Liste der Abgeordneten, die für ein Verbot der professionellen Suizidhilfe gestimmt haben (laut Plenarprotokoll 18/134):
CDU/CSU: Stephan Albani; Katrin Albsteiger; Peter Altmaier; Artur Auernhammer; Dorothee Bär; Günter Baumann; Maik Beermann; Manfred Behrens (Börde); Sybille Benning; Dr. Andre Berghegger; Dr. Christoph Bergner; Ute Bertram; Peter Beyer; Steffen Bilger; Clemens Binninger; Dr. Maria Böhmer; Wolfgang Bosbach; Klaus Brähmig; Michael Brand; Dr. Reinhard Brandl; Helmut Brandt; Dr. Ralf Brauksiepe; Heike Brehmer; Ralph Brinkhaus; Cajus Caesar; Gitta Connemann; Alexander Dobrindt; Michael Donth; Thomas Dörflinger; Marie-Luise Dött; Hansjörg Durz; Dr. Bernd Fabritius; Hermann Färber; Dr. Thomas Feist; Enak Ferlemann; Dirk Fischer (Hamburg); Axel E. Fischer ; (Karlsruhe-Land); Dr. Maria Flachsbarth; Klaus-Peter Flosbach; Thorsten Frei; Dr. Astrid Freudenstein; Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof); Michael Frieser; Dr. Michael Fuchs; Hans-Joachim Fuchtel; Alexander Funk; Ingo Gädechens; Dr. Thomas Gebhart; Alois Gerig; Eberhard Gienger; Cemile Giousouf; Josef Göppel; Reinhard Grindel; Ursula Groden-Kranich; Hermann Gröhe; Klaus-Dieter Gröhler; Michael Grosse-Brömer; Astrid Grotelüschen; Markus Grübel; Manfred Grund; Oliver Grundmann; Monika Grütters; Fritz Güntzler; Christian Haase; Florian Hahn; Dr. Stephan Harbarth; Gerda Hasselfeldt; Matthias Hauer; Mark Hauptmann; Dr. Stefan Heck; Dr. Matthias Heider; Helmut Heiderich; Mechthild Heil; Frank Heinrich (Chemnitz); Uda Heller; Rudolf Henke; Michael Hennrich; Ansgar Heveling; Christian Hirte; Dr. Heribert Hirte; Robert Hochbaum; Alexander Hoffmann; Karl Holmeier; Franz-Josef Holzenkamp; Dr. Hendrik Hoppenstedt; Margaret Horb; Bettina Hornhues; Charles M. Huber; Anette Hübinger; Hubert Hüppe; Erich Irlstorfer; Thomas Jarzombek; Andreas Jung; Dr. Franz Josef Jung; Xaver Jung; Bartholomäus Kalb; Hans-Werner Kammer; Steffen Kampeter; Anja Karliczek; Bernhard Kaster; Volker Kauder; Dr. Stefan Kaufmann; Roderich Kiesewetter; Dr. Georg Kippels; Volkmar Klein; Jens Koeppen; Markus Koob; Carsten Körber; Hartmut Koschyk; Michael Kretschmer; Gunther Krichbaum; Dr. Günter Krings; Rüdiger Kruse; Bettina Kudla; Dr. Roy Kühne; Günter Lach; Uwe Lagosky; Dr. Karl A. Lamers; Dr. Norbert Lammert; Katharina Landgraf; Ulrich Lange; Barbara Lanzinger; Dr. Silke Launert; Paul Lehrieder; Dr. Katja Leikert; Dr. Philipp Lengsfeld; Dr. Andreas Lenz; Philipp Graf Lerchenfeld; Dr. Ursula von der Leyen; Ingbert Liebing; Matthias Lietz; Dr. Carsten Linnemann; Patricia Lips; Wilfried Lorenz; Dr. Claudia Lücking-Michel; Daniela Ludwig; Karin Maag; Yvonne Magwas; Gisela Manderla; Matern von Marschall; Hans-Georg von der Marwitz; Andreas Mattfeldt; Stephan Mayer (Altötting); Reiner Meier; Dr. Michael Meister; Dr. Angela Merkel; Jan Metzler; Maria Michalk; Dr. h.c. Hans Michelbach; Dr. Mathias Middelberg; Dietrich Monstadt; Karsten Möring; Volker Mosblech; Elisabeth Motschmann; Stefan Müller (Erlangen); Dr. Gerd Müller; Dr. Philipp Murmann; Dr. Andreas Nick; Michaela Noll; Helmut Nowak; Dr. Georg Nüßlein; Julia Obermeier; Wilfried Oellers; Florian Oßner; Dr. Tim Ostermann; Henning Otte; Ingrid Pahlmann; Sylvia Pantel; Martin Patzelt; Dr. Martin Pätzold; Sibylle Pfeiffer; Eckhard Pols; Thomas Rachel; Kerstin Radomski; Alexander Radwan; Alois Rainer; Dr. Peter Ramsauer; Eckhardt Rehberg; Lothar Riebsamen; Josef Rief; Dr. Heinz Riesenhuber; Johannes Röring; Erwin Rüddel; Albert Rupprecht; Anita Schäfer (Saalstadt); Dr. Wolfgang Schäuble; Andreas Scheuer; Karl Schiewerling; Norbert Schindler; Heiko Schmelzle; Christian