Die Erstürmung des Kapitols in den USA durch Trump-Anhänger hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Auch in Deutschland erstürmten Demonstranten der Querdenker-Szene im vergangenen Jahr die Treppen des Reichstagsgebäudes. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Ereignissen? Der Humanistische Pressedienst sprach darüber mit dem Extremismusforscher Prof. Armin Pfahl-Traughber.
hpd: Die Bilder von Trump-Anhängern, die das US-Kapitol erstürmen, gingen vergangene Woche um die Welt. Sie wecken in Deutschland unschöne Erinnerung. Denn im letzten Jahr durchbrachen Querdenker die Absperrung des Reichstagsgebäudes in Berlin und einige von ihnen drangen in das Gebäude ein und belästigten dort Politiker. Inwieweit weisen die Ereignisse in Berlin und in Washington Parallelen auf, Herr Prof. Pfahl-Traughber?
Armin Pfahl-Traughber: Es gibt im Agieren einige Gemeinsamkeiten, es gibt in den Dimensionen aber wichtige Unterschiede. Fangen wir mal mit den Gemeinsamkeiten an: Diese bestehen darin, dass aus einer Demonstration heraus durchaus gewaltgeneigte Akteure wichtige Einrichtungen der parlamentarischen Demokratie "erstürmen" wollten. Inwieweit sie aber auch ideologische und darüber hinausgehende Gemeinsamkeiten haben, lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen. Denn es gibt weder abgesichertes sozialwissenschaftliches Wissen darüber, wie sich die "Querdenker" – das sollte immer in Anführungszeichen stehen – noch der Mob in den USA zusammensetzen beziehungsweise zusammensetzten.
Was die Zusammensetzung der "Querdenker" betrifft, gibt es aber doch die Studie zur "Politischen Soziologie der Corona-Proteste", die Mitte Dezember von dem Baseler Soziologen Oliver Nachtwey herausgegeben wurde.
Das stimmt, indessen handelt es sich nicht um eine repräsentative Studie. Dies betont auch Nachtwey im Text. Dieser Gesichtspunkt wurde meist in der Medienberichterstattung übergangen. Wir können daraus keine Verallgemeinerungen ableiten. Ähnlich verhält es sich bei den Bildern aus den USA. Ob die bekannten Fotos, die durchgängig Männer mal mit "normaler Kleidung" oder in absonderlicher Phantasiekleidung zeigen, repräsentativ für die Teilnehmer sind, lässt sich gegenwärtig nicht sagen. Es bleibt die doch sehr allgemeine Einsicht, dass es in Deutschland aktivistische Gegner der Infektionsschutzauflagen und in den USA Trump-Anhänger waren. In beiden Fällen gehörten dazu auch Anhänger der Q-Verschwörungsideologie und organisierte Rechtsextremisten aus unterschiedlichen Bereichen, aber wie hoch der Anteil jeweils konkret war, lässt sich nicht genau sagen.
Noch mal zurück zu Ihrer Formulierung "in den Dimensionen wichtige Unterschiede". Was wären denn da wichtige Gesichtspunkte?
In Berlin befanden sich lediglich vier Personen im Bundestag, übrigens auf Einladung von Abgeordneten der AfD. Diese "Demonstranten" – auch hier sind die Anführungszeichen wichtig – beleidigten Politiker der demokratischen Parteien. Diese Ereignisse, so erschreckend sie waren, stehen aber in keinem Verhältnis zu denen in den USA. Die Anzahl der dortigen sogenannten "Demonstranten" war weitaus höher. Sie erstürmten sogar die Büros bekannter Politiker. Auf einem bekannten Foto legt etwa ein Mann seine Füße auf den Schreibtisch von Nancy Pelosi, was als eine symbolische Machtübernahme gedeutet werden kann. Viele dieser sogenannten "Demonstranten" berauschten sich auch an diesem Gefühl, wofür die jubelnden Schreie ebenso wie die gemachten Selfies stehen.
