"Der deutsche Bundestag möge beschließen, ein humanes Sterben zu ermöglichen."

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Renate Bauer
Renate Bauer

BERLIN. (hpd) Der "Dachverbands freier Weltanschauungen" (DFW) hatte beim Deutschen Bundestag eine e-petition eingereicht. Jetzt, fast eineinhalb Jahren nach dem Antrag, hat der zuständige Petitionsausschuss die Petition freigegeben. Das berichtete die eher überraschte DFW-Präsidentin Renate Bauer am Abend des 2. November 2015 dem hpd.

Es bleiben gerade noch drei Tage, um auch über diese e-petition den Abgeordneten des Bundestages den Willen der Wähler öffentlich deutlich zu zeigen. Am kommenden Freitag, dem 6. November, stimmen sie darüber ab, ob in Deutschland Selbstbestimmung am Lebensende gewahrt bleibt und das – wie in anderen Ländern auch – liberal mit kompetenter ärztliche Beihilfe und ohne Strafandrohung

Mit der e-petition haben nicht nur unentschlossene oder zögerliche Bürger die Chance, mit ihrem Votum das Stimmungsbarometer der Bevölkerung öffentlich werden zu lassen. Hier kann jeder kurz entschlossen teilnehmen und mitzeichnen.

Sollten die Abgeordneten sich gegen die Wähler entscheiden, ließe sich durch zahlreiche Mitzeichnung der Weg zur nächsten Instanz, dem Bundesverfassungsgericht zeigen.

Im DFW sind ca. 30.000 Säkulare über verschiedene Verbände organisiert, die hinter ihrer Präsidentin stehen: "Wir möchten auf diese Art und Weise deutlich machen, dass es für die Menschen wichtig ist, ihre Angehörigen gemeinsam mit Ärzten zu unterstützen und bis zum Ende begleiten zu dürfen. Fehlender Beistand der Ärzte wird weiterhin Menschen in Kurzschlusshandlungen führen und sie drängen, grausame Wege zu finden, ihr Leben zu beenden. Die Kompetenz der Ärzte ist notwendig, aber ebenso wichtig ist es, das die Betroffenen wissen, sie können sich ihren Angehörigen und Ärzten anvertrauen, ohne für diese Strafe befürchten zu müssen. Das darf durch Gesetze nicht kaputt gemacht werden."

Weiter zur e-petition: https://epetitionen.bundestag.de