Im westfälischen Münster endete heute das G7-Außenministertreffen. Themen von weltpolitischem Rang gab es zu diskutieren, vom Klimawandel bis zum Ukraine-Krieg. Doch um die Gesprächsergebnisse hinsichtlich dieser Themen schert sich nun kaum noch einer, nachdem ein konservatives Lokalblatt berichtet hat, dass im Tagungssaal das Kreuz entfernt wurde. Ein Kommentar von hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
Auf Wunsch von Außenminsterin Annalena Baerbock – und wohl auch auf Buhlen der Stadtverantwortlichen – fand das G7-Außenministertreffen diesmal in Münster/Westfalen statt. Wegen der Symbolkraft des Ortes. Für die weniger geschichtssicheren unter den Leserinnen und Lesern: Im Friedenssaal des Historischen Rathauses von Münster wurde 1648 der Westfälische Frieden unterzeichnet. Ein Friedensschluss, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, welcher verheerende Verwüstungen über ganz Europa gebracht hatte. Auch das G7-Treffen sollte deshalb in diesem Friedenssaal stattfinden. Hierfür musste jedoch eine Umgestaltung des Raumes stattfinden. So wurde unter anderem Teppichboden verlegt, ein großer Konferenztisch und Beleuchtung aufgebaut – und ein goldenes Kreuz aus dem Raum entfernt.
Letzteres fiel einem Mitarbeiter der konservativen Regionalzeitung Westfälische Nachrichten auf, die aufgrund ihrer Kirchennähe von Münsteranern auch gelegentlich salopp als "Bischofsblatt" oder "Kirchenpostille" bezeichnet wird. Das Kreuz aus dem Friedenssaal entfernt? Welch Skandal! Darüber musste natürlich voll Empörung berichtet werden. Sowas kann passieren, wenn man große Politik in einem piefigen Nest wie Münster machen will, in dem die weltanschaulichen Uhren anders ticken und dringend auf die heutige Zeit vorgestellt werden müssten.
Für die Berichterstattung über den Kreuz-Skandal holte man zunächst ein Statement der Stadt ein. "Das Außenamt habe seine Bitte nach Angaben der Stadt damit begründet, dass Menschen mit unterschiedlichem religiösen Hintergrund an dem Treffen teilnehmen würden", so das Ergebnis der Investigativrecherche der Westfälischen Nachrichten. Und weiter: "Eine solche Bitte sei bislang noch nie an die Stadt gerichtet worden, heißt es aus Kreisen der Verwaltung."
Da räumt also tatsächlich das Auswärtige Amt religiösen Klimbim aus dem Sitzungssaal, weil Religion bei politischen Gesprächen nichts zu suchen hat. Unfassbar! – Die religiöse Empörung des Lokalblättchens zahlte sich aus. Mehrere Medien sprangen sofort darauf an. Vor allem die konservativen, für die das Entfernen eines Kreuzes stets den Untergang des Abendlands bedeutet. Bei einer Regierungspressekonferenz sah sich sogar der Sprecher des Auswärtigen Amts, Christofer Burger, mit der Frage konfrontiert, wie es denn zu der Kreuzentfernung gekommen sei? Er stellte sich tapfer vor seine Ministerin und erklärte, dass diese nicht mit der Frage befasst gewesen sei und dass es keine Entscheidung auf politischer Ebene gegeben habe.
Die Welt ist mit gigantischen Problemen konfrontiert, die auf dem G7-Treffen zu verhandeln waren, aber hey, wen interessieren auf einer Pressekonferenz schon mögliche Ergebnisse, wenn man sich auch über ein kurzzeitig entferntes Kreuz aufregen kann?
Bei diesem vom Provinzblatt provozierten Skandal musste sich selbstverständlich auch Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) zu Wort melden, vor Übernahme seines Oberbürgermeisteramts übrigens langjähriger Mitarbeiter des Bistums Münster. Auf seinem Facebook-Account erklärte er zu der Causa Kreuz: "Die Stadt hat alles unternommen, um einen reibungslosen Ablauf der Konferenz zu ermöglichen. Ich meine aber, diese Entscheidung hätte so nicht getroffen werden dürfen, und ich bedaure sie. Mein Eindruck ist, dass auch die Außenministerin davon überrascht wurde. Das Kreuz gehört seit Jahrhunderten zum Friedenssaal und damit zur Geschichte und Kultur des Konferenzortes. Das christliche Kreuz ist ein Zeichen der Versöhnung."
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, warf der Bundesregierung im Fernsehsender der Welt sogar vor, sie sei "traditions- und geschichtsvergessen", weil das christliche Menschenbild die gemeinsame Basis der liberalen und rechtsstaatlichen Demokratien der G7-Staaten sei. Noch einen Schritt weiter ging die kulturpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Christiane Schenderlein, die gegenüber der konservativen Rheinischen Post erklärte, dass durch die Abhängung des Kreuzes "unsere kulturelle Identität vor den Augen der restlichen Welt vorsätzlich verleugnet" werde.
