Forscher und Forscherinnen um Manfred Gahr vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen haben die Verwandtschaftsverhältnisse der Vogelfamilien auf der Erde untersucht und konnten erstmals die Verwandtschaftsbeziehungen aller Familien der Nicht-Sperlingsvögel und fast aller Familien der Sperlingsvögel aufklären.
Christliche Fundamentalisten versuchen den Widerspruch von der Schöpfungslehre und der Evolutionstheorie aufzulösen. Daraus resultiert eine seltsame Theorie.
Der Humanistische Pressedienst hat Ende Juli einen Artikel von Matthias Freyberg veröffentlicht: "Lebenssinn und der Mut zu sich selbst". Dem Buchautor Uwe Lehnert genügten die darin geäußerten Gedanken darüber, dass wir einer mitleidlosen Natur ausgeliefert sind, nicht. Er versucht aufzuzeigen, wie ein Humanist denkt und lebt.
Die Frage nach dem Lebenssinn ist keinesfalls akademisch. Sie sucht nach Zusammenhängen, konstruktiven Bezügen und praktischen Orientierungen. Der Mensch ist ein biologisches Wesen und als Ergebnis der Evolution mit Stärken und Schwächen ausgestattet. Er hat sich in Anpassung an die vorherrschenden Bedingungen entwickelt und sich von einer ausschließlichen Gebundenheit an Instinkte gelöst.
Im brandenburgischen Templin wurde am vergangenen Freitag ein Evolutionsweg eingeweiht. Geschenkt wurde er der Stadt Templin von der dort ansässigen Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters, die Templin mit ihren Nudelmessehinweisschildern vor einigen Jahren weltberühmt gemacht hat.
Eine von drei Frauen in Europa hat den Rezeptor für Progesteron von Neandertalern geerbt – eine Genvariante, die mit erhöhter Fruchtbarkeit, weniger Blutungen zu Beginn der Schwangerschaft und weniger Fehlgeburten in Verbindung steht. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor.
Ein internationales Forschungsteam berichtet über neue Fossilien des Homo sapiens aus der Bacho-Kiro-Höhle in Bulgarien. Diese wurden auf ein Alter von etwa 45.000 Jahren datiert und zusammen mit Steinwerkzeugen, den Überresten gejagter Tiere, Knochenwerkzeugen und persönlichen Schmuckgegenständen gefunden.
Eine neue Studie der Paläoanthropologen Philipp Gunz und Simon Neubauer enthüllt, dass Australopithecus afarensis ein affenähnliches Gehirn hatte. Die berühmte Lucy gehört dieser Urmenschenform an. Das lange Gehirnwachstum lässt jedoch vermuten, dass die Kinder dieser Art so wie bei Menschen lange Zeit auf elterliche Fürsorge angewiesen waren.
Abdrücke eines 555 Millionen Jahre alten wurmartigen Lebewesens wurden in australischem Gestein gefunden. Es ist direkt mit heute lebenden Tieren verwandt und der früheste nun bekannte Vertreter des symmetrischen Körperbaus – einer entscheidenden Entwicklung. Ein weiteres Puzzleteil, das sich in das Gesamtbild der Evolution einfügt.
In Kyritz, im nordwestlichen Brandenburg, ist nach Plön (Schleswig-Holstein) und Leimen (Baden-Württemberg) der dritte Evolutionsweg zum 21. März termingerecht fertig geworden. Die Eröffnung, geplant am Frühlingsanfang 2020, gleichzeitig Tag des Waldes, wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Initiator Peter Linke ist dennoch guter Dinge, stolz und fröhlich. Ein Gespräch vor Ort.
Svante Pääbo gilt als Begründer der Paläogenetik, einer Forschungsdisziplin, die sich mit der Analyse genetischer Proben aus Fossilien und prähistorischen Funden befasst. Für seine wissenschaftliche Arbeit wird ihm nun der Japan-Preis verliehen.
In einem Vortrag im Humanistischen Salon Nürnberg erklärte Bestseller-Autor und Archäogenetik-Professor Johannes Krause, wie die Untersuchung alter DNA hilft, bisher ungeklärte Fragen über das vorgeschichtliche Europa zu beantworten. Auch widersprach er dem Vorurteil, die Ergebnisse seines Faches seien Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten.
Auch wenn es uns kränkt oder aus religiösen Gründen verletzt, so bleibt es doch eine Tatsache: Wir Menschen stammen von den Affen ab. Doch strenggläubige Christen wollen das noch immer nicht wahrhaben, weil sie uns Menschen als Krone der Schöpfung betrachten. Auserwählte können nun mal nicht von profanen Primaten abstammen.
Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA!) plant einen Evolutionsweg auch für seine Stadt. Vorab präsentierte er eine Indoor-Version im Ballhaus – auf einem 23 Meter langen Roten Teppich. Begleitet wurde die zehntägige Mammutveranstaltung von hochkarätigen Vorträgen und Führungen für Schulklassen. Ein Konzept, das aufging und Nachahmung verdient.