Giordano Bruno Stiftung

Bilanz eines erfolgreichen Jahres

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Beiräte der Giordano Bruno Stiftung (GBS) zu ihrem jährlichen Beiratstreffen. Es wurde Bilanz gezogen und Aktionen für das kommende Jahr geplant.

Das Jahr 2015 begann turbulent und endete mit einer Niederlage für das Recht auf Selbstbestimmung: Am 7. Januar verübten islamistische Terroristen in Paris einen blutigen Anschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Da der Freiheit der Kunst in einer offenen Gesellschaft jedoch sehr viel höheres Gewicht beizumessen ist als den "verletzten Gefühlen" religiöser Fundamentalisten, forderte die GBS kurz darauf in einer vielbeachteten Petition, den längst überholten "Gotteslästerungsparagraphen" 166 StGB in der deutschen Strafgesetzgebung abzuschaffen.

Ein Armutszeugnis für den deutschen Rechtsstaat war das am 6. November 2015 beschlossene Verbot professioneller Suizidbegleitungen. Auch mit dieser Entscheidung war in der "Kirchenrepublik Deutschland" (C. Frerk) leider zu rechnen. Immerhin aber konnte die von der GBS maßgeblich unterstützte Aufklärungskampagne "Mein Ende gehört mir! – Für das Recht auf Letzte Hilfe" erreichen, dass nur innerhalb der CDU/CSU-Fraktion eine klare Mehrheit für das neue "Sterbehilfeverhinderungsgesetz" (M. Schmidt-Salomon) stimmte.

Im Laufe des Jahres wurde die Kampagne "Evolution in die Grundschulen" zu einem großartigen Erfolg. Nach langwierigen Vorarbeiten stellte das Projekt "Evokids" Ende des Jahres eine umfangreiche Sammlung von Unterrichtsmaterialien vor. Dies ist nicht nur aus bildungspolitischen Gründen geboten, da die Evolutionstheorie das Fundament des modernen Weltbildes darstellt, sondern auch aus integrationspolitischen Gründen.

Auch der Moses mit seinem "11. Gebot", das Great Ape Projekt und unzählige Vorträge, Veranstaltungen und Aktionen der Regionalgruppen der GBS prägten ein erfolgreiches Jahr. Seit dem vorherigen Beiratstreffen ist die Giordano Bruno Stiftung weiter gewachsen: Die Zahl der Fördermitglieder stieg von 6.200 auf 7.000.

Für das laufende und das kommende Jahr haben die Beiräte der GBS über die Fortführung der bisherigen Projekte beraten. Die GBS wird sich damit und mit neuen Ideen und Projekten weiterhin in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen und Impulse für die offene Gesellschaft liefern.