Ex-Muslime demonstrierten in Hamburg

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Amed Sherwan in Hamburg
Amed Sherwan in Hamburg

Am vergangenen Freitag (20. November 2020) rief der Zentralrat der Ex-Muslime zu einer Demonstration gegen den öffentlichen Auftritt des Al-Azhari-Institutes in Hamburg auf. Das Al-Azhari-Institut in Hamburg St. Georg ist ein besonders radikaler Vertreter des legalistischen Islamismus in der Hansestadt.

Das Al-Azhari-Institut verfolgt das Ziel, durch eine Vernetzung mit demokratischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren und Institutionen islamistische Inhalte und Normen in der Gesellschaft salonfähig zu machen und zu implementieren. Die Gefahr hat auch der Hamburger Verfassungsschutz erkannt und im Verfassungsschutzbericht 2019 vor dem Institut gewarnt.

Bei der Demonstration gegen einen öffentlichen Auftritt des Instituts kritisierte der Zentralrat der Ex-Muslime, dass nach jedem islamistischen Terroranschlag Politiker aller Couleur – insbesondere in Europa – behaupten, dass der Islam damit nichts zu tun habe und er missbraucht werde. "Das ist Islamismus und kein Islam!", sagen sie. "Das sind Einzeltäter!". Dank dieser Appeasement-Politik habe der islamistische Terror die ganze Welt und vor allem Europa im Griff.

"Staatsverträge werden mit Islamverbänden abgeschlossen. Die Verschleierung von Mädchen und Frauen wird akzeptiert und sogar verteidigt. Islam wird an den Schulen unterrichtet. Imame werden aus den muslimischen Ländern importiert", hieß es in der Rede von Nariman vom Zentralrat der Ex-Muslime. "Die islamischen Organisationen und Verbände, die der lange Arm islamischer Regierungen sind, wie in Ankara, Teheran, Kairo, Riad, Islamabad oder Kabul, werden von Politikern in Deutschland hofiert und […] salonfähig gemacht. Sie werden als Vertreter von Millionen Muslimen anerkannt." Kritisiert wird, dass diesen Organisationen in Deutschland die Möglichkeit gegeben wird, ihre Ideologie zu verbreiten und "vom Kopftuch bis zum Ehrenmord" ungestraft zu "Gewalt gegen Frauen, Andersdenkende und Homosexuelle" aufrufen zu dürfen.

Hingegen würden Islamkritiker und Ex-Muslime, die seit Jahren vor ebendieser Gefahr warnen, von der Politik ignoriert, im Stich gelassen oder gar als islamophob oder als Rassisten bezeichnet.

hpd-Autor Amed Sherwan war ebenfalls nach Hamburg gereist und schreibt bei Facebook: "Wir haben heute wieder gegen einen islamistischen Aufmarsch in Hamburg demonstriert. Anders als vor zwei Wochen waren wir als Gegendemo deutlich mehr als die Islamist*innen und auch viel lauter […]. Vor zwei Wochen […] haben [wir] fassungslos zugeschaut, wie Hunderte mit Allahu Akbar-Gebrüll durch die Straßen gezogen sind, um die Ehre ihres Propheten gegen Zeichnungen zu verteidigen. Diesmal war es eine eher bedeutungslose Truppe, das werte ich als Erfolg. Dies ist vermutlich auch der SCHURA (Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg) zu verdanken, die sich im Vorfeld deutlich von dem Aufruf [des Al-Azhari-Instituts ] distanziert hat."

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