Während einer Lesung seines aktuellen Buches "Glück im Unglück – Wie ich trotz schlechter Nachrichten optimistisch bleibe" an der Universität Jena Ende August wurde der "Tagesschau"-Sprecher Constantin Schreiber von einem jungen Mann angegriffen, der ihm eine Torte ins Gesicht warf. Nach diesem Angriff kündigte der Journalist an, sich nicht mehr zu Fragen über den Islam zu äußern. Naïla Chikhi bedauert seine Entscheidung.
Hamed Abdel-Samad präsentiert in seinem Buch "Islam. Eine kritische Geschichte" einen historischen Überblick, der gelegentlich in der Darstellung des Stoffs etwas freihändig wirkt, aber häufig auch analytische Einschätzungen im systematischen Sinne präsentiert. Gerade die letztgenannten Aspekte verbunden mit der inhaltlichen Differenzierung sprechen für eine Lektüre dieser neuen Monographie.
Susanne Schröter ist Direktorin des "Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam" (FFGI) und steht spätestens seit der Gründung des Zentrums im November 2014 im Fokus massiver Anwürfe von islamistischen und den reaktionären Islamismus verharmlosenden Kreisen.
850 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter viele Hochschulprofessorinnen und -professoren, fordern die Politik und die Universität Frankfurt auf, die Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI), Susanne Schröter, gegen Diffamierungen in Schutz zu nehmen. Anlass der Stellungnahme sind die Angriffe auf Schröter nach einer Veranstaltung mit dem ehemaligen Grünen-Politiker Boris Palmer, die medial für großes Aufsehen gesorgt hatte.
Seit Jahrzehnten engagiert sich die im Iran geborene Mina Ahadi gegen Menschenrechtsverletzungen durch den Politischen Islam. Der kurdische Filmemacher Hesam Yousefi hat sie mehrere Monate lang mit seiner Kamera begleitet und legt nun mit seinem Dokumentarfilm "Alle grüßen dich" ein ebenso beeindruckendes wie gefühlvolles filmisches Portrait der Menschenrechtsaktivistin vor.
"Modest Fashion" ist ein Trend, der das muslimische Kopftuch als Modeaccessoire normalisieren will und meist nur unreflektiert beleuchtet wird. Kritische Kommentare sind unerwünscht, musste die Autorin feststellen.
Mina Ahadi und ihre Mitstreiter vom Zentralrat der Ex-Muslime erhalten Morddrohungen, nachdem sie sich mit einer Protestaktion gegen die öffentliche Verlautbarung des Muezzin-Rufs in Köln starkgemacht haben. Die Behörden nehmen die Drohungen sehr ernst und stellen die Islamkritikerin nun unter Polizeischutz.
Als Vorgeschmack auf die neue Ausgabe des "bruno."-Jahresmagazins, die in der kommenden Woche erscheinen wird, veröffentlichen wir vorab das ausführliche Interview, das die Redakteure der Giordano-Bruno-Stiftung mit gbs-Beirat Hamed Abdel-Samad für das Magazin geführt haben. Sehr offen spricht "Deutschlands bekanntester Islamexperte" darin über sein Leben unter Polizeischutz und seine Konversion vom streng gläubigen Moslem zum freigeistigen Humanisten.
Die Ende März auf change.org gestartete Online-Petition "Europas Freiheit schützen – Politischen Islam stoppen!" wurde von der Petitionsplattform wegen "impliziter Hassrede" gelöscht. Und das, obwohl sich die Petenten deutlich von Rechtsextremen distanzierten und ihre Kritik auf dem Fundament von Menschenrechten und Humanismus formulierten.
Gestern hat Facebook in einem Verfahren vor dem Landgericht Flensburg eine Niederlage einstecken müssen. Geklagt hatte der bekannte Blogger und Aktivist Amed Sherwan. Wegen einer Fotomontage, die einen Kuss vor der islamischen Kaaba in Mekka darstellt, sperrte Facebook das Konto von Sherwan. Zu Unrecht, wie das Gericht gestern erklärte.
Gegen rassistisch motivierte Gewalttaten rufen Linke oft – und zu Recht – zu Demonstrationen auf. Auf islamistische Terroranschläge reagiert man im linken politischen Lager hingegen oft mit Schweigen. Wie kommt es zu diesem auffälligen Schweigen, das nach den jüngsten Anschlägen in Frankreich und Österreich sogar von einigen prominenten Linken kritisiert wurde? Ein Interview mit Politikwissenschaftler Armin Pfahl-Traughber.
Gestern erklärte der profilierte Islamexperte Hamed Abdel-Samad seinen sofortigen Rücktritt aus der Deutschen Islamkonferenz. Während Innenminister Horst Seehofer (CSU) die Islamkonferenz als Erfolg feiert, kritisiert Abdel-Samad, dass die deutsche Politik sich nur den Vertretern des politischen Islam anbiedert.
In Frankreich enthauptete ein Islamist einen Lehrer, weil der seinen Schülern Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime in Deutschland, sieht eine Mitschuld an Taten wie diesen bei jenen, die versuchen, Kritik am politischen Islam per se zu unterbinden.
Anlässlich des Frauenkampftags haben die drei Autorinnen, Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung, einen Offenen Brief an die Parteivorsitzenden der Linken, der Grünen und der SPD adressiert, der von 37 säkularen Frauen mitunterzeichnet wurde. Eine Antwort kam nach fünf Monaten lediglich von der Linkspartei, die sämtliche der im Brief angeprangerten Missstände umschifft.
Auf der einen Seite gibt es in Teilen der deutschen Gesellschaft muslimfeindliche Ressentiments mit rassistischer Tragweite, auf der anderen Seite existiert ein Milieu, das mittels des "legalistischen Islamismus" eine Gesellschaft mit totalitärem Weltbild anstrebt. Weder das Verharren in Ressentiments noch eine Immunisierung gegen Kritik werden uns weiterbringen, stattdessen sollten humanistische Werte gestärkt werden.