und macht dabei in vielen Kommentaren inhaltliche Fehlschlüsse und Manipulationstechniken aus. Er plädiert demgegenüber für Aufklärung gegen Gewohnheitsdenken und Kritikimmunisierung. Einwände sollten sich nicht auf das angeblich Gesagte, sondern auf das tatsächlich Gesagte beziehen.
Beim "Philosophischen Frühstück" im Humanistischen Zentrum Nürnberg ging es um ethische Fragen zum Fleischkonsum. hpd-Autor Armin Pfahl-Traughber fragte nach Melanie Joy "Warum lieben wir Hunde und essen Schweine?"
Der französische Schriftsteller und Wissenschaftler Frédéric Lenoir kritisiert in seinem Buch "Offener Brief an die Tiere und alle, die sie lieben" die Doppelmoral der Menschen gegenüber den Tieren und die Grausamkeiten entsprechender Praktiken. Dies geschieht mit leichter Hand, wobei der Autor für die Kenner der Materie wenig Neues bringt, gleichwohl zur Einführung ins Thema ein gutes Werk vorlegt.
Am Samstag wurde in Berlin zum vierten Mal der Peter-Singer-Preis für Strategien zur Tierleidminderung verliehen. Diesjähriger Preisträger ist der Australier Philip Wollen, der vom Spitzenbanker zum Tierrechtsaktivisten wurde und weltweit zahlreiche wohltätige Projekte initiierte.
Darf man nichtmenschliche Tiere aufziehen und töten, um sie zu essen? Heiner Michel meint, dass wir auf das Leid empfindungsfähiger Tiere Rücksicht nehmen sollten. Aus dieser Rücksicht allein erfolge aber noch kein direktes Tötungsverbot.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts plante der niederländische Biologe Herman Moens, "niedere Menschenrassen" – er dachte dabei an australische Koori, landläufig "Aborigines" genannt oder an Ureinwohner Feuerlands – mit Gorillas oder Schimpansen zu kreuzen, um eine von dem Jenaer Rassentheoretiker Ernst Haeckel postulierte Übergangsform zwischen Menschenaffen und Menschen, den sogenannten Pithecanthropus, rückzuzüchten.