Der Sprecher der GBS-Regionalgruppe Mittelthüringen, Maximilian Steinhaus, kommt in einem langen Interview in der Jungen Welt zu Wort.
Darin sagt er - auch hinsichtlich der Pläne der thüringischen Regierung, einen islamischen Religionsunterricht einzurichten: "Wir sind für die strikte Trennung von Staat und Kirche und wenden uns nicht nur gegen Islamunterricht, sondern generell gegen Religion als Pflichtfach an Schulen. Auch gegen katholischen oder evangelischen Unterricht. Die Ausweitung auf den islamischen Religionsunterricht ist ein Schritt in die falsche Richtung."
Weiter argumentiert Steinhaus: "Statt Schüler von vornherein nach ihrer spezifischen Religionszugehörigkeit zu separieren, können so alle Religionen gleichwertig aus humanistischer Perspektive beleuchtet werden. Wer meint, Islamunterricht könne einen Beitrag zur Integration leisten – wie etwa Gudrun Holbe, Beauftragte für Kirchenfragen und Religionspolitik der CDU-Landtagsfraktion – lässt völlig außer acht: Viele Menschen, die nach Deutschland kommen, sind gerade vor islamischen Regimen anderer Staaten geflüchtet. Ihnen muss es wie ein Hohn vorkommen, wenn ein säkularer Staat nun staatlichen Islamunterricht einführen will. So sieht es auch der Zentralrat der Ex-Muslime."
2 Kommentare
Kommentare
Sven Schultze am Permanenter Link
"Wir sind generell gegen Religion als Pflichtfach". Ich auch!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Schön und gut: "Wir sind für die strikte Trennung von Staat und Kirche und wenden uns nicht nur gegen Islamunterricht, sondern generell gegen Religion als Pflichtfach an Schulen.
Nun ist Religion zwar kein Pflichtfach an Schulen, aber lt. GG das einzige (!) ordentliche Schulfach. Das müsste geändert werden. Ein langer und steiniger Weg.