Das würde ja bezogen auf die von Ihnen genannten "Dimensionen" nur für die Anzahl und die Handlungen der dortigen sogenannten "Demonstranten" stehen. Gibt es darüber hinaus noch andere Unterschiede?
Ja, die beziehen sich auf den politischen Hintergrund. In den USA hatte bekanntlich der noch amtierende Präsident Trump zu den Protesten aufgerufen. Wenngleich er nicht die Erstürmung des Kapitols ausdrücklich forderte, so konnten seine Anhänger ein solches Handeln durchaus so aus seinen Worten ableiten. Eine Distanzierung von der Gewalt kam erst, nachdem selbst in seinem politischen Umfeld die Empörung groß genug geworden war. Dass aber in einer angesehenen Demokratie ein abgewählter Präsident in dieser Weise vorgeht, das ist tatsächlich ein Novum in der Geschichte. Für die Einschätzung derartiger Handlungen fehlen einem immer noch die seriösen Worte.
In Deutschland gibt es gegenwärtig keinen Politiker im Amt, der zu solchen Maßnahmen greifen würde. Man kann indessen bei AfD-Politikern immer wieder Töne hören, die mit Andeutungen in Richtung von solchen Optionen gehen. Wenn da etwa in der Partei die letzte friedliche und evolutionäre Chance auf einen notwendigen Wandel gesehen wird, stellt sich die Frage, was denn bei deren Scheitern auf dem legalen Weg zur Macht geschehen würde. "Nicht friedlich" bedeutet ja bekanntlich "gewalttätig", "nicht evolutionär" ebenso bekanntlich "revolutionär". Wenn man es anders meint, hätte man es auch anders formulieren können.
Damit komme ich zu meiner letzten Frage, die Sie schon ein wenig angesprochen haben. Gibt es in Deutschland auch Gruppen, die eine ähnliche Gefahr für die Demokratie darstellen wie die gewaltgeneigten Trump-Anhänger in den USA?
Es gibt auch in Deutschland eine recht hohe Anzahl von gewaltbereiten Rechtsextremisten. Die Sicherheitsbehörden schätzen sie auf 13.000 mit steigender Tendenz, wobei hier weder die gewaltgeneigten "Corona-Protestler" noch etwa das Potential in anderen Kontexten wie etwa den "Reichsbürgern" oder Verschwörungsgläubigen eingerechnet ist. Gegenwärtig gibt es keinen politischen Akteur, der dieses Potential gezielt mobilisieren könnte. Darüber hinaus besteht dort auch keine ideologische Einheit. Gleichwohl sind die Grenzen zwischen den Milieus in den letzten Jahren immer mehr in Auflösung gewesen. Und ein Mob wie in den USA braucht auch keine gemeinsame Ideologie. Es genügt die Bereitschaft, in einem solchen Sinne vorzugehen. Die Akteure in diesen Kontexten blicken mit "leuchtenden Augen" auf diese Entwicklung in den USA.
Derartige Aktivitäten zerstören die Demokratie nicht, zumindest nicht allein, sie kann in der Abwehr von solchen Bestrebungen sogar gestärkt werden. Eine ähnliche Entwicklung wie dort dürfte es in Deutschland kurzfristig nicht geben, längerfristig ist sie indessen durchaus möglich. Wir können noch nicht abschätzen, wie sich die politische Entwicklung "nach Corona" neu gestaltet.
8 Kommentare
Kommentare
Hans Trutnau am Permanenter Link
"... längerfristig ist sie indessen durchaus möglich" - wie lang ist denn längerfristig?
Also unter dem Strich wenig wahrscheinlich.
Die größere Gefahr (einerseits, aber auch Chance andererseits) lauert in der viel gravierenderen Systemkrise.
Adam Sedgwick am Permanenter Link
Die Ereignisse in Washington vom 6.Januar waren durchaus verstörend und erschütternd. Ich stimme der Analyse von Armin Pfahl Traughber zu, zumal sie sehr differenziert erfolgt ist.
Ob in Deutschland langfristig solch eine Entwicklung möglich ist? Möglich ja, wahrscheinliche eher nicht, aber trotzdem müssen alle auf die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen ständig aufpassen und immer mit auszusprechenden Gedanken eingreifen, aber nicht mit physischer Gewalt!