Was daran so wütend macht, ist nicht nur, dass durch diese Provinzposse die wichtigen Themen des G7-Treffens völlig überdeckt werden. Es ist auch nicht nur das alberne Kasperltheater der CDU, die zur Ablenkung der eigenen gravierenden Versäumnisse während ihrer Regierungszeit jede Chance nutzt, um auf die aktuelle Bundesregierung einzudreschen. Es ist vor allem die Geschichtsvergessenheit derjenigen, die anderen Geschichtsvergessenheit vorwerfen.
Nicht das christliche Menschenbild ist nämlich die gemeinsame Basis der liberalen Demokratien der G7-Staaten, es sind die allgemeinen Menschenrechte und gemeinsame Werte, die auch im traditionell eher weniger christlichen G7-Land Japan vertreten werden. Vor allem aber ist das Christentum – historisch betrachtet – definitiv keine Religion der Versöhnung, auch wenn dies von Kuschelchristen heute gern so dargestellt wird. Man erinnere an die Zwangschristianisierung im frühen Mittelalter und während der Kolonialzeit, an die Kreuzzüge, an das blutige Reich der Wiedertäufer im 16. Jahrhundert in Münster oder eben auch an den Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert. Ein brutaler Krieg, ausgelöst und immer wieder angefacht durch Zwistigkeiten konkurrierender christlicher Konfessionen. Damit im Friedenssaal von Münster die Verhandlungen über einen Friedensschluss überhaupt stattfinden konnten, musste die Stadt damals vor Verhandlungsbeginn für neutral erklärt werden – das heißt, sie wurde für die Dauer der Verhandlungen von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Kaiser und dem Fürstbischof entbunden.
Wer immer im Auswärtigen Amt nun also die Idee hatte, das Kreuz aus dem Friedenssaal zu entfernen: Er hätte kaum historischer handeln können. Denn religiöse ebenso wie politische Neutralität sind nun mal die Grundbedingung aller Verhandlungen. Auch wenn man das in Münster erst noch lernen muss.
35 Kommentare
Kommentare
Christian Meißner am Permanenter Link
Schon in der Virginia Declaration of Rights von 1776, dem ersten in die Praxis umgesetzten Vorläufer der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, wird auf den religiösen Glauben zurückgegriffen. Dort steht:
"We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, and are endowed by their Creator with certain unalienable rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness."
Eleanor Roosevelt, die als Vorsitzende der UN-Menschenrechtskommission 1948 die allgemeine Erklärung der Menschenrechte mit herausarbeitete, hatte bereits in ihrem 1932 erschienenen Aufsatz "Was Religion mir bedeutet" den christlichen Glauben als Triebfeder für ihr Handeln herausgestellt.
Die Menschenrechte wären also ohne Religion nicht denkbar gewesen. Und ohne das mutige und entschlossene Handeln religiöser Menschen wären die Freiheiten von Nicht Religiösen, von denen sie auch in den Kommentarspalten des hpd so regen Gebrauch machen, wohl schlicht nicht existent.
Im Übrigen ist es ein Irrtum, zu glauben, dass Werte wie Solidarität und Fairness schon von vornherein qua Automatismus im Menschen zur Geltung kommen. Wer dies meint, übersieht eine entscheidende Tatsache, nämlich die Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen Naturgesetzen und normativen Gesetzen.
In Karl Poppers "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" heißt es: "Aber sogar diese höheren Normen sind unser Werk. Wir haben uns freiwillig für sie entschieden und wir allein tragen für diese Entscheidung die Verantwortung. In der Natur kommen sie nicht vor."
ebda, Band I, "Der Ursprung von Mythos und Schicksal", Kapitel 5.: "Natur und Konvention"
Die Frage, ob es Krieg oder Frieden gibt, hängt also keineswegs vom Vorhandensein von Religion, sondern immer von individuellen Entscheidungen ab.
Menschen, die sich als Humanisten bezeichnen, sei dringend empfohlen, ihre Hybris, mit welcher sie vorgeben, die neue Avantgarde der Menschheit zu sein, abzulegen und mit "ihres Ungleichen" in Austausch zu treten. So ein Ausbruch aus der eigenen Filterblase täte sicherlich nicht nur ihnen, sondern auch dem Land unermesslich gut.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Die Menschenrechte wären also ohne Religion nicht denkbar gewesen" - komisch; warum gab es denn dann eine entsprechende Charta, in Stein gehauen, nicht schon vor einigen 1000 Jahren?
A.S. am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Meißner,
Aus solchem großartig inszenierten Schwindel kann nichts Gutes werden. Im Gegenteil: Damit der Schwindel nicht auffliegt, muss das Denken beschränkt und freie Meinungsäußerung unterdrückt werden. So führt die eine Religion zu Inquisition und Scheiterhaufen, eine andere Religion zu Revolutionswächtern und Sittenpolizei.
