Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt

Die Vereinten Nationen wollen künftig am 18. November den Kampf gegen sexuelle Ausbeutung und Missbrauch von Kindern ganz besonders in den Fokus rücken. Die Betroffeneninitiative-Hildesheim nutzt den Tag, um auf sexuellen Missbrauch aufmerksam zu machen.

Auf Initiative des Europarats findet seit 2015 jährlich am 18. November der "Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt" statt. Ziel ist es, "das Problembewusstsein in den Mitgliedstaaten zu schärfen, alle Formen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu bekämpfen und nationale und europaweite Aktivitäten im Kampf gegen sexuelle Gewalt besser zu vernetzen und bekannt zu machen". 

Auch die Vereinten Nationen wollen künftig am 18. November den Kampf gegen sexuelle Ausbeutung und Missbrauch von Kindern ganz besonders in den Fokus rücken. Eine Resolution für die Festlegung des Aktionstags billigte die UN-Vollversammlung in New York einstimmig. An jedem 18. November soll die Wichtigkeit der Verbrechensprävention und der Strafverfolgung von Verdächtigen betont werden. Entscheidend sei zudem, den Opfern Gehör zu verschaffen und damit ihren langen Heilungsprozess zu unterstützen.

Die Betroffeneninitiative-Hildesheim möchte daher diesen Tag nutzen, um auf den sexuellen Missbrauch aufmerksam zu machen. Mit einem Stand vor dem Landtag Hannover (Hannah-Arendt-Platz) samt Kunstausstellung "Betroffene zeigen Gesicht" werden Betroffene heute von 10:00 – 18:00 Uhr die Politik entschieden auffordern, sich des Themas sexueller Missbrauch in allen Bereichen anzunehmen, für Aufdeckung und für ausgleichende Gerechtigkeit zu sorgen.

Die Betroffeneninitiative-Hildesheim wird vor Ort vertreten durch Jens Windel. Weitere Teilnehmer am Stand sind Karl Haucke (Mitglied im Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen; Gründungsmitglied des IPA Institut für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt sowie des Umsteuern! Robin Sisterhood e.V. als Träger von "Leuchtzeichen"), Bernd Held (Sprecher im Betroffenenrat Bistum Speyer), Antonius Kock (Selbsthilfe Münster) und Martin Schmitz (Selbsthilfe Rhede, Autor "Der dunkle Hirte").

Ein Gedenktag mit dem Bistum Hildesheim am 24. November in Form eines Gottesdienstes wurde von der Betroffeneninitiative-Hildesheim abgelehnt, da Kirchen für viele Betroffene der Ort ihres Missbrauchs waren und deshalb als Gedenkorte nicht geeignet sind.

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