Der penibel recherchierte Film "Nur eine Frau" über die reale Geschichte der Aynur Hatun Sürücü berührt durch den Kunstgriff, dass sie von der bereits ermordeten Aynur (gespielt von Almila Bagriacik) aus dem Off so locker erzählt wird.
8. November 1939: An diesem Tag misslang das Bombenattentat des schwäbischen Schreinergesellen Georg Elser auf Adolf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller. Elser wurde daraufhin gefasst und am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Heute sind Straßen und Schulen nach ihm benannt – aber es brauchte Jahre, bis seine Tat anerkannt wurde.
Die Dortmunder Humanisten haben am 24.08.2019 auf dem Dortmunder Hauptfriedhof mit einer Gedenkfeier der Menschen gedacht, die ohne Verwandte in den letzten Monaten verstorben sind.
Am 17. Januar 1944 wurde der Freidenker, Sozialdemokrat und Antifaschist Max Sievers in Brandenburg/Havel ein Opfer der Nazi-Diktatur. Max Sievers gehört zu den bedeutenden Vertretern unserer humanistischen und freiheitlichen Traditionen. Anlässlich seines diesjährigen 75. Todestages ehrt der Humanistische Freidenkerbund sein Leben und Wirken gegen extremistisches Denken und Handeln, für das Zusammenwirken der demokratischen Kräfte und freigeistigen Gemeinschaften in Deutschland, für Humanität und freies Denken.
Der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner wurde letzte Woche zur Zahlung von 4.088,34 Euro verurteilt. Das entspricht den Kosten, die bei Reinigung und Reparatur des Jodl-Grabes entstanden. Das Landgericht München I fällte ein Endurteil, gegen das keine Revision mehr eingelegt werden kann. Kastner will aber noch nicht aufgeben, sondern Verfassungsbeschwerde einreichen.
Am 1. August um 17:00 Uhr vor 74 Jahren ist der Warschauer Aufstand ausgebrochen. Die Verluste der 63 Tage Kämpfe waren immens. 18.000 Kämpfer und 180.000 Zivilisten wurden getötet oder vermisst, rund 25.000 verletzt. Die deutschen Verluste: 16.000 tote oder vermisste Soldaten und 9.000 Verletzte. Die überlebenden Warschauer wurden aus der Stadt vertrieben und die Besatzer begannen damit, Haus um Haus zu zerstören.
David Farago, Aktionskünstler und Aktivist der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), hat in Rom auf die Opfer der christlichen Kirche aufmerksam gemacht. Neben dem Denkmal des Namensgebers der Stiftung besuchte er den Petersdom und legte an beiden Orten Blumen nieder.
Im März 2017 erschien bei Edition Room 28 ein Kompendium zum Room 28 Bildungsprojekt. Es beruht auf dem Schicksal jüdischer Mädchen, deren Wege einst im Ghetto Theresienstadt zusammentrafen. Für den hpd sprach Evelin Frerk mit der Autorin Hannelore Brenner.
Stimmen die bayerischen Behörden mit dem braunen Geschichtsrevisionismus des AfD-Politikers Björn Höcke überein - oder stehen sie auf dem Boden des modernen Rechtsstaates, der seine Stärke aus der schonungslosen Aufarbeitung der Vergangenheit gewinnt? Nicht zuletzt um diese Frage geht es am kommenden Donnerstag in einem Verfahren am Münchner Landgericht, das klären soll, ob der Aktionskünstler Wolfram Kastner (Mitglied des GBS-Beirats) gesetzeswidrig handelte, als er ein "Ehrenmal für Alfred Jodl" in ein "Schandmal für einen NS-Kriegsverbrecher" umgestaltete.
Björn Höcke, Landesvorsitzender der AfD in Thüringen, ist von einer Gedenkenkveranstaltung des Landtags in Erfurt für die NS-Opfer ausgeschlossen worden. Kurz zuvor wurde er vom Gedenken in Buchenwald ausgeladen.
In Berlin läuft nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz eine öffentliche Debatte um das Gedenken der Anschlagsopfer. Auch der Humanistische Verband Deutschlands Berlin-Brandenburg (HVD BB) meldet sich in der Debatte zu Wort.
Der Rat der Stadt Werl hat einen Antrag auf Umbenennung der Straße "Kleinsorgenring", die 1961 nach Angaben der Stadt nach der Familie Kleinsorgen, einer angeblichen Patrizierfamilie, benannt wurde, abgelehnt. Aus der Familie Kleinsorgen stammen Hexenjäger, die in Werl und im kurkölnischen Herzogtum Westfalen ihr mörderisches Unwesen trieben. Mit der Beibehaltung des Straßennamens konterkariert der Werler Bürgermeister sein Versprechen für eine "würdige Gedenkkultur" der Opfer der Werler Hexenverfolgung.
So wie auch am heutigen Samstag dient die Remagener Friedenskaplle alljährlich dem größten Naziaufmarsch in Rheinland-Pfalz als Bezugspunkt. Im hpd-Interview spricht der Politikwissenschaftler Andreas Portugall über die Bedeutung des Aufmarsches für die Szene und über die lokale Erinnerungskultur.
Der echte Oberbayer Wolfgang Sellinger straft das deutschlandweit bekannte Bild des klassischen Bayern Lügen. Nicht in jedem Punkt, aber in einem dafür umso deutlicher. Mit der die Bayern häufig noch heute kennzeichnenden Gottesfürchtigkeit ist es bei ihm nicht weit her.