Trotz seines Rücktrittsgesuches und eines Lungeninfarktes bleibt der 75-jährige Christoph Schönborn weiterhin Kardinal von Wien. Ein guter Zeitpunkt für eine kritische, weihrauchfreie Bewertung eines tschechischen Flüchtlings aus altem böhmischen Adel, dem in Wien eine Restitution seines Standes gelang, aber mit vielen holprigen Passagen.
Als Kaiser Vespasian diesen Spruch zur Rechtfertigung des Gestanks des zu Gerbzwecken in Rom eingesammelten männlichen Urins lancierte, hätte er sich nicht träumen lassen, dass der eines Tages zum Leitmotiv christlicher Würdenträger werden könnte. Und doch, Geld in der Catholica stinkt offenbar nicht, ganz egal wo und wie es herkommt und wofür es den Besitzer wechselt.
Auch wenn sich die Kirchen leeren und viele nicht mehr an ihn glauben, so ist und bleibt der christliche Gott bei uns omnipräsent. Hunderte von Gotteshäusern im Land erinnern uns an ihn, vor allem wenn ihre Glocken läuten.
Wer hat das Sagen in der katholischen Kirche? Der derzeitig amtierende Papst Franziskus, der vergleichsweise moderat bis (nach Kirchenverhältnissen) revolutionär agiert oder die Riege der Erzkonservativen um den abgedankten Joseph Ratzinger alias Benedikt XVI.? Derzeit treten die inneren Machtkämpfe im Vatikan deutlicher denn je zutage. Aktueller Anlass: Der Zölibat.
Ein Mitarbeiter einer evangelischen Kirche in Wiesbaden soll einer stillenden Mutter nahegelegt haben, dies an einem anderen Ort zu tun. Die Kirche rudert derweil zurück und spricht von einem Missverständnis. Selbst dann sagt dieser Vorfall jedoch einiges über die dahinterstehende Geisteshaltung aus.
Es geht weiter bergab für die Kirchen: Die selbsternannten Verwalter der letzten Wahrheiten verlieren zusehends an Rückhalt in der deutschen Bevölkerung. Nur noch 14 Prozent sprechen der katholischen Kirche ihr Vertrauen aus. Das geht aus dem aktuellen Institutionen-Ranking des renommierten Markt- und Meinungsforschungsinstituts forsa hervor.
Islamische und christliche Theologen sehen Potenziale gegen Antisemitismus in Christentum und Islam. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger fordert Kirchen zur Reflexion ihrer Geschichte auf und der Theologe Mouhanad Khorchide plädiert für mehr Bildungsarbeit für junge Muslime.
Drei renommierte (emeritierte) Universitätslehrer für Religionsphilosophie, alttestamentliche Bibelwissenschaft und Islamwissenschaft stellen sich angesichts fundamentalistischer Religionsaussagen und nahezu täglicher Anschläge islamischer Dschihadisten der Aufgabe, religiöse Zeitbomben in "heiligen" Büchern aufzuzeigen und einen vernünftigen Umgang damit zu finden.
Heute empfangen Politiker in Deutschland traditionell katholische Religionsvertreter, um mit ihnen den sogenannten "Dreikönigstag" zu begehen. Doch auch für Angehörige anderer Weltanschauungsgemeinschaften ist dies ein hoher Tag. Sie werden jedoch von der Politik gemieden.
Der 98er-Film "The Big Lebowski" von den Brüdern Ethan und Joel Coen hat ein Nachspiel. Die von Jeff Bridges gespielte Hauptfigur "der Dude" inspirierte den amerikanischen Journalisten Oliver Benjamin, eine "Open Source"-Religion zu gründen: den Dudeismus.
Bereits in der Debatte um die Beschneidung vor dem 12. Dezember 2012 hat sich der Jurist Prof. Dr. Rolf Dietrich Herzberg gegen das Gesetz ausgesprochen. Der hpd veröffentlicht seinen aktuellen Offenen Brief an die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Charlotte Knobloch.
Auf der Internetseite von katholisch.de ist vor kurzem ein Videoformat erschienen, in dem Pastor Christian Olding von der Diskussion mit Atheisten berichtet. Dabei stellt er für sich fest, dass Atheisten oft zu platten Attitüden greifen und sich gegenüber dem Glauben nur allzu oft respektlos zeigen. Dabei diskutiere er eigentlich gerne mit Atheisten.
Als "epochalen Schritt" betitelte der Erzbischof von Malta die päpstliche Entscheidung. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch: So grundlegend ist die Veränderung dann doch nicht, auch wenn jetzt niemand mehr zum Schweigen verpflichtet werden darf. Man will die Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden verbessern, mehr aber auch nicht.
Am vergangen Donnerstag entschied das Berliner Verwaltungsgericht, dass eine konfessionsfreie Frau nachträglich knapp 1.900 Euro Kirchensteuer zahlen muss. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass die Taufe eines unmündigen Kindes höher zu werten sei als die persönliche Weltanschauung. Der hpd veröffentlicht hierzu einen Kommentar der Klägerin.
Der Deutsche Reinhard Bonnke war einer der bekanntesten Pastoren auf dem internationalen Freikirchen-Parkett. Und auch einer der Schillerndsten. Mit seinen publikumswirksamen Auftritten lief der "Mähdrescher Gottes", wie er sich gern bezeichnete, manchem amerikanischen Prediger den Rang ab.