Ein kluges Sprichwort sagt: "Jede Lüge bekommt tausend Kinder." Das gilt auch für die Lüge religiöser Führer, Ahnung von Gott zu haben. Der christliche Gott ist genauso geschwindelt wie seine heidnischen Vorgänger.
Wie bitte, soll jemand mit beschränktem menschlichen Verstand Ahnung von Göttern haben, die sich nicht messen, nicht systematisch reproduzierbar beobachten lassen?
Wolfgang von Sulecki am Permanenter Link
@ Christian Meißner
Münster. Diesmal keine Delinquenten gerädert und am Turm in Käfigen aufgehängt ...!
https://hpd.de/comment/78564#comment-78564
Christian Meißner am 4. November 2022 - 21:38
Sie stellen folgendes dreiteilige Zitat zusammen und behandeln es so, als ob es einen Zusammenhang gäbe
"<em>.. "We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, and are endowed by their Creator with certain unalienable rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness." .."</em>
<em>".. Eleanor Roosevelt, die als Vorsitzende der UN-Menschenrechtskommission 1948 die allgemeine Erklärung der Menschenrechte mit herausarbeitete, hatte bereits in ihrem 1932 erschienenen Aufsatz "Was Religion mir bedeutet" den christlichen Glauben als Triebfeder für ihr Handeln herausgestellt .."</em>
<em>".. Die Menschenrechte wären also ohne Religion nicht denkbar gewesen .." </em>
1. Falsch, denn ob Frau Roosevelt gläubig war oder nicht hat mit dem, was später als "Menschenrechte" deklariert wurde nichts zu tun. Genausowenig Bedeutung haben andere Äußerungen die sie möglicherweise zu anderen Themen gemacht hat - sucht man lange genug nach "Beweisen" für ihre Religiosität findet man schließlich etwas wie das, was Sie hier präsentieren.
<strong>Ein typisches Beispiel für *dogmatisches Denken*, das an bestehenden Thesen keine Zweifel zuläßt und stets nur solche Gründe sucht, die das Dogma bestätigen. Wissenschaftlich gilt aber nur als Beweis was ergebnisoffen untersucht wurde.</strong>
2. E. Roosevelt
WIKIPEDIA stellt fest: <em>".. Wesentlichen Anteil an der Abfassung hatten der kanadische Jurist John Peters Humphrey, der libanesische Politiker und Philosoph Charles Malik, der französische Jurist René Cassin, der chinesische Philosoph Peng Chun Chang, Eleanor Roosevelt, die Witwe des vormaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, sowie Jacques Maritain, ein französischer Philosoph .."</em> [Quelle → https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte#Vorl%C3%A4ufer]
Es erschließt sich dem Leser nicht, wieso ausgerechnet Frau Roosevelt <u>als eine von 18 beteiligten Personen</u> maßgeblich oder gar bestimmend für die Menschenrechtscharta gewesen sein sollte, waren doch Fachleute mit juristischer Vorbildung und Erfahrung bestimmt besser in der Lage einen alle Nationen befriedigenden Text zu erarbeiten. Als Vorsitzende wird sie - nach heute noch üblichem Protokoll - eher eine organisatorische und logistische, mitunter möglicherweise ausgleichende und vermittelnde Aufgabe gehabt haben.
3. 1776 wussten es die Menschen nicht besser - ihr Weltbild war geprägt davon, dass es einen Gott gäbe. Für jene modernen Menschen, die das immer noch trotz aller gegenteiligen Beweise tun mag das als 'Beweis' herhalten. Für alle Anderen ist es lediglich eine anekdotische Erwähnung.
Ganz einfach gesagt:
Religion ist basiert auf einer Fiktion. Ist diese widerlegt so kann Religion nicht ursächlich für die Menschenrechte sein.
Wenn Religion für die Menschenrechte so bedeutsam gewesen wäre wie Sie es darstellen hätte das doch Erwähnung in der Endfassung der Charta gefunden. Dass es nicht geschehen ist bedeutet keinesfalls das, was Sie anführen: ".. Die Menschenrechte wären also ohne Religion nicht denkbar gewesen .." sondern offenbar genau das Gegenteil.
https://hpd.de/comment/78564#comment-78564
Christian Meißner am 4. November 2022 - 21:38
Weiter führen Sie aus:
<em>".. Im Übrigen ist es ein Irrtum, zu glauben, dass Werte wie Solidarität und Fairness schon von vornherein qua Automatismus im Menschen zur Geltung kommen. Wer dies meint, übersieht eine entscheidende Tatsache, nämlich die Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen Naturgesetzen und normativen Gesetzen.