Jürgen Lösche am Permanenter Link
Mich hat an Ihrem Kommentar irritiert, dass Sie „Jesus von Nazareth“hier offenbar als historische Person vorstellen („Vor etwa zweitausend Jahren ereignete sich bereits...“) und zudem noch als „recht integre Person“
Roland Weber am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Lösche,
ich stimme mit Ihnen überein, soweit ich hier sehen kann ...
Es gab nie einen realen Jesus, auf den man die Evangelien beziehen könnte.
Da ich mich immer freue, wenn sich jemand einmal an die Theologie/die Texte wagt, würde ich Ihnen gerne ein Exemplar meines Buches "Jesus, Römer, Christentum - Makaberste Tragödie des Abendlandes" schenken. Dazu bräuchte ich allerdings Ihre Adresse.
Ich denke mein Buch hält für Sie noch einige Überraschungen bereit.
Adam Sedgwick am Permanenter Link
Lieber Herr Lösche ,
Jürgen Lösche am Permanenter Link
Ist die Jesusgestalt eine - wie Sie schreiben - „recht integre Person“, Herr Sedgwick?
Hierzu eine ausgewählte Textstellenliste "Grausamkeit und Vernichtung in der wörtlichen Rede der Jesusfigur in den Evangelien":
Mt 5,13 (Bergpredigt)
13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr, außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.
Mt 6,9-10 (Bergpredigt, Vaterunser: Alle apokalyptischen Vernichtungsprogramme des Bibelgottes vom Massenmord und Völkermord bis zum Menschheitsmord werden im Vers 10 beim Beten durch die Gläubigen gerechtfertigt)
9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, 10 dein Reich komme, / dein Wille geschehe / wie im Himmel, so auf der Erde.
Mt 7,13-14 und 18-20 (Bergpredigt)
13 Geht durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind viele, die auf ihm gehen. 14 Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und es sind wenige, die ihn finden.
...
18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. 19 Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.
Mt 8,12
12 aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
Mt 10,14-15
14 Und wenn man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, geht weg aus jenem Haus oder aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen! 15 Amen, ich sage euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dieser Stadt.
Mt 10,21
21 Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern und der Vater das Kind und Kinder werden sich gegen die Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Mt 10,28
28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!
Mt 10,34-39
34 Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. 39 Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.
Mt 13,36-43
36 Dann verließ er die Menge und ging in das Haus. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker! 37 Er antwortete: Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; 38 der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Kinder des Reiches; das Unkraut sind die Kinder des Bösen; 39 der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Schnitter sind die Engel. 40 Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch bei dem Ende der Welt sein: 41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gesetzloses getan haben, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. 43 Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!
Mt 13,49-50
49 So wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern 50 und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
Mt 15,13
13 Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.
Mt 16,24-25
24 Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 25 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.
Mt 18,8-9
8 Wenn dir deine Hand oder dein Fuß Ärgernis gibt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen und zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. 9 Und wenn dir dein Auge Ärgernis gibt, dann reiß es aus! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben zu kommen, als mit zwei Augen in das Feuer der Hölle geworfen zu werden.
Mt 21,43-45
43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die Früchte des Reiches Gottes bringt. 44 Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen. 45 Als die Hohepriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, dass er von ihnen sprach.
Mt 24,6-10
6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt Acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. 7 Denn Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben. 8 Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen. 9 Dann wird man euch der Not ausliefern und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst. 10 Und viele werden zu Fall kommen und einander ausliefern und einander hassen.
Mt 24,21-22
21 Denn es wird dann eine große Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, vom Anfang der Welt bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Mt 24,29-30
29 Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 30 Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Mt 24,33-35
33 So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass das Ende der Welt nahe ist. 34 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Mt 24,37-39
37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. 38 Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, 39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
Mt 25,28-30
28 Nehmt ihm also das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! 29 Denn wer hat, dem wird gegeben werden und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. 30 Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
Mt 25,46
46 Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben.