Schmidt (Fürth); Gabriele Schmidt (Ühlingen); Ronja Schmitt; Patrick Schnieder; Nadine Schön (St. Wendel); Bernhard Schulte-Drüggelte; Dr. Klaus-Peter Schulze; Uwe Schummer; Armin Schuster (Weil am Rhein); Detlef Seif; Johannes Selle; Reinhold Sendker; Bernd Siebert; Thomas Silberhorn; Johannes Singhammer; Jens Spahn; Carola Stauche; Dr. Frank Steffel; Dr. Wolfgang Stefinger; Albert Stegemann; Peter Stein; Erika Steinbach; Johannes Steiniger; Christian Frhr. von Stetten; Dieter Stier; Rita Stockhofe; Stephan Stracke; Max Straubinger; Matthäus Strebl; Thomas Strobl (Heilbronn); Dr. Peter Tauber; Antje Tillmann; Dr. Hans-Peter Uhl; Dr. Volker Ullrich; Oswin Veith; Thomas Viesehon; Michael Vietz; Sven Volmering; Kees de Vries; Dr. Johann Wadephul; Marco Wanderwitz; Nina Warken; Albert Weiler; Marcus Weinberg (Hamburg); Dr. Anja Weisgerber; Peter Weiß (Emmendingen); Sabine Weiss (Wesel I); Karl-Georg Wellmann; Marian Wendt; Waldemar Westermayer; Kai Whittaker; Peter Wichtel; Annette Widmann-Mauz; Heinz Wiese (Ehingen); Elisabeth Winkelmeier-Becker; Oliver Wittke; Barbara Woltmann; Tobias Zech; Heinrich Zertik; Emmi Zeulner; Dr. Matthias Zimmer; Gudrun Zollner
SPD: Rainer Arnold; Heike Baehrens; Ulrike Bahr; Doris Barnett; Dr. Matthias Bartke; Bärbel Bas; Burkhard Blienert; Willi Brase; Martin Burkert; Dr. Lars Castellucci; Siegmund Ehrmann; Petra Ernstberger; Dr. Fritz Felgentreu; Dr. Ute Finckh-Krämer; Christian Flisek; Dagmar Freitag; Sigmar Gabriel; Michael Gerdes; Martin Gerster; Iris Gleicke; Kerstin Griese; Uli Grötsch; Sebastian Hartmann; Hubertus Heil (Peine); Marcus Held; Wolfgang Hellmich; Dr. Barbara Hendricks; Dr. Eva Högl; Christina Jantz; Josip Juratovic; Oliver Kaczmarek; Arno Klare; Lars Klingbeil; Birgit Kömpel; Dr. Hans-Ulrich Krüger; Helga Kühn-Mengel; Christine Lambrecht; Christian Lange (Backnang); Steffen-Claudio Lemme; Gabriele Lösekrug-Möller; Hiltrud Lotze; Kirsten Lühmann; Dr. Birgit Malecha-Nissen; Hilde Mattheis; Bettina Müller; Michelle Müntefering; Dr. Rolf Mützenich; Andrea Nahles; Dietmar Nietan; Thomas Oppermann; Aydan Özoguz; Detlev Pilger; Achim Post (Minden); Dr. Wilhelm Priesmeier; Dr. Sascha Raabe; Martin Rabanus; Stefan Rebmann; Andreas Rimkus; Dennis Rohde; Dr. Martin Rosemann; René Röspel; Dr. Ernst Dieter Rossmann; Michael Roth (Heringen); Susann Rüthrich; Bernd Rützel; Annette Sawade; Marianne Schieder; Udo Schiefner; Dr. Dorothee Schlegel; Ulla Schmidt (Aachen); Dagmar Schmidt (Wetzlar); Elfi Scho-Antwerpes; Stefan Schwartze; Rita Schwarzelühr-Sutter; Rainer Spiering; Peer Steinbrück; Gabi Weber
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Volker Beck (Köln); Katrin Göring-Eckardt; Britta Haßelmann; Bärbel Höhn; Maria Klein-Schmeink; Stephan Kühn (Dresden); Markus Kurth; Dr. Tobias Lindner; Beate Müller-Gemmeke; Özcan Mutlu; Dr. Konstantin von Notz; Omid Nouripour; Cem Özdemir; Claudia Roth (Augsburg); Corinna Rüffer; Manuel Sarrazin; Elisabeth Scharfenberg; Kordula Schulz-Asche; Dr. Harald Terpe
DIE LINKE: Jan van Aken; Sevim Dagdelen; Annette Groth; Heike Hänsel; Andrej Hunko; Ulla Jelpke; Martina Renner; Kathrin Vogler; Halina Wawzyniak; Jörn Wunderlich; Hubertus Zdebel; Pia Zimmermann
Von den 360 Parlamentariern, die für das Verbot votierten, stammen 252 (= 70 %) von der CDU/CSU, 77 (= 21,3 %) von der SPD, 19 (= 5 %) von Bündnis90/Die Grünen sowie 12 (= 3,3 Prozent) von der Linksfraktion. Wir bedanken uns bei den 233 MdBs (immerhin fast 40 Prozent der Abgeordneten), die gegen das Gesetz gestimmt haben (39 Abgeordnete der CDU/CSU, 109 Abgeordnete der SPD, 41 Abgeordnete der Grünen und 44 Abgeordnete der Linken).