In Karl Poppers "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" heißt es: "Aber sogar diese höheren Normen sind unser Werk. Wir haben uns freiwillig für sie entschieden und wir allein tragen für diese Entscheidung die Verantwortung. In der Natur kommen sie nicht vor."</em>
ebda, Band I, "Der Ursprung von Mythos und Schicksal", Kapitel 5.: "Natur und Konvention"
1. Wer betreibt Rosinenpickerei? Sie doch eher, weil Sie von Popper zitieren was Ihnen gefällt, aber Poppers Kritik an den drei monotheistischen Religionen völlig übergeht, weil das nicht in ihre Argumentationsschiene passt:
Ich fand z.B. nach kurzer Suche folgenden total widersprüchlichen Text:
".. Hier zeigt sich Popper, der ja keine Moral begründet hat, als Vertreter einer Ethik der Nächstenliebe im Sinne der Bibel. Das Erschreckende für ihn sei, dass die drei monotheistischen Religionen, die alle das Gebot: ‚Du sollst nicht töten!’
kennen, die grausamsten Verfolgungen und Religionskriege entfesselt haben. Das alles sei tragischerweise um der sogenannten Rechtgläubigkeit willen geschehen. In logischer Fortsetzung seien später „andere Glaubensgründe“ dazugekommen, um jeden Terror zu rechtfertigen: Nation, Rasse, eine andere politische Überzeugung. „In der Idee der Rechtgläubigkeit und des Ketzertums sind die kleinlichsten Laster versteckt; jene Laster, für die die Intellektuellen besonders anfällig sind: Arroganz, Rechthaberei, Besserwissen, intellektuelle Eitelkeit.“
Popper meint, dass eben diese „kleinlichen Laster“ der Intellektuellen (Religionsverterter) die Auslöser für große Menschheitskatastrophen waren und sind .."
[Vgl. Popper, „Duldsamkeit und intellektuelle Verantwortung“, in: ders. ,Auf der Suche nach einer besseren Welt’, 222f.]
".. In der Natur kommen sie nicht vor .."
Popper ist weiterhin bezüglich der Fähigkeit von Tieren längst widerlegt und hat selbst (!) die drei monotheistischen Religionen der Kleinlichkeit und Laster der Arroganz etc. geziehen und sie als Auslöser der großen Menschheitskatastrophen bloßgestellt.
2. Es gibt wissenschaftlich fundierte Untersuchungen und Nachweise von Solidarität, Fairness, Mitgefühl und Altruismus bei Tieren:
Zu Zeiten der ersten Bestandsaufnahme durch Popper waren die Forschungen noch eher auf Anatomie und Physiologie der Tiere gerichtet. Wie sollte er da Hinweise auf höhere Funktionen und Handlungen von Tieren haben?
Ich schlage vor Sie suchen einmal bei youtube nach Videos mit den Stichworten die angeführt sind - Sie werden erstaunt sein, wie gut die Fähigkeiten von Tieren in Bild und Ton belegt sind.
Hier ist weiterhin wichtig zu erwähnen, dass die Zitate der Bibel Tieren jegliche Würde absprechen, werden sie doch als 'dem Menschen untertan' und zum 'Gebrauch' verfügbar dargestellt. Die moderne Biologie unserer Tage hat genügend Beweise, dass der Mensch lediglich auf Grund religiöser Fehlannahmen eine besondere Stellung unter den Lebewesen bekommen hat, die sich so als nicht haltbar erweisen und den Menschen als lediglich eine Art unter vielen Tierarten einordnen.
Daraus ergibt sich weiterhin die schlüssige Annahme der Mensch habe nicht mehr vorzuweisen als die ihn umgebende Fauna. Ganz im Gegenteil: Es gibt Tiere die auf Teilgebieten der Lebensäußerungen erheblich besser ausgestattet sind als der Mensch.
Ein wesentlicher Teil der Probleme in Hinsicht auf Umweltschäden und globale Erwärmung basiert gerade auf der von den Religionen postulierten 'gottähnlichen Einzigartigkeit' und den daraus hergeleiteten Rechten ALLES zu seinem eigenen Nutzen zu verwenden - ohne jede Rücksicht auf seine Mit-Lebewesen.
https://hpd.de/comment/78570#comment-78570
Christian Meißner am 5. November 2022 - 5:52
Sie schreiben als 'Beweis' göttlicher Fügung:
<em>".. Am 9. Oktober 1989 gingen nach dem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche rund 70.000 Menschen auf die Straße, um für ihre Freiheiten und gegen die SED-Diktatur zu demonstrieren.
Es ist nicht erforderlich, an die Wirkung von Gebeten zu glauben, um den Fakt anzuerkennen, dass der religiöse Glaube einigen dieser Menschen den Mut gegeben hat, erfolgreich friedlichen Protest gegen das damalige Regime zu organisieren. Derselbe religiöse Glaube war für den Widerstand der Bekennenden Kirche im Dritten Reich verantwortlich .."</em>
Die infame Verkehrung der Tatsachen zeigt sich aber in ihrer Formulierung:
".. Glücklicherweise gibt es in dieser Republik genug vernunftbegabte Menschen, die bzgl. der Religion auf diese Masche des Herauspickens der faulsten Rosinen nicht hereinfallen .." - waren es doch die großen Kirchen die mit Duldung und Verleugnung dem Regime der NSDAP Vorschub leisteten und sich von denen in ihren Reihen distanzierten die in kleinen Zahlen (!) Widerstand leisteten.
