Während eines Wahlkampfauftritts im US-Bundesstaat Minnesota berichtete Präsident Donald Trump am Montag von einer Unterredung, die er mit Gott geführt habe. Das Erstaunliche daran: Gott antwortete ihm.
Eine bekannte psychologische Faustformel lautet: Sprichst du mit Gott, dann ist es ein Gebet – spricht Gott mit dir, dann ist es eine psychische Erkrankung. Angesichts der jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump mag man sich die Frage stellen, ob diese Faustformel auch in den Vereinigten Staaten von Amerika Gültigkeit besitzt.
Am Montag erklärte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Minnesota, dass er die Wirtschaftskrise in Folge der Corona-Pandemie als eine Prüfung Gottes betrachte und mit Gott darüber Zwiesprache gehalten habe:
"Wir haben es geschafft, wir haben die größte Wirtschaft in der Weltgeschichte aufgebaut, und jetzt muss ich es wieder tun. Wissen Sie, was das ist? Das ist richtig, das ist Gott, der mich prüft. Er sagte: 'Weißt du, du hast es einmal geschafft', und ich sagte: 'Habe ich einen großartigen Job gemacht, Gott? Bin ich der Einzige, der es tun konnte?' Er sagte: 'Das solltest du nicht sagen. Jetzt wirst du es wieder tun müssen.' Ich sagte: 'Ok, ich bin einverstanden. Du hast mich erwischt.' Aber ich habe es einmal getan und jetzt tue ich es wieder."
Gott scheint sich relativ häufig mit US-Amerikanern zu unterhalten. In einer Umfrage des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center aus dem Jahr 2018 erklärten 74 Prozent der befragten Amerikaner, dass sie versuchen, mit Gott oder einer höheren Macht zu sprechen. 28 Prozent erklärten, dass ihre Versuche beantwortet werden und Gott direkt mit ihnen spricht. Besonders gern scheint Gott mit Evangelikalen und Schwarzen ein Schwätzchen zu halten. 45 Prozent der evangelikalen Protestanten und 60 Prozent der schwarzen Protestanten, die einer historischen schwarzen Glaubenstradition angehören, berichten, dass Gott direkt mit ihnen kommuniziert.
Warum Gott sich besonders gern mit US-Amerikanern unterhält und ob er in den USA für bislang knapp 5,5 Millionen Corona-Infizierte und über 170.000 Covid-Tote tatsächlich nur deshalb sorgte, weil er Donald Trump einer Prüfung unterziehen wollte, konnte bislang nicht geklärt werden. Die göttliche Pressestelle war für entsprechende Nachfragen des hpd nicht zu erreichen.
16 Kommentare
Kommentare
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Jetzt dreht er wirklich durch dieser Scharlatan und große Teile seiner Wähler spielen den Irrsinn mit, armes Amerika, soweit weg oder Realität, dass es sogar 5,5 Millionen Infizierte und 170.000 Tote durch Corona igno
Was geht um in den USA?
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Schreibfehler Teufel, es soll natürlich heißen, soweit weg von der Realität.......
E. Steinbrecher am Permanenter Link
Es ist höchste Eisenbahn, das der Prozeß der Heiligsprechung für das amerikanische Sprachrohr des Himmels eingeleitet wird! Klar, das kann nur, nach kanonischem Recht, posthum erfolgen.
Wahrlich ich sage Euch - das gibt mindestens diplomatische Verwicklungen um den Chefsessel und die künftige Ausrichtung des Himmelsreiches!
Bei einem "Wahlerfolg" des Sprachrohres wäre sofort Schluß mit der Trinität, echter Monothesimus wäre "gewählt". Und das Bodenpersonal samt der Schäfchen dürfte zum Heiligen Donald beten. Walt Disney wird sich freuen ob der Ambiguität seiner Comic´s . . .
Konrad Schiemert am Permanenter Link
Nichts ungewöhnliches: "Gott spricht mit Trump" ist ein Selbstgespräch.
Roland Fakler am Permanenter Link
Offensichtlich haben sie genau den Präsidenten, den sie verdienen.
Jedenfalls weiß der, was er was er daherlügen muss, um gut anzukommen.
Gott am Permanenter Link
Mit mir hat er nicht gesprochen. Diderot hat mich nämlich mal wieder untern Tisch gesoffen...
Dieter Bach am Permanenter Link
Sprachlos ?!?
Vielleicht: Herr wirf Hirn vom Himmel !!
Vielleicht ist das auch der Beweis, dass es ihn gar nicht gibt ?
Paul München am Permanenter Link
Die Erklärung ist naheliegend, Gottes "Muttersprache" ist vermutlich Englisch, also sollten Gottesdienste und andere religiöse Veranstaltungen schnellstens auf Englisch umgestellt werden.