Mk 4,11-12
11 Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; für die aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen; 12 denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.
Mk 13,7-8
7 Wenn ihr von Kriegen hört und von Kriegsgerüchten, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. 8 Denn Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. Und an vielen Orten wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Doch das ist erst der Anfang der Wehen.
Mk 13,12
12 Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Mk 13,19-20
19 Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird. 20 Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzt hätte, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er die Tage verkürzt.
Lk 9,26-27
26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt und in der des Vaters und der heiligen Engel. 27 Wahrhaftig, das sage ich euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes gesehen haben.
Lk 12, 49-53
49 Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! 50 Ich muss mit einer Taufe getauft werden und wie bin ich bedrängt, bis sie vollzogen ist.
51 Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Spaltung. 52 Denn von nun an werden fünf Menschen im gleichen Haus in Zwietracht leben: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei; 53 der Vater wird gegen den Sohn stehen und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.
Lk 13,1-5
1 Zur gleichen Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte. 2 Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist? 3 Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. 4 Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem? 5 Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.
Lk 13,23-28
23 Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: 24 Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. 25 Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt und ihr draußen steht, an die Tür klopft und ruft: Herr, mach uns auf!, dann wird er euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. 26 Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben doch in deinem Beisein gegessen und getrunken und du hast auf unseren Straßen gelehrt. 27 Er aber wird euch erwidern: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan! 28 Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.
Lk 14,26-27
26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. 27 Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein.
Lk 17,26
26 Und wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
Lk 17,33
33 Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es erhalten.
Lk 20,17-19
17 Da sah Jesus sie an und sagte: Was bedeutet dieses Schriftwort: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden 18 Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen. 19 Die Schriftgelehrten und die Hohepriester hätten gern noch in derselben Stunde Hand an ihn gelegt; aber sie fürchteten das Volk. Denn sie hatten gemerkt, dass er sie mit diesem Gleichnis meinte.
Lk 21,23-26
23 Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen! Denn große Bedrängnis wird über das Land hereinbrechen und Zorn über dieses Volk. 24 Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie zu allen Völkern schleppen und Jerusalem wird von den Völkern zertreten werden, bis die Zeiten der Völker sich erfüllen. 25 Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. 26 Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Joh 3,18.36
18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. ...
36 Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.
Joh 12,48
48 Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Jüngsten Tag.
Joh 15,5-6
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. 6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen.
Roland Weber am Permanenter Link
Eine lesenswerte Zusammenstellung für diejenigen, die in Glaubensdingen mitreden wollen. Diese Aussagen sollten sich manche mal über's Bett hängen!!
DieserJesus sollte eben jeden abschrecken, der sich als Messias aufspielen wollte. Eine römische Warnung für die besiegten Juden. Von (nach) 70 auf 30 rückdatiert! Ganz einfach!
Heidemarie Dettinger am Permanenter Link
Ich glaube schon, dass die Ähnlichkeiten überwiegen - und zwar weitaus mehr, als Prof. Armin Pfahl-Traughber es in dem Interview herausstellt.
Und auch wenn es noch keine eindeutige wissenschaftliche Untersuchung zur politischen und soziologischen Zusammensetzung der "Stürmer" gibt, scheint es sowohl in Berlin als auch Washington deutlich zu sein, dass ein großer und radikaler Anteil sich aus der extrem rechten Szene rekrutiert. Hier wie dort haben wir einen bunten Haufen von Neonazis, Corona-Leugnern, Antisemiten, Rassisten, Nationalisten (in des Wortes übelster Bedeutung) und sozial Abstiegsgebeutelten/sozial Abstiegsverängstigten.
Was in der Tat in den USA anders ist: der Präsident ist selber der Hassredner, Aufstachler und Hetzer, der das Capitol praktisch zum Sturm durch den Mob frei gab. Ganz soweit sind wir in der BRD zum Glück noch nicht - auch wenn die AfD mit ihren "Einladungen" die Türen für den Mob schon mal geöffnet hat.
Die Dringlichkeit, weitere Auswüchse der AfD zu verhindern, muss jetzt ein wichtiger Teil unseres politischen Bewusstseins werden!