Zweifelsfrei ist das Gegenteil richtig, denn es gibt keinen Gott. Für an Fakten orientierte Menschen ist daher dessen angebliches Einwirken auf die 70.000 Personen (oder, wie Sie selbst schon andeuten, einen Teil davon) in der genannten Demonstration ohne jeden Wert. Allein der geringe tatsächliche Prozentsatz an 'Gläubigen' in den früheren Gebieten der DDR läßt es mehr als zweifelhaft erscheinen, dass diese sich mehrheitlich an jenem Tag in Leipzig aus christlicher Gesinnung versammelt hätten. Ähnliche Zahlen hatten sich zuvor hingegen zum *Geburtstag der DDR* eingefunden ....
Absurd, wie ihre Ausführung insgesamt. Die mit der Entfernung eines christlichen Symbols im Versammlungsraum einer politischen Tagung im *pechschwarzen Münster* zweifelsohne keinerlei Bezug haben. Sie richten einen Popanz auf um ihn sodann zu bekämpfen.
Andreas P. am Permanenter Link
Den Satz aus der Virginia Declaration sehe ich nicht als Rückgriff auf religiösen Glauben. Die religiös-theologische Deutung des Verhältnisses Schöpfer - Geschöpf ist nämlich bis heute eine fundamental andere.
Dass religiöser Glaube für viele Menschen eine wirkungsvolle und "segensreiche" Triebfeder hin zu mehr Menschlichkeit gewesen ist und einen Beitrag für die Etablierung der Menschenrechte geleistet hat, würde ich nicht bestreiten. Gleichzeitig gibt es nach wie vor erheblichen religiösen Widerstand genau gegen diese Menschenrechte. Auch dass die Herausarbeitung der Menschenrechte sich im Wesentlichen im Kontext des sogenannten christlichen Abendlandes vollzogen hat, halte ich nicht für einen Zufall.
Man hätte das Kreuz sicherlich an seinem historischen Ort belassen können. Aber in der Geschichte war es meist kein Zeichen des Friedens es gibt daher auch sehr gute Gründe, es für die Dauer des G7-Treffens zu entfernen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ach Gottchen, es ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz!
Zumindest für die "Kirchenpostille", aka "Provinzblatt", scheint dann aber "das Entfernen eines Kreuzes" nicht "den Untergang des Abendlands bedeutet" zu haben - immerhin...
Dass aber die erzreaktionäre Empörerkaste besonders den vorletzten Absatz des Beitrags nicht nur beharrlich ignoriert, sondern in ihrem Sinne umdeutet (und zwar ausgerechnet in Münster!), verwundert dagegen nicht im Geringsten, sondern liegt noch (leider immer noch!) in der Natur des Erwartbaren.
Armes 'schland.
Christian Meißner am Permanenter Link
Anm.: Der in meinem vorigen Kommentar eingangs zitierte Text ist nicht aus der Virginia Declaration of Rights sondern aus der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika, welche aus Ersterer hervorgin
Dieser Umstand ändert natürlich nichts am bedeutenden Beitrag der christlichen Religion beim Zustandekommen menschlicher Freiheiten.
Christian Meißner am Permanenter Link
"Vor allem aber ist das Christentum – historisch betrachtet – definitiv keine Religion der Versöhnung, auch wenn dies von Kuschelchristen heute gern so dargestellt wird."
Am 9. Oktober 1989 gingen nach dem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche rund 70.000 Menschen auf die Straße, um für ihre Freiheiten und gegen die SED-Diktatur zu demonstrieren.
Es ist nicht erforderlich, an die Wirkung von Gebeten zu glauben, um den Fakt anzuerkennen, dass der religiöse Glaube einigen dieser Menschen den Mut gegeben hat, erfolgreich friedlichen Protest gegen das damalige Regime zu organisieren. Derselbe religiöse Glaube war für den Widerstand der Bekennenden Kirche im Dritten Reich verantwortlich.
Schlimme Dinge geschehen also nicht immer "wegen der Religion" - manchmal ist eben auch das Gegenteil der Fall. Schlimme Dinge geschehen grundsätzlich zumeist, weil Institutionen nicht wirksam auf den Schutz des Individuums ausgerichtet sind. Im Übrigen geschehen sie, weil Menschen nunmal zuweilen feige, blind und opportunistisch agieren.
Glücklicherweise gibt es in dieser Republik genug vernunftbegabte Menschen, die bzgl. der Religion auf diese Masche des Herauspickens der faulsten Rosinen nicht hereinfallen.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Nichts kann nur absolut schlecht sein, die christliche Religion hat sicher auch einen kleinen
Prozentsatz an positiven Eigenschaften, leider überwiegen die negativen um 99 %
Was die Kirche im 3. Reich betrifft, so sollten Sie darüber besser schweigen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"... diese Masche des Herauspickens ..." - wenden Sie diese Masche nicht gerade selbst an, werter Herr Meißner, und übersehen dabei die überwältigende Überzahl der faulen Rosinen?