By the way, weiß man eigentlich, welche Musik Gott bevorzugt? Steht dazu etwas in der Bibel? Ist das denn gesichert, dass er gerne Bach-Kantaten hört? Vielleicht wäre er bei anderer Musik in den Kirchen gnädiger. Sollte dringend ein Lehrstuhl an einer Universität eingerichtet werden, der das untersucht.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Die göttliche Pressestelle war für entsprechende Nachfragen des hpd nicht zu erreichen" - ja, wie auch? Der hpd ist schließlich, Tok sei Dank, nicht Trump...
SG aus E am Permanenter Link
Vier kurze Bemerkungen zum Artikel:
1.) Donald Trump erzählt seinen potenziellen Wählern, was sie gerne hören wollen. Wer Trumps Reden für wahrhaftig hält, ist selber schuld. Das einzige, was man ihm glauben könnte, wäre der Satz: Ich will wiedergewählt werden.
2.) Wie allgemein bekannt, sind die USA eine ziemlich rassistische Gesellschaft. Dieser Rassismus spiegelt sich auch in der protestantischen Kirchenlandschaft und folglich in der Kategorisierung des PEW Research Centers. In Deutschland sollte man damit vorsichtig umgehen. Die Unterscheidung Mainline – Nicht-Mainline reicht, finde ich.
3.) Die Vorstellung, man könne / solle „Gespräche” mit Gott führen, ist eine typisch protestantisch-erweckliche. Dass die Zustimmung bei von der Erweckungsbewegung geprägten Protestanten hier besonders groß ist, sollte niemanden wundern.
4.) Für Herrn Trump vermutlich ausschlaggebend sind die untersten beiden Zeilen in der Tabelle des PEW Research Centers. Da steht, dass 83 % der REP-Wähler „Gespräche” mit Gott führen. Das wird für ihn Grund genug gewesen sein, sich bei seinen Leuten mit so einer Geschichte einzuschmeicheln.
Peter Friedrich am Permanenter Link
„...Er sagte: 'Weißt du, du hast es einmal geschafft', und ich sagte: 'Habe ich einen großartigen Job gemacht, Gott?
Nachdem ich mich in dieser Angelegenheit persönlich an Gott gewandt habe, darf ich behaupten, dass das so nicht stimmt.
Gott sagte mir, dass seine Worte lauteten: „Ich werde dich aus dem Amt fegen.“
Wollte diese kleine klärende Information nachgereicht haben, bitteschön.
Manfred Schleyer am Permanenter Link
Womit dieser Gott seine Zeit vertut! Als würden nicht mehrere Millionen Menschen die Hilfe eines solchen Allmächtigen viel dringender brauchen als der mächtigste Mann der Welt.
Kristijan am Permanenter Link
Gott spricht mit uns uns allen. Das einzige Problem ist das viele zu beschäftigt sind und sich nicht die Zeit nehmen auf Gott zu hören. Hört tief in euch hinein, da kommen auch die Antworten.
Weswegen unsere Gesellschaft so wurde wie sie heute ist. Doch Jesus wird wiederkehren, so wie er in dem Himmel aufgestiegen ist so wird er wiederkehren und jedes Auge wird ihn sehen und jeder wird vor ihm auf die Knie fallen wenn er in seiner vollen Pracht und Herrlichkeit kommt.
Gott redet auf alle möglichen Arten, durch Situationen und Hindernisse..indem er Türen öffnet und andere schliesst. Wir brauchen nur hinsehen und auhh dafür ist eine Entschleunigung sehr wichtig.
War Augen hat der sehe, wer Ihren hat der höre.
Wer es nicht glaubt, der rufe einfach mal Jesus in sein Leben und schaue was passiert. Seid ehrlich zu Gott, denn er weiß ohnehin alles. Auch wenn ihr nicht glaubt, gebt es zu.. Er weiß es ohnehin schon und hat auch Verständnis für alles. Alles was er von uns will ist absolute Ehrlichkeit bei Gesprächen mit Gott.
Lasst euch nur nicht von religiösen Menschen verführen, Jesus gab uns die Freiheit und lässt sich nicht in eine Schachtel stecken. Religionen sind geschaffen um Menschen zu kontrollieren, Jesus ist gekommen um uns davon zu befreien!
René am Permanenter Link
Lustig! Danke für den Beitrag. ^^
internetfuzzi am Permanenter Link
Gott befahl mir den Krieg
Trump ist der grösste amerikanische Lügenpräsident ever und kopiert hier offensichtlich und scheinheilig einen seiner Vorgänger, von dem viele dachten, so eine Person sei eigentlich als Präsident nicht mehr zu unterbieten: George W. Bush.
Der telefonierte 2003 wohl mit Gott, der Bush den Einmarsch in den Irak und den Kampf gegen Terroristen in Afghanistan befahl.
Copycat fail.
A.W. am Permanenter Link
Bei " Martin Luther King " ,der ja auch regelmäßig mit Gott sprach ,stört das wohl niemanden.
" Entscheidend ist was hinten rauskommt "
H.Kohl