Innerhalb der Parteien waren die Mehrheitsverhältnisse folgendermaßen verteilt: Bei der CDU/CSU-Fraktion stimmten 86 Prozent der Abgeordneten für das Verbot, nur 14 Prozent dagegen (ziemlich exakt das umgekehrte Verhältnis, das in der Bevölkerung vorherrschte), bei der SPD stimmten 41 Prozent für das Verbot, 59 Prozent dagegen (nicht gerade bürgernah, aber immerhin eine klare Mehrheit gegen die Kriminalisierung der Suizidhilfe), bei Bündnis 90/Die Grünen stellten die Verbotsbefürworter 32 Prozent, die Gegner 68 Prozent, Die Linke konnte sich mit 21 Prozent Strafrechtsverschärfern und 79 Prozent Liberalen (bei dieser Abstimmung) als die bürgernahste (bzw. kirchenfernste) Partei im Deutschen Bundestag präsentieren.
Erstveröffentlichung: Giordano-Bruno-Stiftung
7 Kommentare
Kommentare
Arno Gebauer, 2... am Permanenter Link
Guten Tag,
was war anderes mehrheitlich von den "Volksvertretern" unserer Kirchenrepublik zu erwarten gewesen?
In unserer Kirchenrepublik gilt der Ausspruch der Mutter Theresa, mit dem sie schmerzstillende Medikamente
den Sterbenden verweigerte:
"Nur wer stark leidet, ist nah bei Jesus!"
Ein gutes Beispiel für die hochgelobte katholische Barmherzigkeit !
Viele Grüße
Arno Gebauer
Klaus Bernd am Permanenter Link
Ein würdiger Auftakt für das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“.
Man wird das Umfeld der „JA“-Sager im Auge behalten und den Staatsanwalt vorbeischicken müssen, wenn kranke Verwandte oder sie selbst „nach schwerem Leiden“ versterben. Es könnte ja immer der erste Fall einer geschäftsmäßigen Sterbehilfe dahinter stecken. Wie will man sonst einen zweiten oder dritten … Fall erkennen ?
Man wird auch beobachten, dass die Kirchen dieses Instrument nutzen werden, um unliebsame Ärzte – z.B. solche, die Abtreibungen vornehmen – mit Prozessen zu überziehen.
Die Kirchenlobby arbeitet mit Sicherheit schon an Gesetzten, die Abtreibungen oder auch den Verkauf von Kondomen und "Antibabypillen" verbieten. Wenn man schon den Gebrauch von Kondomen als Mord bezeichnet, ist das ja wohl unabdingbar.
Das, fürchte ich, ist der Dammbruch, der uns jetzt bevorsteht; und sage mir keiner, ich sei paranoid.
Gabriele Röwer am Permanenter Link
Es sei erinnert an Karlheinz Deschners Diktum in seiner Dankesrede zur Verleihung des Alternativen Büchnerpreises am 14.6.1993 in Darmstadt
https://www.ibka.org/artikel/miz93/preis.html :
„Denn glauben Sie doch nicht, daß dieser Klerus das menschliche Leben schützt! Im Mutterschoß, ja; um es preiszugeben im Krieg; als sammelte er in Weiberbäuchen - Kanonenfutter.“
Thomas Heinz am Permanenter Link
Es war absehbar und klar, dass die Kirchen in Deutschland ihren Einfluss sehr gezielt nutzen werden, um die wichtigsten Mitglieder der Fraktionen direkt zu beeinflussen.