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Der Artikel von Frau Wakonigg zeigt die Denkungsart vieler Regionalpolitiker und teilweise deren Bürger.
Diese Spießbürgerliche Unterwürfigkeit der dortigen Regionalzeitung, welche nicht in der Lage sind die Tragweite einer derartigen Konferenz zu begreifen und denen ihre Religions-
Abhängigkeit wichtiger ist als ein Treffen internationaler Politiker, ist beschämend für die
Stadt Münster.
Bernhard Arens am Permanenter Link
Frau Wakonigg - als Münsteranerin sollten Sie Ihr Nest nicht beschmutzen.
Hier eine andere Sicht der Kreuzentfernung zum G7 Treffen.
G7 Treffen - Kreuz entfernt - eine Blamage
Kaum zu glauben, dass weder Frau Baerbock als Aussenministerin noch Herr Lewe als Oberbürgermeister von Münster von der Entfernung des Kreuzes im Friedenssaal zum G7 Treffen nichts gewusst haben sollen.
Beide bedauern, dass das Kreuz für die Dauer des G7 Treffens weggeräumt wurde.
Das ist mehr als peinlich und erfordert wenigstens einen offiziellen Protest beim Auswärtigen Amt!
Und auch der OB von Münster ist wenigstens für sein Fehlverhalten öffentlich zu kritisieren, die Entfernung des Kreuzes nicht verhindert zu haben.
Darf man in diesem Zusammenhang daran erinnern, wie das Münsterland mit mutigem Protest die Nazis stoppte, die Kreuze in den Schulen zu entfernen? Vielleicht nicht?
Die Zeiten haben sich geändert.
Ist der damalige Widerstand heute zur Gedankenlosigkeit verkommen?
Das Auswärtige Amt und die Stadt Münster haben sich durch diesen mehr als peinlichen Vorfall geradezu blamiert!
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Das Kreuz ist ein Symbol für die Ermordung eines Menschen, so wie dies von der Christlichen Kirche Millionenfach geschehen ist und dient nur der Erinnerung, wer nicht an Gott glauben will oder kann, dem wird es ähnlic
David Z am Permanenter Link
Dass die RKK eine problematische Geschichte hat und es auch in der Gegenwart nicht immer rund läuft, ist zweifellos richtig.
Ich teile allerdings die Meinung derer, die den Abbau des Kreuzes kritisieren. Und zwar deshalb weil hier aus einem historischen Gegenstand unnötigerweise ein Politikum gemacht wird.
Wenn der historische Ort nicht passt, nimmt man halt einen anderen. Den historischen Ort aber zu wählen, nur um ihn dann zu verändern, weil man nur einen Teil des historischen Ortes zumutbar für unsere Gäste hält, ist durchaus kritikwürdig - und in gewisser Weise sogar rassistisch, weil man unseren Gästen mit einer niedrigeren Erwartungshaltung begegnet.
I.Stephan am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Baierlein, Sie haben anscheinend bisher leider nur sehr rudimentäre Informationen zum christlichen Glauben erhalten.
wolfgang am Permanenter Link
Dieses Gepläre mit den christlichen Werten geht mir auf den Zeiger. Humanistische Werte sind es, die die Menschen voran gebracht haben und die gab es schon vor 2000 Jahren. Der
Und der Zirkus mit der Wiederauferstehung eine große Lüge. Wer will denn gerne wieder auferstehen? Sie? Dann stehen Sie aber da ganz allein da, ohne McDonald und ohne Bier!
Konrad Schiemert am Permanenter Link
Markus Lewe (CDU): "Das christliche Kreuz ist ein Zeichen der Versöhnung." Genauso wie die Daumenschraube, die Streckbank, der Galgen. Man muss nur genug Fantasie haben.
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Ich sehe ohnehin das Kreuz im Friedenssaal eher als eine Mahnung an, dass halb Europa über dreißig Jahre hinweg von einem Religionskrieg zwischen denen, die das Kreuz "als Friedenssymbol" verehrten, verheert
Dieses vorvorvorgestrige Gerede, das zudem seinerseits von völliger Geschichtsvergessenheit zeugt, verursacht wirklich nur noch Übelkeit. Und ich habe immer das schöne Münster gegen den Vorwurf piefiger Provinz verteidigt ...
A.S. am Permanenter Link
Es ist richtig und wichtig, der allgegenwärtigen Indoktrination "Religion dient dem Frieden" entgegen zu treten.
SG aus E am Permanenter Link
"Was daran so wütend macht, ..." – Also mich macht daran nichts wütend. Das Ding ließ sich anscheinend problemlos wegnehmen, man wird es genauso problemlos wieder hinstellen können.
