Für die Bekämpfung des Klimawandels müssen wir nicht nur die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas stoppen. Auch in anderen Bereichen braucht es einen Wandel, etwa in der Ernährung. So schadet unser Konsum von Eiern, Milchprodukten und Fleisch dem Klima deutlich. Trotzdem scheuen sich die meisten Politikerinnen und Politiker, hier einzugreifen. Saskia Stucki erklärt, warum Essensfragen ein Tabuthema sind und wie die Politik wirkungsvoll handeln könnte.
Bei allem anderen: Zumindest die Pandemie scheint für viele vorbei zu sein, es locken Freiheit und Frühling. Doch eine Normalität wie vor Corona ist unrealistisch. Was bedeutet das Leben mit Sars-CoV-2 und seinen Varianten für uns alle? Fragt sich die Kolumnistin und Ärztin Natalie Grams-Nobmann.
Bei der globalen Klimakatastrophe steht nicht weniger als der Fortbestand der menschlichen Zivilisation auf dem Spiel, schreibt der Philosoph und Historiker Philipp Blom in seinem neuen Essay "Das große Welttheater". Im Interview erklärt er, wieso wir nur überleben werden, wenn wir uns nicht länger als "Krone der Schöpfung" verstehen, sondern als eine Primatenart, die vom Aussterben bedroht ist.
Maschinen, die Autos steuern, Symphonien komponieren oder Menschen im Schach besiegen, faszinieren uns. Während in der Künstlichen Intelligenz (KI) ständig neue Fortschritte gemacht werden, gibt es von Seiten der Wissenschaft und der Philosophie auch Warnungen vor den Gefahren einer unkontrollierbaren, superintelligenten KI. Ein internationales Forscherteam zeigt anhand theoretischer Berechnungen, dass es nicht möglich ist, eine superintelligente KI zu kontrollieren.
Wir kennen nun die grundlegenden Mechanismen sozialer Medien und ihrer Algorithmen. Wir haben gesehen, dass ihre Selbstreferentialität ins informationelle Niemandsland führt. Wir haben ergründet, wie und warum die von Algorithmen vorgeschlagenen Inhalte notwendigerweise immer radikaler werden. Nach der Pflicht nun also die Kür: Wie sorgen wir für demokratiekonforme Plattformen? Ein Brainstorming.
Der Kaltstart in den digitalen Unterricht, den deutsche Schulen in der Corona-Krise hingelegt haben, muss wohl als Fehlstart und Weckruf bezeichnet werden. Zu meckern gibt es vieles. Bessermachen ist auch nicht so einfach. Ein Plädoyer.
Die Harvard-Ökonomin und Philosophin Shoshana Zuboff zeichnet das Gesellschaftsbild der "Dritten Moderne" als Überwachungskapitalismus mit ganz neuen Märkten. Auf denen agiert die Bevölkerung nicht mehr wesentlich als Arbeitskraft oder konsumiert, sondern liefert unbezahlt Daten für vorhersagbares Verhalten. Doch noch hätten wir es in der Hand, die Technologie-Revolution human zu nutzen und demokratisch zu meistern, statt von ihr versklavt zu werden.
Die Harvard-Ökonomin und Philosophin Shoshana Zuboff war die Erste, die vor der Herrschaft der großen Digitalkonzerne warnte und den Begriff des Überwachungskapitalismus prägte. Für Prof. Zuboff handelt es sich um das historische Phänomen eines neuen, totalitären Profitmodells. Wie dieses erfunden wurde, erklärte sie Anfang November in Berlin: Aus der Not der damaligen Startup-Krise im Silicon Valley – von einer unbedeutenden Firma namens Google.
Der Fortschritt hat längst den Turbo eingelegt. Eine seriöse Technikfolgenabschätzung ist selten möglich – und selten nimmt man sich die Zeit dafür. Am Beispiel der selbstlenkenden Autos können wir beobachten, wie wir von Technik fasziniert oder verstört, am Ende aber jedenfalls überwältigt werden.
Ob autonom fahrende Autos, Pflegeroboter, Sprachassistenten auf dem Smartphone oder Social Bots – Künstliche Intelligenz ist keine Science-Fiction, sondern übt schon jetzt großen Einfluss auf unser Leben aus. Beim "Stuttgarter Zukunftssymposium" wurden Risiken und Chancen der Zukunftstechnologie ausgelotet.
Die Entwicklung künstlicher Intelligenz ist rasant und brisant zugleich – und sie wirft viele ethische Fragen auf: Wie sollte sich ein autonomes Auto verhalten? Welche Regeln gelten für Roboter? Wie entwickelt sich die Arbeitswelt 4.0? Über diese und andere Kernfragen der Digitalisierung werden führende Köpfe aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unter dem Motto "Mensch bleiben im Maschinenraum" auf dem "Stuttgarter Zukunftssymposium" am 23. und 24. November 2018 diskutieren.
In den Regionen dieser Welt mit gebildeteren und aufgeklärteren Menschen verlieren die religiösen Weltbilder an Einfluss, wissenschaftlich fundierte Sichten auf Natur und Mensch dagegen gewinnen an Bedeutung. Dieser Wandel vollzieht sich nicht ohne dramatische Auseinandersetzungen.
Durch Genom-Editierung und Künstliche Intelligenz stünden uns radikale gesellschaftliche Änderungen bevor, erklärte der Wissenschaftsautor Lars Jaeger am Sonntag im Humanistischen Salon Nürnberg. Ob die Welt für uns dadurch zur Hölle oder zum Himmel auf Erden werde, sei noch völlig offen. Um diese Veränderungen zum Positiven zu gestalten, plädierte er für die Kultivierung einer säkularisierten Form von Spiritualität.
Seit ein paar Jahren hat sich ein ausgeprägtes Faible für Vergangenes verbreitet. Die Nostalgie hat nicht nur den Kulturbetrieb, sondern auch die Politik erobert. Doch mit dem Festklammern an die Vergangenheit sind auch Gefahren verbunden. Ein Kommentar.
Fans haben es schon immer gewusst: Im Star Trek-Universum gibt es keinen Gott. Doch nun ist dieser Gemeinplatz der Trekkie-Welt auch einem breiteren Publikum bekannt geworden. Dank einer Indiskretion von den Dreharbeiten der neuen Star Trek-Serie Discovery.