Fragt man einige Abgeordnete direkt über das Thema etwas gezielter und tiefergehender, so werden wir feststellen, dass die Antworten erschreckend ahnungslos sind oder gleichgültig oder eben christlicher Natur geprägt sind.
Da kann mal als Mensch einfach nur fassungslos sein.
Gabriele Röwer am Permanenter Link
Lieber Michael, lieber Carsten,
Eure vehemente und rundum überzeugende Reaktion auf die heutige Veröffentlichung des "Gesetzes zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung" gehört für mich persönlich, nicht nur wegen mehrerer Erfahrungen qualvollsten Leidens zum Tode hin im näheren Freundeskreis der letzten Zeit, zum Wichtigsten, dessen sich die GBS bisher kritisch angenommen hat. Habt Dank!
Ich hatte so sehr auf ein Abstimmungsergebnis im Sinne des § 218 zu Beginn des Lebens gehofft, der in den 70er Jahren endlich der Heuchelei ein Ende machte, wonach Reiche ins Ausland fuhren, Arme, zum Schaden von Mutter und/oder Kind, u.a. Pfuschern in die Hände fielen, um, trotz Verbots hierzulande, ihre begründete Entscheidung gegen ein Kind dennoch, so oder so, durchzusetzen.
Dasselbe steht uns nun, analog, am Ende des Lebens massenhaft bevor, da sich die parlamentarische Mehrheit gegen den von autonomen sterbebereiten Menschen dringend herbeigesehnten und von einer großen Mehrheit der Deutschen befürworteten ärztlich assistierten Suizid entschieden hat, mit massivster Beschädigung von Demokratie und einem grundlegenden Menschenrecht auf den eigenen qualfreien Tod (den wir schwerstkranken Tieren gewähren): noch mehr Sterbetourismus ins Ausland, voran in die Schweiz für die einen, noch mehr grauenvolle Selbstvernichtung (wenn nicht -verstümmelung) für die anderen, u.a. via Schuss und Schiene, Strang oder Sprung, vom Suizid via Morphiumpumpe auch in nicht wenigen der hochgelobten, von vielen Sterbewilligen, auch in meinem Freundeskreis, indes heftig abgelehnten Hospize ganz zu schweigen.
Wieder einmal dominiert diese grandiose Heuchelei von Christen - der Widerspruch zwischen hehrem ethischem Anspruch und menschenverachtender Wirklichkeit -, die schon Karlheinz Deschner in seinen kirchenkritischen Werken von 1962-2013 auf die Palme brachte, Hauptmovens auch seiner zehnbändigen "Kriminalgeschichte des Christentums" bei Rowohlt.
Ich danke Euch, Michael und Carsten, dass auch Ihr Euch von Anfang an stark gemacht habt für diesen not - wendigen Protest gegen ein durch und durch inhumanes Gesetz zur Bevormundung selbstverantwortlicher mündiger Bürger am Ende ihres Lebens (Missbrauch hätte wie einst beim § 218 und in - demo - kratischen! - Ländern wie der Schweiz durchaus ausgeschlossen werden können!). Ich hoffe auf Anfechtung dieses Gesetzes durch engagierte kundige Juristen.
Und ich frage zum Schluss: Wäre es einstweilen - straffrei - möglich, dass auch Ärzte schwerstkranken Sterbewilligen bzw. den ihnen beistehenden Freunden oder Verwandten ihres vollen Vertrauens das Mittel zum friedlich schmerzlosen Einschlafen (i.a. Natrium Pentobarbital) b e s o r g e n, das dann o h n e ärztliche Hilfe eingenommen werden kann? (Wie am wirksamsten, verrät auch das Internet.) Andernfalls, so kann befürchtet werden, bedienen clevere Geschäftemacher diesen Markt zu Höchstpreisen ...
Für Eure Antwort wäre ich Euch dankbar
Herzlichen Dankesgruß!
Gabi
Rainer Bolz am Permanenter Link
Aus lauter politischem und religiösem Sadismus hat man Natrium Pentobarbital sicherlich aus dem Verkehr gezogen. Ich frage mich schon lange welche Alternativen zur Verfügung stehen.
Auch von mir herzlichen Dank an alle Beteiligten, eine Spende an die GBS ist daraufhin mal wieder angebracht.
Philo am Permanenter Link
Wie nennt man eigentlich Menschen, die Mitmenschen entmündigen, spalten, in Kriege schicken und sonstwie per Gewalt unterdrücken, dabei sie sogar glücklich sind und fern ab irgendwelcher Gewissensbisse ruhig schlafen
Ich jedenfalls weiß es!
Philo