Das einzige, was mich stutzig macht, ist die Vorstellung, dass Außenminister* demokratischer Staaten und deren Mitarbeiter* sich an so einem Ding tatsächlich stören könnten. Von so engstirnigen Menschen möchte ich – ehrlich gesagt – nicht regiert werden.
Ach übrigens: Im Januar 2016 hat der 'hpd' vergleichbare 'Vorbereitungen' für internationalen Besuch strikt abgelehnt: "Rom verhüllt antike Statuen wegen Besuch des iranischen Präsidenten" → https://hpd.de/artikel/12673
The Adrian Reason am Permanenter Link
Hier müssen sie aber bitte unterscheiden. Das Kreuz wurde entfernt aus Gründen der weltanschaulichen Neutralität wegen einer diversen Gruppe von Politikern.
Das verhüllen der antiken Figuren jedoch war aus falschem Respekt gegenüber einer einzigen Religion die ein Problem mit dem nackten Frauenkörper hat. Das ist nicht vergleichbar.
David Z am Permanenter Link
Warum ist das nicht vergleichbar? Beides sind historische Gegenstände. Und in beiden Fällen wird mit einer angeblichen Empfindlichkeit der Gäste argumentiert.
Wer kommt eigentlich auf diese merkwürdige Idee, unsere Gäste würden sich an einem historischen Ort von einem historischen Kreuz iwie angegriffen fühlen? Die grundlegende Prämisse ist doch schon mehr als fragwürdig, ja in gewisser Weise sogar rassistische aufgrund der niedrigeren Erwartungshaltung.
Dr. Margret Schütte am Permanenter Link
DANK an Frau Wakonigg, daß sie das, worum es bei dem g7 Gipfel eigentlich ging, wieder in den Vordergrund gerückt und manches, was von der deutschen Presse , aber nicht nur von dieser, einigermaßen schief formuliert w
Es ist eine Selbstverständlichkeit, in musealen und/oder historischen Räumen im Vorfeld von Veranstaltungen bewegliche Kunstgegenstände zu sichern, d.h. zu entfernen, wenn man auf eine Abkorderlung verzichten will oder muss. In diesem Fall galt es, Konferenzmobiliar in größerem Umfang unterzubringen und gleichzeitig die kostbare Vertäfelung zu sichern. Dem Kruzifixus wurde durch die Sicherung durchaus Achtung erwiesen wie auch den Gästen, die sich aus allen Himmels- und Glaubensrichtungen im Friedenssaal in Münster eingefunden haben. Daß G'tt nicht aus dem Saal gebracht wurde, lässt sich der Pressekonferenz entnehmen. Halleljuha!
Klaus Bernd am Permanenter Link
1. Bergoglio auf dem Rückflug von Bahrain: Wir Christen haben eine ETWAS HÄSSLICHE Geschichte von Differenzen, die uns zu Religionskriegen geführt haben.
David Z am Permanenter Link
Zum Glück stand das Kreuz damals nicht ausschliesslich für den Papst. DAS macht den Ort ja um so bedeutender im Kontext dieser spezifischen Religion.
Dr. Margret Schütte am Permanenter Link
DANK an Daniela Wakonigg für Ihren Artikel, mit dem sie die vorrangigen Themen des mit Lob bedachten g7 Gipfels in Münster wieder an die richtige und verdiente Stelle rückte.
Das Kruzifix im Friedenssaal des Rathauses in Münster, das auf einem kleinen Sockel steht, wurde also gesichert und ihm auf diese Weise als Kunstgegenstand wie auch als religiöses Symbol Achtung zuteil. Im Übrigen galt es ja durchaus auch, den Gästen, die aus vielen Himmels- und Glaubensrichtungen nach Münster gekommen waren, Achtung zu zollen und auf diese Weise eine den Gesprächen förderliche Atmosphäre zu schaffen.
Und noch zweimal ein 'Übrigens'
An das Bischofsdekanat in Münster: Das Kruzifix steht, es hängt nicht. Und an das Autorenkollektiv der BILD: G'tt wurde nicht entfernt. Er war und blieb im Raum. Das können sie der Pressekonferenz des g7 Gipfels entnehmen.
David Z am Permanenter Link
Ich sehe das komplett anders als die Kommentatorin. Und zwar deshalb weil ich das Kreuz als das bewerte, was es ist: Teil eines historischen Kontextes. Historische Kontexte belegt man nicht mit Cancel Culture.
"Die Welt ist mit gigantischen Problemen konfrontiert, die auf dem G7-Treffen zu verhandeln waren, aber hey, wen interessieren auf einer Pressekonferenz schon mögliche Ergebnisse, wenn man sich auch über ein kurzzeitig entferntes Kreuz aufregen kann?"
Richtig. Warum also hat das Aussenministerium diesen Zirkus dann überhaupt erst gestartet und aus einem historischen Sachverhalt unnötigerweise ein Politikum gemacht? Wenn das Kreuz so problematisch ist, warum dann überhaupt dieser Ort?
