Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist nichts unerreichbar – sofern man genug Geld hat. Das scheint auch für Gottes Segen zu gelten. Diesen verspricht Paula White, evangelikale Predigerin und spirituelle Beraterin von Donald Trump, für das neue Jahr jedem, der ihr vom ersten Monatslohn eine großzügige Spende überweist.
Das Christentum sei die am stärksten verfolgte Religion der Welt. Diese Pseudoinformation aus der religiösen Lobby verbreitet jetzt auch Ex-Bundespräsident Joachim Gauck.
Die Nähe der Trump-Administration zum evangelikalen Christentum ist kein Geheimnis. Erst Anfang des Monats wurde jedoch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, dass im Weißen Haus regelmäßig Bibelstunden für hochrangige Mitglieder des Trump-Kabinetts stattfinden. Organisiert werden sie von der Vereinigung Capitol Ministries, die sich die Evangelisierung von politischen Führungskräften zum Ziel gesetzt hat.
Das ARD-Magazin Report Mainz berichtete am Montagabend über die evangelische Brüdergemeinde Korntal. Aufklärer bestätigen in dem Bericht schweren sexuellen Missbrauch und Gewalt an Kindern in Korntal. Bereits vor 3 Jahren wurde bekannt, dass ein Opfer die "Brüdergemeinde" auf eine Million Euro Schadensersatz verklagte.
100 Tage ist Donald Trump nun als Präsident im Amt, nicht wenige seiner Ankündigungen haben vor allem das linke und säkulare Amerika aufgeschreckt. Wir sprachen mit dem politischen Direktor und Cheflobbyisten der American Humanist Association Matthew Bulger über die religionspolitischen Pläne der amerikanischen Regierung, die zunehmende Politisierung der amerikanischen Gesellschaft und die Perspektiven von Humanisten und Atheisten in den USA.
Die USA erleben unter Donald Trump einen konservativen Rollback sondergleichen, der wenig verdeckt von christlichen Fundamentalisten vorangetrieben wird. Pulitzerpreisträgerin Frances FitzGerald legt mit "The Evangelicals" eine umfassende Geschichte der weißen evangelikalen Bewegung vor und hat damit eines der Bücher der Stunde verfasst. Die Kritiker in den USA sind begeistert.
Einmal pro Stunde wird in Brasilien eine neue Kirche gegründet: 67.951 Stück sind seit Januar 2010 dazu gekommen, so meldete es kürzlich "O Globo". Das Land, von dessen Zuckerhut aus der Erlöser als Testimonial des Katholizismus seit 1931 grüßt, erlebt in den letzten Jahren einen erstaunlichen Boom evangelikaler Kirchen mit ihrem ganz speziellen Verständnis der christlichen Botschaft. Der Glaube an Magie, Dämonen und den Teufel wird hier wiederbelebt, Exorzismen werden zelebriert, es wird in Zungen gesprochen - und vor allen Dingen: Fleißig Geld eingesammelt.
Wir trauern in Maßen um Joseph Nicolosi, den Begründer der Homo-Heilung. Kürzlich ist der amerikanische Psychologe im Alter von 70 hoffentlich emotional und sexuell erfüllten Jahren gestorben.
Es war ein Exorzismus mit tödlichen Folgen: Weil ein evangelikaler Pastor aus einem kleinen nicaraguanischen Dorf geglaubt hat, dass eine 25-jährige Frau vom Dämon besessen gewesen war, warfen Dorfbewohner sie nackt auf einen Scheiterhaufen. Später verstarb die Frau an ihren Verbrennungen. Das Dorf schützt unterdessen ihren Pastor.
Mitten im zunehmend glaubensfernen England planen Christen den Bau einer Gebetsmauer. Jeder Ziegelstein der Mauer soll für ein Gebet stehen, das Gott erhört hat.
Der lutherische Theologe Tobias Brendel beklagte in einem Beitrag für ein christliches Magazin, dass sich immer mehr Menschen nach ihrem Ableben für eine Feuerbestattung aussprechen. Er ist der Auffassung, dass damit "mutwillig ein Werk des Schöpfers" zerstört werde.
BERLIN. (hpd) Der "Gnadauer Gemeinschaftsverband", die größte evangelikale Dachorganisation in Deutschland, hat auf seiner Mitgliederversammlung einen eindeutigen Beschluss gefasst: Die Anwesenden sprachen sich entgegen ihres Präses Diener dafür aus, Homosexuellen den Predigerdienst zu verbieten.
BERLIN. (hpd) Zu einem "entschiedenen Widerstand” gegen die in der evangelischen Kirche verbreiteten "Irrlehren” ruft der langjährige Hauptredner der überkonfessionellen Evangelisationsbewegung ProCHrist, Ulrich Parzany, auf. Parzany unterstützt auch die die Aktion "Christival”, die auf Versammlungen auch schon mal "Homoheilungen” anbietet.
BERN. (hpd) Vor wenigen Tagen wurde das Freikirchenportal Livenet in den Medien kritisiert, weil es Zivildienstleistende anstellen will, obschon Tätigkeiten mit politischem, religiösem und weltanschaulichem Inhalt gemäss Zivildienstgesetz ausdrücklich ausgeschlossen sind.
USA. (hpd) Die USA haben mit dem historischen Entscheid des Supreme Court die Homoehe im gesamten Land legalisiert. 2004 führte Massachusetts als erster Bundesstaat die Homoehe ein. In den folgenden Jahren folgten 36 weitere Staaten, die zusammen knapp 70 Prozent der US-Bevölkerung ausmachten. Durch den höchstrichterlichen Beschluss fallen nun die letzten konservativen Bastionen.