Die Aktion des Aussenministerium ist so befremdlich, wie jemand, der Tempelanlagen aus Antiken Ausgrabungsstätten entfernen möchte oder sie zumindest abdeckt, weil er befürchtet, die Besucher könnten sich daran stören. Meine Güte, als ob unsere Gäste so minderbemittelt sind und den historischen Kontext nicht verstehen würden - und beim Anblick eines historischen Religionszeichens wie jähzornige Kinder einen Wutanfall erleiden würden. In gewisser Weisse hat die eigenartige Perspektive des Aussenministeriums durch die reduzierte Erwartungshaltung sogar eine rassistische Komponente. Nicht nur deshalb halte ich die Kritik an der Aktion berechtigt und dringend notwendig.
Roland Fakler am Permanenter Link
Was mich am meisten stört – auch Frau Wakonigg hat darauf hingewiesen – ist diese immer wiederholte Geschichtslüge „weil das christliche Menschenbild die gemeinsame Basis der liberalen und rechtsstaatlichen Demokratie
Im christlichen Menschenbild ist der Mensch ein schuldiges, rechtloses, hilfloses Geschöpf, das nur durch blinden Glauben an Jesus und durch Unterwerfung unter den absolut herrschenden Vatergott erlöst werden kann. Er wird durch mehrere Aussagen des Meisters mit ewigen Höllenstrafen bedroht, falls er es wagen sollte, selbständig zu denken und anderes zu glauben, Math. 16:16. Wo gibt es in der Bibel Menschenwürde, Menschenrechte oder gar Demokratie? Kein Wort davon. Christen warten heute noch auf ihren „König" und von Paulus kommt der verhängnisvolle Satz, dass alle Obrigkeit von Gott kommt: die Basis für das jahrhundertelange christliche Gottesgnadentum der deswegen absolut herrschenden europäischen Könige und Kaiser. Alles, was wir heute in diesem Staat schätzen: Meinungsfreiheit, Weltanschuungsfreiheit, Menschenrechte, musste in heftigen Kämpfen dem sich auf die Bibel berufenden Staatschristentum aberrungen werden. Siehe dazu meinen Artikel: Fortschritt durch Kritik http://rolandfakler.de/fortschritte-durch-kritik/
Roland Weber am Permanenter Link
@Roland Fakler
Absolut richtig und deshalb auch aus gegebenen Anlässen immer wieder zu wiederholen:
Nur eine Papst-Kirche erlaubt sich mit einem Monarchen heute noch alle "Gewalten" in sich zu vereinigen: Legislative, Exekutive und Judikative. Wahrlich noch heute das römisch-kaiserliche Imperium.
Selbst dem Ende des 30jährigen Krieges durch den Westfälischen Frieden hat ein Papst als Einziger (!) nicht zugestimmt! So viel zur Friedensbereitschaft.
Roland Weber am Permanenter Link
Ein Kreuz ist bekanntlich ein religiöses Symbol und hat bei "staatlichen" Anlässen schlichtweg nichts verloren!
Die Diskussionen um den "Wert des Christentums" sind inzwischen absurd lächerlich - als gäbe es in nicht-christlichen Staaten nur Mord, Anarchie und Chaos. Wenn es das gibt, dann gewiss aus anderen Gründen.
Für Band von Karlheinz Deschners zehnbändigem Werk "Kriminalgeschichte des Christentums" erhält man im Weiterverkauf vom ursprünglichen Preis über 45 € (wenn ich mich recht erinnere) heute gerade mal 5 €. Aber diese 5 € sollten sich für die unbelehrbaren "Werte-Christen" doch lohnen, um noch im Diesseits ihre Meinung durch Fakten korrigieren zu können.
David Z am Permanenter Link
Kann man so sehen. Aber warum dann dieser Austragungsort?
Roland Weber am Permanenter Link
...Um eine geschichtliche Bedeutung vorzuspiegeln/vorzuspielen die mitnichten vorhanden ist!
Ein Ort des Friedensschlusses als Versammlungsort für Kriegs(be)treiber!
Wenn die USA ein Interesse an der Beendigung des Krieges hätten, gäbe es längst Frieden. Auch bei den anderen Teilnehmern dieser und kommender Konferenzen wird man viel hören, aber gewiss keine Friedensvorschläge.
Christoph Heckermann am Permanenter Link
Einer Forderung um mit "religiösen Gefühlen" verständnisvoll und mit Rücksichtnahme um zu gehen setze ich gleich mit Omas Hinweis "der Klügere gibt nach." Was bedeuten würde, der Dummheit Vorschub
Annalena, ich küsse Ihre Füße. Sie sind, wie ich auch, eine Enkelin der Aufklärung.
wolfgang am Permanenter Link
Nicht nur in Münster haben sie es mit dem Kreuz, das Kreuz hängt in Kirchen, steht auf öffentlichen Berggipfeln und verschandelt die Natur. Das Kreuz verursacht verschiedene
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Genau so ist es!!!!